Mittelfeld-Puzzle beim SC Paderborn 07: Wer darf gegen Hertha BSC neben Castañeda ran?

Paderborn. Der SC Paderborn reist mit Rückenwind nach Berlin. Das 1:0 gegen den Bundesliga-Absteiger VfL Bochum hat nicht nur Selbstvertrauen gebracht, sondern auch neue Diskussionen über die richtige Besetzung im zentralen Mittelfeld entfacht. So muss Cheftrainer Ralf Kettemann vor dem Duell am Samstag gegen Hertha BSC (13 Uhr) im Olympiastadion entscheiden, wer neben Santiago Castañeda aufläuft. Der US-Amerikaner dürfte insbesondere wegen seiner Qualitäten als Ausputzer gesetzt sein. &bdquo;Es schaut immer besser aus. Bis auf Marcel Hoffmeier und David Kinsombi sind alle am Start. Tjark Scheller hat seine Strafe verbüßt und kommt zurück“, so Kettemann über die grundsätzliche Personallage beim SCP. Will heißen: Im Mittelfeld hat er gegen die Hertha die Qual der Wahl. Denn reichlich Kandidaten drängen sich auf. Sebastian Klaas – der Ruhepol am Ball Sebastian Klaas hat sich nach seiner Einwechslung gegen Bochum in den Vordergrund gespielt, hat die Führung eingeleitet. &bdquo;Das Spiel war wild. Da ist er natürlich jemand, der Struktur reinbringen kann. Dementsprechend hat er sich in unsere Gedanken gespielt, dass er ein Startelfkandidat gegen Berlin ist“, sagt Kettemann. Klaas bringe Qualitäten ein, die im SCP-Kader nicht allzu häufig vorhanden sind: Ruhe am Ball, das Auge für den entscheidenden Pass in die Spitze. &bdquo;Er kann einfach den letzten Ball spielen. Von daher wird er noch viele spannende Momente haben“, betont der Trainer, auch wenn er in der Defensive noch zulegen müsse. Lesen Sie auch: Erst FC Barcelona, dann Hertha BSC: Trainer vom SC Paderborn 07 erlebt intensive Woche Mika Baur – der quirlige Arbeiter Der zweite Kandidat für die offene Position wäre Mika Baur. Der 21-Jährige nutzte zuletzt gegen den VfL ebenfalls seine Chance. Kettemann lobt vor allem seine Arbeit gegen den Ball: &bdquo;Er hat letzte Woche zwei, drei wirklich wichtige Zweikämpfe für uns gewonnen, hatte in der Rückwärtsbewegung sehr wichtige Sprints. Da hat er uns den Arsch gerettet.“ Mit seiner Ballsicherheit und Dynamik gleiche er ansonsten dem Profil von Klaas. So könnte Baur auch in Berlin ein Faktor werden, zumal der Coach seinem Team zutraut, selbst viele Spielanteile zu haben. Luis Engelns – der torgefährliche Box-to-Box-Spieler Luis Engelns, in den ersten Saisonspielen oft in der Startelf, bringt noch einmal ein anderes Profil mit. Der 18-Jährige gilt als Box-to-Box-Spieler, ist laufstark und zeichnet sich durch seine Torgefahr aus. Gegen Preußen Münster hat er bereits getroffen. Engelns’ Körpergröße und Präsenz machen ihn zu einer Alternative im Olympiastadion, insbesondere dann, wenn es im Mittelfeld körperbetonter zugehen sollte. Lesen Sie auch: Zurück von Dynamo Dresden: Mika Baur ist beim SC Paderborn 07 ein Gewinner des Sommers Mattes Hansen - der Mittelfeldmann mit Verteidigergen Auch Mattes Hansen könnte theoretisch wieder ins zentrale Mittelfeld rücken. Doch nach seiner überzeugenden Leistung gegen Bochum spricht vieles dafür, dass der 21-Jährige in der Dreierkette bleibt. &bdquo;Er hätte es definitiv verdient, auf dem Platz zu stehen. Weil er vor allem gegen den Ball ein Topspiel gemacht hat. Gegen den Ball war er wirklich herausragend. Mit Ball hatte er seine Potenzialszenen“, erklärt Kettemann. Mit Blick auf den zurückkehrenden Tjark Scheller fügt der Trainer an: &bdquo;Auf der anderen Seite ist Tjark Scheller ein Topspieler, der hier im letzten Jahr viele gute Spiele gemacht hat. Der auch unter uns super Spiele gemacht hat. Deswegen müssen wir schauen, was wir da machen. Es ist auf jeden Fall eine angenehme Situation, aber auch eine anspruchsvolle, da eine Entscheidung treffen zu müssen“, lässt sich der Trainer alles offen. Am wahrscheinlichsten ist, dass Scheller zunächst auf der Bank bleibt und Hansen erneut in der Dreierkette beginnt. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von SC Paderborn 07 (@scp07_official) 900 Fans begleiten den SC Paderborn 07 nach Berlin Der Gegner empfängt die Paderborner derweil mit breiter Brust. &bdquo;Ein 3:0 beim Tabellenführer schadet sicher nicht, was das Selbstvertrauen angeht“, sagt Kettemann mit Blick auf das vergangene Ergebnis der Berliner Hertha, die am Wochenende bei Hannover 96 siegte. &bdquo;Wir dürfen aber auch selbstbewusst sein. Wir haben uns zu einem sehr guten Zeitpunkt gegen Bochum belohnt. Nach Berlin zu fahren ist ein Highlight.“ Knapp 900 Eintrittskarten hat der SCP übrigens bis Donnerstagmittag verkauft. Wer die Reise in die Hauptstadt antritt, muss sich rechtzeitig mit einem Ticket eindecken, so Paderborns Pressesprecher Matthias Hack: Im Olympiastadion wird es keine Tageskasse für Gästefans geben. Lesen Sie auch: SC Paderborn 07: Sextett fehlt im Training, zwei Talente erstmals mit dabei

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