Wie stark ist der Kader des SC Paderborn für die Zweitliga-Saison 2025/26?

Paderborn. Seit Sonntag rollt der Ball wieder. Mit dem Trainingsauftakt hat der SC Paderborn offiziell die Vorbereitung auf die Saison 2025/26 eingeläutet. Erstmals bat Cheftrainer Ralf Kettemann seine Mannschaft auf den Platz: zu lockeren Spielformen und ersten Passübungen. Dabei liegt bereits ein Hauch von Spannung in der Luft. Denn wie in jedem Jahr begleiten die üblichen Fragen diesen Neustart: Was bringt die neue Saison? Kann die Mannschaft an die Stabilität der vergangenen Monate anknüpfen? Und wo ordnet sich der SCP im Vergleich zur starken Konkurrenz der 2. Bundesliga ein? SC Paderborn: Bei den Fans herrscht eine gewisse Zurückhaltung Wer sich in diesen Tagen unter den Fans und Beobachtern umhört, spürt eine Mischung aus Neugier und Skepsis. Auch herrscht eine gewisse Zurückhaltung. Kein Wunder, denn der SC Paderborn hat in diesem Transfersommer durchaus markante Veränderungen erlebt. Mit Aaron Zehnter, Ilyas Ansah und Marvin Mehlem haben drei Leistungsträger den Verein verlassen. Allesamt Spieler, die in der vergangenen Saison feste Größen auf dem Platz waren. Hinzu kommt die Freistellung von Routinier Manuel Riemann, der sich aktuell in Gesprächen über seine Zukunft befindet. Im Gegenzug sind sechs Neuzugänge gekommen. Auch der Trainer ist neu, dazu soll sich auch noch ein neuer Sportchef gesellen. Präsident Thomas Sagel und Cheftrainer Ralf Kettemann betonten derweil unisono, dass der Kader für die anstehende Spielzeit im Kern bereits steht. Lediglich punktuelle Nachjustierungen seien noch denkbar. Kettemanns kurzer Kommentar dazu: &bdquo;Das ist Fußball – you’ll never know.“ Mit vielen Fotos: Mehr als 2.000 Besucher bei Saisonstart des SC Paderborn 07 Das Grundgerüst des SC Paderborn besteht aus bekannten Gesichtern Der aktuelle Kader zeigt derweil: Vor allem defensiv ist der SC Paderborn bestens aufgestellt. Mit Felix Götze, Calvin Brackelmann, Tjark Scheller, Marcel Hoffmeier und Raphael Obermair bleibt fast das komplette Defensivgerüst an Bord. Es ist eine Achse, die bereits in der vergangenen Saison für Stabilität und Verlässlichkeit stand. Lediglich um Brackelmann ranken sich aktuell noch Abgangsgerüchte. Auch im zentralen Mittelfeld setzt der SCP auf bewährte Namen. Mit Mattes Hansen, Santiago Castaneda, Sebastian Klaas und Luis Engelns stehen vier Spieler bereit, die allesamt das Spiel des SCP mitgestalten können. Sie alle sind laufstark, technisch versiert und flexibel einsetzbar. Filip Bilbija könnte ebenfalls eine Rolle im Zentrum übernehmen, insbesondere dann, wenn Kettemann ihn wie Vorgänger Lukas Kwasniok etwas zurückziehen sollte. Bemerkenswert: Drei dieser fünf Spieler sind noch keine 22 Jahre alt. Ergänzt werden könnte diese Achse durch David Kinsombi. Der erfahrene Mittelfeldspieler kehrte nach seiner Leihe zu Preußen Münster zurück und bringt nicht nur Routine, sondern auch Führungsstärke mit. Kinsombi könnte neben Klaas der Balancegeber sein, der zwischen den jungen Wilden für Struktur sorgt. Lesen Sie auch: Bröndby IF buhlt um Calvin Brackelmann – Verhandlungen laufen offenbar SC Paderborn: Vorne gibt es eine Mischung aus Routine und frischem Wind In der Offensive gibt es derweil die größten Veränderungen. Mit Sven Michel und Adriano Grimaldi bleiben zwei Publikumslieblinge. Gleichzeitig gibt es viele frische Impulse. Die Neuzugänge Nick Bätzner, Lucas Copado, Marco Wörner und Bennit Bröger bringen womöglich neue Facetten ins Offensivspiel ein. Dazu kommen die Rückkehrer Mika Baur und Koen Kostens, die ihre Leihen genutzt haben, um Spielpraxis zu sammeln. In Summe macht das den SC Paderborn vorne extrem variabel und nicht ausrechenbar. Eine der spannendsten Personalien bleibt derweil die Torwartposition. Nach dem Abschied von Manuel Riemann bekommt Neuzugang Dennis Seimen seine Chance. Der 19-Jährige gilt als großes Talent und erhält nun erstmals die Möglichkeit, sich in der 2. Bundesliga zu beweisen. Lesen Sie auch: Aaron Zehnter jetzt beim VfL Wolfsburg - so könnte ihn der SC Paderborn ersetzen SC Paderborn bleibt seinem eingeschlagenen Weg treu Doch wie genau der SC Paderborn in der neuen Saison taktisch auftritt, bleibt vorerst offen. Trainer Ralf Kettemann hält sich öffentlich bislang noch bedeckt, was Formationen oder das System betrifft. Viel wichtiger sei es ihm, dass sein Team als Einheit auftritt. Das führte der 38-Jährige im Zuge seiner Antritts-Pressekonferenz ausführlich aus. Natürlich sind die Fragen, die im Umfeld gestellt werden, berechtigt. Wie schnell greifen die Automatismen? Wie schnell finden sich die Neuzugänge zurecht? Und reicht die Qualität, um erneut eine sorgenfreie Saison zu spielen? Die Antwort darauf wird, wie so oft, der Saisonverlauf geben. Erste gibt es vielleicht sogar schon am Samstag im ersten Test der Saison gegen Kickers Emden. Doch fest steht: Der SC Paderborn startet mit einem klaren Plan, einer stabilen Achse und spannenden Neuzugängen in die Saison 2025/26. Die Mischung stimmt und sollte die Mannschaft schnell zueinanderfinden, ist auch in dieser Saison wieder vieles möglich. Vielleicht ist es sogar kein Nachteil, dass der ganz große Hype im Umfeld noch auf sich warten lässt. Denn der SC Paderborn war schon immer dann am stärksten, wenn er in Ruhe arbeiten konnte – und andere ihn ein wenig unterschätzt haben.

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