Kein Obermair-Wechsel nach Köln - so geht der SC Paderborn ins Transferfinale

Paderborn. Für die Fans des SC Paderborn gab es am Samstagnachmittag eine bittere Nachricht: Marcel Hoffmeier fällt monatelang aus, weil er sich am Freitag beim 0:0 in Nürnberg einen Riss des vorderen Kreuzbandes zugezogen hatte. Das könnte im Transfer-Endspurt Folgen für die Personalplanungen haben. Eine weitere Hiobsbotschaft, die wohl so mancher SCP-Anhänger befürchtet hatte, bleibt den Paderbornern dagegen erspart. Denn nach Informationen von &bdquo;nw.de“ wird Raphael Obermair nun definitiv nicht zum 1. FC Köln wechseln. So wird es bis zum Ende der Transferperiode (Montag, 20 Uhr) auch keine Verhandlungen mehr geben. Der SCP hat den Kölnern signalisiert, dass man Obermair nicht gehen lassen wird. Der Vize-Kapitän und Leistungsträger trägt somit auch künftig das Paderborner Trikot. Und dabei dürfte die schwere Hoffmeier-Verletzung ein Grund für das endgültige SCP-Veto gewesen sein. &bdquo;Es wurde in den vergangenen Wochen viel geschrieben und ich habe mich stets bewusst zurückgehalten. Das will ich nun auch so beibehalten“, betont Paderborns Sportchef Sebastian Lange, der sich daher nicht zum Transferpoker um Obermair und zur jüngsten Entwicklung äußern möchte. Wechsel oder Verbleib? Was der Obermair-Poker für den SC Paderborn 07 bedeutet Stattdessen erklärt Lange gegenüber &bdquo;nw.de“: &bdquo;Ich habe immer gesagt, dass wir Raffa halten wollen. Letztlich geht es uns immer um den SC Paderborn. Wir sind in der Verantwortung, die Mannschaft bestmöglich aufzustellen. Und da ist Raffa ein maximal wichtiger Spieler für uns.“ Köln hat offenbar bereits einen Ersatz für Obermair gefunden In den vergangenen Wochen hatte es in der Tat zahlreiche Meldungen und Spekulationen zum Thema Obermair gegeben. Der ehemalige SCP-Coach Lukas Kwasniok, nun Cheftrainer des 1. FC Köln, hatte dabei das Interesse des Effzeh an seinem Ex-Schützling offiziell bestätigt. Und das wenige Stunden vor dem Paderborner Zweitligaspiel in Münster. Später hatte der Kölner Übungsleiter seinem Ex-Klub zumindest indirekt vorgeworfen, nicht die Wahrheit zu sagen. Lesen Sie auch: Hiobsbotschaft für den SC Paderborn: Marcel Hoffmeier fällt monatelang aus Doch nun kommt es nicht zu einer &bdquo;Wiedervereinigung“ von Kwasniok und Obermair, die bereits bei Carl Zeiss Jena zusammengearbeitet hatten. Die Paderborner verzichten damit auf eine stolze Ablösesumme. Medienberichten zufolge hatte der Effzeh zuletzt sein ursprüngliches Angebot verdoppelt und zwei Millionen Euro für den 29-jährigen Außenbahn-Akteur geboten. Doch das sportliche Risiko war dem SCP vermutlich zu groß. So sind die Paderborner auf den Schienenspieler-Positionen ohnehin recht dünn besetzt. Die Kölner haben wiederum offenbar bereits einen Ersatz gefunden. So soll Alessio Castro-Montes nach Informationen von &bdquo;Sky“ vom belgischen Spitzenklub Union St. Gilloise zum Effzeh wechseln. Der 28-jährige Belgier, der auch einen spanischen Pass besitzt, kann sowohl auf der linken als auch auf der rechten Außenbahn spielen. Allzu günstig dürfte dieser Plan B allerdings nicht sein. Castro-Montes hat noch einen Vertrag bis Juli 2026 und einen Marktwert von fünf Millionen Euro. Für Raphael Obermair platzt unterdessen der große Traum von der Bundesliga. Doch es ist davon auszugehen, dass er trotz der riesigen Enttäuschung weiterhin für den SCP Vollgas geben wird. Das hat er jedenfalls in den vergangenen Wochen, die für ihn alles sicherlich andere als einfach waren, getan. Nun gibt es ein Transfergerücht um einen SCP-Stürmer Langweilig dürfte es beim SC Paderborn bis zum stündlich nahenden Ende der Transferperiode dennoch nicht werden. Denn möglicherweise verpflichtet der OWL-Zweitligist noch einen weiteren Abwehrakteur, da Leistungsträger Marcel Hoffmeier am Samstag die bittere Kreuzbandriss-Diagnose erhielt. Der 26-Jährige, der sich in der Schlussphase des Nürnberg-Spiels in einem Laufduell mit FCN-Stürmer Mohamed Ali Zoma verletzt hatte, soll nun am Dienstag in München operiert werden. Lesen Sie auch: Mit Götze steht die Null: Wie der SC Paderborn in Nürnberg ohne Gegentor blieb &bdquo;Wir überlegen, wägen ab und stehen in Kontakt mit diversen Agenturen. Es kommen jetzt auch neue Ideen durch Spieler, die uns angeboten werden. Wenn sich eine gute Gelegenheit für den Verein ergibt, sollte man zuschlagen“, erklärt Lange. Der Sportchef schließt aber auch nicht aus, dass der Langzeit-Ausfall des rechten Halbverteidigers intern aufgefangen wird. &bdquo;Wir haben weiterhin eine qualitativ und quantitativ gute Mannschaft“, so der 37-Jährige. Womöglich wird es bei den Paderbornern jedoch noch Abgänge geben. Laut einem Bericht der &bdquo;Bild-Zeitung“ will der 1. FC Nürnberg SCP-Angreifer Adriano Grimaldi verpflichten. Der 34-Jährige stand in den ersten vier Paderborner Pflichtspielen stets in der Startelf, habe der &bdquo;Bild“ zufolge aber die Sorge, dass er durch seinen neuen Konkurrenten Steffen Tigges zu wenig Spielzeit bekommen könnte. Das sagt Paderborns Sportchef zum Thema Adriano Grimaldi &bdquo;Ausschließen kann man im Fußball gar nichts, zumal der Markt derzeit sehr dynamisch und umtriebig ist. Aber ich habe bislang keinen Kontakt zu Nürnberg gehabt. Adi ist ein wichtiger Spieler für uns. Und wir planen mit ihm“, kommentiert SCP-Sportchef Sebastian Lange das Transfergerücht.Ein Grimaldi-Verkauf würde letztlich auch nicht allzu viel Sinn machen. Eine hohe Ablöse könnten die Paderborner wohl kaum generieren. Zudem war der Routinier in der vergangenen Saison gemessen an den Einsatzzeiten der SCP-Spieler mit der besten Torquote. Auch in dieser Spielzeit präsentiert sich Grimaldi bislang in Topverfassung. Beim 0:0 in Nürnberg musste er am Freitagabend allerdings passen, weil er nach dem Aufwärmen über Probleme im Adduktorenbereich klagte. Alle SCP-Nachrichten im Überblick: Der News-Blog rund um den SC Paderborn

Meistgelesen

Paderborn Mann für Mann