Glaube, Demut, Selbstvertrauen: Das ist das aktuelle Erfolgsrezept des SC Paderborn 07

Paderborn/Dresden. 2:1 bei Dynamo Dresden, sechster Sieg in Folge, Vereinsrekord – der SC Paderborn schwebt momentan auf Wolke (Null-)sieben. Lob gibt es von allen Seiten, der Erfolg des Teams fußt derweil auf einer Haltung, die sich von Cheftrainer über Spieler bis hin zum Staff durchzieht: Glaube an die eigene Stärke, Überzeugung und gleichzeitig sehr viel Demut. Sinnbildlich dafür steht die Aussage von Trainer Ralf Kettemann, als er nach dem Sieg in Dresden auf die Frage antwortete, ob der SCP bereits ein Spitzenteam der Liga sei: &bdquo;Ich habe zehn Spiele in dieser Liga gemacht. Ich bin ein Novize. Ich sehe, wie unglaublich eng diese Spiele sind. Ich weiß, dass wir schwer zu schlagen sind, wenn wir alles auf den Platz bringen. Das kann ich sagen. Ich habe noch nicht jede Mannschaft gesehen und die von oben kommen noch alle. Aber ich bin der Überzeugung, dass, wenn wir die Dinge so machen, wie wir es schon oft gezeigt haben, wir schwer zu besiegen sind.“ Ob der SCP ein Topteam ist? &bdquo;Ich müsste lügen. Und das will ich nicht.“ Lesen Sie auch: Warum Mika Baur vom SC Paderborn in Dresden nicht jubelte SC Paderborn konzentriert sich stets auf die eigene Leistung Den Rekord in der Tasche und Platz zwei in der Tabelle der 2. Bundesliga erobert: Doch auf den Lorbeeren ruht sich der SCP nicht aus, die Bodenhaftung ist gegeben. Der Vereinsrekord ist zwar schön, die Leistung gegen Dresden ließ aber Luft nach oben. Kettemann schränkt ein: &bdquo;Stolz empfinde ich gerade nicht. Er darf heute aber gerne noch kommen. Aber so ein Spiel ist einfach präsent. Und wir haben heute nicht unser bestes gemacht. Das ist so eine kleine Krankheit von Trainern, dass man das Haar in der Suppe sucht und nicht ganz zufrieden ist. Auch wenn wir jetzt sechsmal in Folge gewonnen haben. Aber ich denke nicht an diese Serie. Ich denke an das Spiel heute und stelle fest, dass wir uns da schwer getan haben. Ich bin da nicht ganz glücklich damit. Auch wenn es unglaublich schwer ist, hier zu gewinnen.“ Wie sein Chefcoach, betont auch Torschütze Mika Baur die mentale Stärke der Mannschaft: &bdquo;Wir profitieren ganz viel von unserer Einstellung. Auch von Demut. Wir wissen, wie schwer jedes Spiel ist. Man merkt das auch unter der Woche: Da ist keine Spielform im Training, wo sich irgendwer rausnimmt und meint, dass es jetzt von allein läuft. Man merkt total, dass jeder weiß, wie eng alles ist. Das hat man auch gegen Dresden gemerkt, dass ein Spiel noch kippen kann mit Chancen für den Gegner. Wir wissen, dass wir bis zum Ende fokussiert sein müssen. Das macht uns aus. Wir haben einfach eine gewisse Reife, obwohl wir eine sehr junge Mannschaft haben.“ Lesen Sie auch: SC Paderborn zwingt Dynamo Dresden in die Knie: Die Einzelkritik zum Auswärtssieg Kapitän Felix Götze lobt Pechvogel Tjark Scheller Zusätzlich ist beim SC Paderborn eine Form von Selbstverständnis eingetreten. Kapitän Felix Götze erklärt: &bdquo;Wir haben wieder nicht die beste erste Halbzeit gespielt. Aber wir schaffen es immer wieder, das Ruder herumzureißen. Das ist auch eine Qualität, die Spiele zu gewinnen. Man muss ja auch nicht immer der Beste auf dem Platz sein.“ Gleichzeitig steht jeder auf dem Feld für den anderen ein. Tjark Scheller, der Mitte des ersten Durchgangs einen unnötigen Elfmeter verursachte, wird von seinem Spielführer in Schutz genommen: &bdquo;Dass das nicht optimal war, weiß er selber. Aber man muss sagen, wie Tjark dann aus der Halbzeit gekommen ist, war beeindruckend. Er hat eine unfassbare 2. Halbzeit gespielt. Es ist nicht einfach, wenn einem so ein Fehler unterläuft, danach so zu spielen. Da muss man ihm auch mal ein Lob aussprechen.“ Scheller sei in brenzligen Situationen stets zur Stelle gewesen. &bdquo;Ich weiß auch nicht, ob er mal einen Zweikampf verloren hat. Passiert so ein Fehler, muss man sich den Mund abwischen. Und das hat er herausragend getan.“ Alle SCP-Nachrichten im Überblick: Der News-Blog rund um den SC Paderborn

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