„Da passiert etwas“: Präsident Sagel sieht SC-Paderborn-Kader stärker als im Vorjahr

Herr Sagel, wie zufrieden sind Sie mit dem Kader für die neue Saison? Wir haben alle Positionen sehr gut doppelt besetzt. Damit können wir absolut zufrieden sein. Trotzdem sind im Sommer einige Leistungsträger gegangen.Wie bewerten Sie die Qualität der neuen Mannschaft? Ich glaube, dass die Mannschaft sogar stärker geworden ist – bezogen auf den Zeitpunkt. Wenn wir den Stand vom vergangenen Sommer nehmen: Ilyas Ansah war da noch nicht auf dem Level wie am Ende der Saison, und Marvin Mehlem kam als gestandener Zweitliga-Spieler erst im Laufe der Spielzeit dazu. Jetzt müssen wir sehen, wie sich die Neuen präsentieren, wie sie sich etablieren und in die Rolle hineinwachsen, die wir ihnen zugedacht haben. Das liegt auch an der SCP-Philosophie, auf junge Spieler zu setzen? Das ist ja unsere DNA. Aber ein Nick Bätzner ist beispielsweise auch schon ein gestandener Fußballer. Er muss jetzt den nächsten Schritt machen – und das wird funktionieren. Wenn man unsere beiden nicht-öffentlichen Spiele gesehen hat, dann passiert da schon etwas. Mit Bennit Bröger haben wir ein großes Talent, das seine Sache gut macht. Mika Baur ist zurück und kommt wieder mehr ins Spiel. Lesen Sie auch: Ruben Müller und sein Sprung zum SC Paderborn: &bdquo;Ich habe mir das selbst erarbeitet“ Auf der linken Seite scheint es aktuell verletzungsbedingt zu haken. Wird da noch nachjustiert? Tatsächlich müssen wir die Lücke, die Aaron Zehnter hinterlassen hat, noch füllen. Leider ist Anton Bäuerle aktuell verletzt. Verletzungen gibt es aktuell auch bei Felix Götze, Calvin Brackelmann und Sven Michel machen Ihnen die Ausfälle Sorgen? Sorgen mache ich mir nicht. Ob es bei allen drei Spielern für den ersten Spieltag reicht, kann ich nicht sagen. Zu Calvin Brackelmann gibt es immer wieder Gerüchte über einen möglichen Wechsel. Wissen Sie mehr? Davon weiß ich nichts. Ich gehe davon aus, dass er bleibt. Sie mussten zuletzt einen neuen Sport-Geschäftsführer finden. Wie belastend war diese Phase? Mit Robin Trost und Dominik Roll waren wir voll funktionsfähig. Zudem stand der Kader. Natürlich mussten wir den Übergang von Benjamin Weber zu Sebastian Lange gestalten. Aber das war alles unspektakulär. Wie erleben Sie denn den neuen Mann, Sebastian Lange, vor Ort in Walchsee? Er macht einen tollen Eindruck. Wir haben uns mit ihm ja auch seit längerer Zeit schon beschäftigt. Uns hat der Wechsel von Benjamin Weber nicht unvorbereitet getroffen. Sebastian Lange bringt die Note des Paderborner Jungen mit ein. Er ist hier groß geworden und hat in Verl einen guten Job gemacht. Besteht die Hoffnung, dass er dem SCP länger erhalten bleibt? Es ist immer besser, wenn jemand mehrere Jahre auf einer Führungsposition verbleibt. Aber das zeigt auch, dass wir mit unserer Struktur und unserem Konzept auf dem richtigen Weg sind. Wir halten konsequent daran fest. Jeder Geschäftsführer ist aufgefordert, diesen Weg zu verfeinern und Stellschrauben zu justieren. Das fängt im Nachwuchsleistungszentrum an und geht bis zu den Profis. Benjamin Weber hat das toll gemacht. Das werden wir jetzt auch mit Sebastian Lange hinbekommen. Und ja – ich hoffe, dass er länger bleibt. Im Liveticker: Alles über das Trainingslager des SC Paderborn 07 Warum ist diese Stelle beim SCP eigentlich so schnelllebig? Die Sportdirektoren gehen nicht, weil sie mit unseren Vorgaben nicht klarkommen – sie gehen, weil sie in der Bundesliga arbeiten können. Wir sind alles Sportler. Wenn ich die Wahl zwischen erster und zweiter Liga habe, gehe ich immer in die erste. Das gebietet der Ehrgeiz. Dort haben sie höhere Etats und können in eine andere Schublade greifen. Sie haben betont, dass Sie glauben, das Potenzial sei dieses Jahr größer. Ist das auch gleichbedeutend mit der Zielsetzung Relegation oder mehr? Ich rede nur davon, dass wir besser werden wollen – und natürlich dann auch besser abschneiden wollen. Dieses Jahr ist aber besonders: Wir haben einen neuen Trainer, einen neuen Sport-Geschäftsführer und sieben ambitionierte junge Spieler geholt. Bis auf Nick Bätzner ist keiner davon gestanden – das meine ich gar nicht abwertend. Jetzt liegt es am Trainerteam, da alles herauszukitzeln. Aber was ich hier in Walchsee gesehen habe: Da habe ich schon eine Vision. Wir können da echt zufrieden sein. Sie sagten kürzlich, dass Sie im nicht-sportlichen Bereich die größten Erfolge sehen. Was meinen Sie damit konkret? Wir sind da sukzessive dran – und nächstes Jahr werden wir es schaffen. Wir haben mit Alexander Wahler und Martin Hornberger einen richtig guten Drei-Jahres-Plan entwickelt. Der macht mich sehr optimistisch. Es geht um die Geschäftsstelle, um Sponsoring, die Fußballschule, Veranstaltungen, Zuschauereinnahmen – alles, was um das Stadion herum passiert. Da herrscht überall Wachstum. Es gibt keinen Bereich, der nicht wächst.

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