Trainer Kettemann zieht erstes Fazit: SC Paderborn startet hungrig, Michel pausiert

Paderborn. Seit seinem Amtsantritt beim SC Paderborn bleibt Ralf Kettemann kaum Zeit zum Verschnaufen. Noch bevor am vergangenen Sonntag der offizielle Trainingsauftakt über die Bühne ging, hatte der neue Cheftrainer bereits eine Vielzahl an Gesprächen geführt. Mit Spielern. Mit Mitarbeitenden. Mit Verantwortlichen. Dabei ging es um Orientierung, Austausch, Vertrauensaufbau: Der 38-Jährige ließ nichts aus, was für den Neuanfang in Paderborn wichtig war. &bdquo;Ich würde mich schon als jemanden beschreiben, der sehr tiefgründig wahrnimmt. Ich bin niemand, der oberflächlich konsumiert“, erklärte Kettemann am Donnerstag bei einer Medienrunde. &bdquo;Das sind viele neue Eindrücke in der ersten Woche – und die gilt es erst einmal zu verarbeiten.“ Lesen Sie auch: SC Paderborn pokert um Sebastian Lange - noch keine Einigung mit SC Verl SC Paderborn: Sven Michel kann vorerst nicht mittrainieren Trotz der Fülle an Themen zog Kettemann ein erstes positives Zwischenfazit: &bdquo;Die erste Trainingswoche war top. Wir waren jetzt insgesamt dreimal auf dem Platz.“ Die Stimmung sei gut, die Intensität hoch – genau so, wie er es sich vorgestellt habe. &bdquo;Alle sind am Start. Alle sind hungrig. Man muss sie eher vom Platz prügeln, als dass wir sie draußen lassen. Sie haben alle Lust auf Fußball“, schilderte der Coach das derzeitige Klima im Team. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von SC Paderborn 07 (@scp07_official) Etwas getrübt wird die Euphorie allerdings von der Verletzungssituation rund um Routinier Sven Michel. Der 34-Jährige, der für Kettemann mit seiner Erfahrung eine wichtige Figur im Offensivspiel sein könnte, kann aktuell nur individuell trainieren. &bdquo;Leider hat er etwas aus der letzten Saison mitgeschleppt. Der wird uns ein paar Tage fehlen, ohne genau zu wissen, wie lang“, sagte Kettemann. Michel plagen Beschwerden im Hüftbereich, offenbar an einer Sehne. &bdquo;Für den Moment ist er leider erstmal raus“, so die vorläufige Einschätzung des Trainers. Dafür gab es auch eine gute Nachricht aus dem Lazarett: Santiago Castañeda, der den Trainingsauftakt am Sonntag noch abbrechen musste, konnte direkt wieder voll einsteigen. &bdquo;Dem geht’s gut“, bestätigte Kettemann kurz und knapp. Beim Trainingsauftakt im Ahorn-Sportpark hatte sich der US-Amerikaner das Geschehen noch sitzend von einer Wasserkiste aus ansehen müssen. Lesen Sie auch: Bröndby IF buhlt um Calvin Brackelmann – Verhandlungen laufen offenbar Paderborner Trainer absolviert Pro-Lizenz-Lehrgang in Frankfurt Parallel zum Einstieg in den Trainingsbetrieb pendelte Kettemann in dieser Woche auch nach Frankfurt. Am DFB-Campus absolvierte der SCP-Trainer von Montag bis Mittwochmittag einen weiteren Block im laufenden Pro-Lizenz-Lehrgang – eine zusätzliche Belastung, die ihn allerdings nicht aus dem Tritt brachte. &bdquo;Die letzte Woche war schon wirklich sehr intensiv. Dann ist es speziell, nach so einem Sonntag, wo der Trainingsauftakt war, dahin zu fahren. Gerade wenn die meisten heimgehen und mal die Füße hochlegen“, schilderte er die Situation. Dennoch empfand er den Wechsel der Perspektive durchaus als wertvoll: &bdquo;Man wird kurz rausgeholt, kann dann ein, zwei Sachen verarbeiten. Von daher war das okay. Es war auch gut. Und klar: Nach der Woche hätte ich auch nichts dagegen gehabt, auch mal einen Tag frei zu haben.“ Sechs weitere Lehrgangs-Termine stehen für Ralf Kettemann in den kommenden Monaten noch an. Der Abschluss der Pro-Lizenz ist für Dezember geplant. &bdquo;Das ist machbar, das kriegt man hin“, sagte er. Dass sich beim SC Paderborn personell auf dem Transfermarkt noch etwas tut, ist Stand jetzt eher unwahrscheinlich. Kettemann blieb auf Nachfrage, ob beispielsweise ein zusätzlicher zentraler Stürmer eingeplant sei, bewusst zurückhaltend: &bdquo;Für den Moment, Stand heute: nicht.“

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