Diese Pläne hat SC Paderborns Trainer Kettemann für Neuzugang Jonah Sticker

Paderborn. Jonah Stickers erste 90 Minuten in Diensten des SC Paderborn konnten sich durchaus sehen lassen. Der am Deadline-Day verpflichtete Abwehrakteur bot am Mittwoch beim 2:1-Testspielsieg in Wolfsburg eine grundsolide Leistung, zeigte seine Qualitäten im Aufbauspiel und bewies seine Vielseitigkeit. So agierte der Neuzugang vom Drittligisten Viktoria Köln in Hälfte eins als linker Halbverteidiger, ehe er nach dem Wechsel auf die rechte Seite rückte. Doch das spiegelt noch nicht ansatzweise die enorme Bandbreite des 21-Jährigen wider. So war Sticker in seiner Zeit bei der Viktoria auf acht verschiedenen Positionen zum Einsatz gekommen. Beim SCP ist der gebürtige Kölner aber erst einmal als Halbverteidiger vorgesehen. Die Paderborner hatten Sticker schon länger im Visier. Vermutlich hätten sie den vielseitigen Defensivspieler aber erst in einer der beiden kommenden Transferperioden geholt, wenn Marcel Hoffmeier am vergangenen Freitag keinen Kreuzbandriss beim 0:0 in Nürnberg erlitten hätte. SCP-Neuzugang hat gute Startelfchancen fürs Heimspiel gegen Bochum &bdquo;Es war schon eine Antwort auf Hoffis Verletzung“, gibt SCP-Trainer Ralf Kettemann zu und sagt über den 1,80 Meter großen Sticker: &bdquo;Er hat ein bisschen das Hoffi-Profil: Ein kleiner, mobiler Halbverteidiger, der viele Positionen spielen kann und der viel Potenzial hat. Jonah muss für uns Infights gewinnen - und das kann er.“ Lesen Sie auch: Spielwitz und Chancenwucher: Das sagt Paderborns Trainer zum 2:1 in Wolfsburg Im Heimspiel gegen den VfL Bochum (Freitag, 12. September, 18.30 Uhr) dürfte der Last-Minute-Neuzugang gleich in der Startelf stehen. Schließlich ist Tjark Scheller noch rotgesperrt. Hoffmeier fällt monatelang aus. Und was die Rückkehr von David Kinsombi (Sehnenverletzung) betrifft, ist sicherlich auch viel Geduld gefragt. Die Sticker-Verpflichtung macht aber nicht nur deshalb Sinn. &bdquo;Felix Götze hat häufiger mal ein Zipperlein. Und bei Calvin Brackelmann kann man auch nicht davon ausgehen, dass er 34 Spieltage über 90 Minuten geht“, erklärt SCP-Coach Kettemann mit Blick auf seine Defensiv-Stammkräfte, für die Jonah Sticker ebenfalls ein adäquater Back-up wäre. So bewertet Paderborns Trainer Ralf Kettemann den Grimaldi-Verkauf Niklas Mohr, zweiter Deadline-Day-Neuzugang, ist dagegen erst einmal für die U21 vorgesehen. Der 21-jährige Linksfuß, der von der SG Sonnenhof Großaspach an die Pader wechselte, soll sukzessive an den Profikader herangeführt werden. Finanziert werden konnten die beiden Nachverpflichtungen auch durch den Verkauf eines routinierten Stürmers, der kurz vor Toreschluss zu einem Zweitligakonkurrenten wechselte. Lesen Sie auch: Jetzt fix: SC Paderborn verpflichtet Verteidiger aus 3. Liga – Grimaldi nach Nürnberg So heuerte Adriano Grimaldi am Montag beim 1. FC Nürnberg an. Ralf Kettemann betrachtet diesen Wechsel mit einem weinenden und einem lachenden Auge. &bdquo;Bei dem Gesamtpaket war der Transfer für alle Seiten nachvollziehbar“, betont der SCP-Trainer und fügt an: &bdquo;Es ist eine Chance und ein Risiko zugleich. Einerseits geht eine große Persönlichkeit, die viel Torgefahr ausgestrahlt hat. Andererseits gibt es nun Raum für andere, die in eine solche Rolle schlüpfen können.“ Dabei hat Kettemann wohl vor allem talentierte Neuzugänge wie Lucas Copado (21), Stefano Marino (21) und Marco Wörner (20) im Blick. &bdquo;Und ich freue mich für Adi, dass er noch einmal einen solchen Vertrag bekommen hat. Den hat er sich verdient, weil er viel für seinen Körper tut“, ergänzt Ralf Kettemann. Nürnbergs Sportchef will nichts von einem &bdquo;Panikkauf“ wissen Letztlich hinterlässt der Grimaldi-Abgang aber auch ein Geschmäckle. So sollte der 34-jährige Angreifer am Freitagabend in Nürnberg eigentlich von Beginn an ran. Doch kurz vor dem Anpfiff signalisierte Grimaldi, dass er aufgrund von Adduktorenproblemen nicht spielen könne. Einen Tag später teilten die Nürnberger dann dem SCP ihr Interesse an einer Verpflichtung mit. Am Montag folgte die Einigung, die sich die Franken wohl einiges kosten ließen. Alle SCP-Nachrichten im Überblick: Der News-Blog rund um den SC Paderborn &bdquo;Adriano ist aber kein Panikkauf“, beteuert Nürnbergs Sportvorstand Joti Chatzialexiou. &bdquo;Wir hatten die Absicht, einen ekligen Spieler zu verpflichten, der die Bälle in der Box festmachen und durch seine Präsenz ein Spiel noch einmal verändern kann. Adriano kann uns darüber hinaus in der Kabine helfen und für diese junge Mannschaft eine große Unterstützung sein“, erklärt der ehemalige Sportchef der deutschen Nationalmannschaften in einer Pressemitteilung des FCN. Bleibt die Frage, warum Nürnberg dann erst kurz vor dem Ende der Transferperiode beim SCP vorstellig wurde.

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