Lukas Kwasniok erklärt Wechsel zum 1. FC Köln und reagiert auf SC-Paderborn-Gerüchte

Köln/Paderborn. Lukas Kwasniok hat am Mittwochnachmittag offiziell seinen Dienst beim 1. FC Köln angetreten. Bei seiner Vorstellung im Rheinland sprach der frühere Trainer des SC Paderborn offen darüber, wie der Wechsel zustande kam. Auch erklärte er, wie er mit den anhaltenden Gerüchten über mögliche Transfers von SCP-Spielern in Richtung Köln umgeht. &bdquo;Es war eine besondere Situation“, schilderte Kwasniok während seiner ersten Pressekonferenz in Köln. &bdquo;Ich habe tatsächlich am letzten Spieltag nach dem Spiel in Karlsruhe erwähnt und angedeutet, eine Auszeit zu nehmen. Und trotzdem gibt es im Leben auch Veränderungen. Wenn Sie am Sonntag in Karlsruhe verlieren mit dem SC Paderborn und am Mittwoch eine unbekannte Nummer bei Ihnen aufploppt per WhatsApp – und es stellt sich heraus, das ist Thomas Kessler vom 1. FC Köln – dann verändert sich die Lebenssituation komplett.“ Kwasniok machte deutlich, wie schnell es dann ging: &bdquo;Dann wirfst du Pläne über Bord. Denn es gibt manchmal Chancen im Leben, die kommen nur einmal. Und ich habe das als einmalige Chance angesehen. Nachdem wir uns dann zwei Tage später getroffen hatten, war für mich klar: Es gibt nur eins – ich will nach Köln. Und jetzt sitze ich hier voller Stolz und voller Demut vor Ihnen und freue mich auf die Zusammenarbeit.“ Lesen Sie auch: SC Paderborn will Lange und Trost holen - Weber-Abgang rückt näher Lukas Kwasniok sieht Bundesliga als große Chance Seinen Wechsel begründete der 43-Jährige auch mit der sportlichen Perspektive. &bdquo;Es gibt viele Gründe, warum ich es gemacht habe. Und natürlich ist die Bundesliga das Ziel aller Trainerkollegen. Man darf nicht vergessen, dass mit Horst Steffen (nach Bremen) und meiner Wenigkeit zwei Trainer aus der 2. Liga die Möglichkeit bekommen, sich in der Bundesliga zu beweisen. Das war jahrelang nicht der Fall. Ich glaube, der letzte vorher war Domenico Tedesco. Deswegen muss man so eine Chance nutzen – erst recht, wenn es dann der FC Köln ist.“ Kwasniok betonte den besonderen Reiz des Vereins: &bdquo;Bei allem Respekt für andere Vereine – der FC ist einer der größten Vereine in Deutschland. Natürlich auch ein sehr emotionaler Klub. Aber genau deswegen habe ich gedacht, da könnten auch zwei Dinge zusammenpassen: ein emotionaler Trainer und ein emotionales Umfeld. Das könnte vielleicht gut werden.“ Lesen Sie auch: Gerüchte um Manuel Riemann: Folgt der SCP-Torwart Lukas Kwasniok zum 1. FC Köln? Neuer Köln-Trainer hat Stabilität als Ziel – wie einst in Paderborn Gefragt nach seinen Zielen sagte Kwasniok: &bdquo;Diese Frage wurde mir vor fast vier Jahren auch gestellt, als ich beim SC Paderborn angefangen habe. Der SCP war vor meiner Zeit in sieben aufeinanderfolgenden Jahren immer entweder auf- oder abgestiegen. Unser Ziel war es damals, Stabilität und Konstanz reinzubekommen.“ In Köln sieht er ähnliche Herausforderungen – allerdings unter anderen Vorzeichen: &bdquo;Beim FC gab es in den vergangenen Jahren große Erfolge, den europäischen Wettbewerb auf der einen Seite – aber es mussten auch Niederlagen und Abstiege verkraftet werden. Das ist unser aller Ziel, hier Stabilität reinzubringen. Wohlwissend, dass es eine deutlich andere Herausforderung ist, weil du viel mehr Einflüsse hast. Es gibt auch die Gefahr, dass du dich leiten lässt – von positiven wie von negativen Emotionen. Und da eine Balance zu wahren als Trainer, der vorneweg marschiert – das ist meine Aufgabe.“ Kölns Sportdirektor Thomas Kessler lobt den neuen Coach Sportdirektor Thomas Kessler begründete die Wahl des neuen Trainers ebenfalls ausführlich. &bdquo;Das erste Mal ist er mir so richtig aufgefallen als Trainer in Saarbrücken“, sagte Kessler. &bdquo;Über die letzten Jahre habe ich ihn natürlich in Paderborn verfolgt. Da hat er kontinuierlich einen guten Job gemacht – vor allen Dingen auch mit überschaubaren Mitteln. Er hat immer wieder junge Spieler integriert und sie weiterentwickelt.“ Vor allem die Spielidee habe überzeugt: &bdquo;Seine Art Fußball zu spielen hat eine hohe Schnittmenge mit dem, was wir beim FC im nächsten Jahr sehen wollen. In den Gesprächen haben wir uns sehr lange über persönliche Dinge unterhalten, um uns kennenzulernen. Als es dann um Fußball ging, war mir relativ schnell klar, dass das, was er im Kopf hat und wie er unsere Mannschaft sieht, sehr gut passt. Darüber hinaus ist er eine Persönlichkeit, die an einem Standort wie Köln gut reinpasst.“ Alle SCP-Nachrichten im Überblick: Der News-Blog rund um den SC Paderborn So reagiert Lukas Kwasniok auf Gerüchte um SCP-Spieler Zu den Gerüchten über mögliche Spielerwechsel – unter anderem wurden Raphael Obermair, Calvin Brackelmann, Aaron Zehnter und Manuel Riemann gehandelt – äußerte sich Kwasniok mit einem Augenzwinkern: &bdquo;Ich lese nicht so viel, aber es lässt sich ja nicht umgehen. Man bekommt dann Screenshots. Ich bin verwundert, dass gefühlt jeder Name aufploppt. Ab und zu habe ich gedacht, dass ich dann ja auch dort hätte bleiben können, um es dieses Jahr nochmal zu versuchen.“ Er betonte aber klar: &bdquo;Ich schätze die Jungs ungemein. Wir hatten eine tolle gemeinsame Zeit. Das sind fantastische Spieler. Aber ich bin jetzt hier beim FC Köln – und das ist nochmal eine Kategorie höher, in der Bundesliga. Da können wir nicht einfach sagen, wir transferieren mal sechs Spieler aus Paderborn und sagen dann: Komm, wir versuchen es mal in der Bundesliga. Ich glaube, dass Thomas Kessler und das Scoutingteam gemeinsam mit Lukas Berg da sehr kreative und gute Ideen haben.“

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