Arbeitssieg beim 1. FC Magdeburg: Die Noten zum Erfolg des SC Paderborn 07

Paderborn. Der SC Paderborn hat seine beeindruckende Serie fortgesetzt und beim 1. FC Magdeburg den achten Sieg in Folge gefeiert, dabei zum fünften Mal in Folge mit nur einem Tor Vorsprung. Beim 1:0-Erfolg vor 21.654 Zuschauern war es allerdings kein Spiel für Fußball-Feinschmecker. Über weite Strecken bot sich ein zähes Ringen, in dem Magdeburg vor allem in der ersten Halbzeit die klar aktivere Mannschaft war, ohne daraus Kapital zu schlagen. Paderborn erwischte zwar durch einen frühen Distanzschuss von Sebastian Klaas in der 9. Minute den perfekten Start, fand aber anschließend kaum ins Spiel. Mit nur 0,16 Expected Goals zur Pause zeigte sich deutlich, wie wenig Struktur das Offensivspiel der Kettemann-Elf in den ersten 45 Minuten hatte. Erst nach der Systemumstellung auf ein 5-3-2 stabilisierte sich die Mannschaft, verteidigte kompakter und kam selbst zu einigen Abschlüssen. Am Ende stand ein dreckiger, aber umso wertvollerer Sieg. Das 1:0 in der Avnet-Arena war ein weiteres Beispiel für die neue Effizienz des SCP. Wer wie viel zum Arbeitssieg in Magdeburg beigetragen hat, zeigt die folgende Einzelkritik. Die Spieler des SC Paderborn in der Einzelkritik: Dennis Seimen: Der 19-Jährige bestätigte einmal mehr, warum er sich als feste Größe im Paderborner Tor etabliert hat. Bereits in der Anfangsphase war Seimen gefordert, als er in der 5. Minute einen abgefälschten Schuss von Ahl Holmström stark zur Ecke parierte. Nur kurz darauf leistete er sich zwar seinen einzigen Wackler, als er in der 13. Minute bei einem hohen Ball die Situation falsch einschätzte – der folgende Kopfball ging jedoch knapp am Kasten vorbei. Den Rest des Spiels zeigte Seimen sich dann wieder voll konzentriert, hatte beim wuchtigen Kopfball von Gnaka (52.) etwas Glück, war dafür in der Schlussphase umso aufmerksamer: In der 88. Minute reagierte er stark auf einen abgefälschten Ball und hielt den Sieg fest. Ein sicherer Rückhalt, der zum fünften Mal in dieser Saison ohne Gegentor blieb. Note: 2 Mattes Hansen: Spielte auf der rechten Seite der Dreierkette einen verlässlichen Part und überzeugte mit ruhigem, konzentriertem Auftreten. Hansen verteidigte aufmerksam, stand meist richtig und musste dadurch kaum in brenzlige Zweikämpfe gehen. Durch sein gutes Stellungsspiel entschärfte er viele Situationen schon im Ansatz. Nach vorne setzte er allerdings kaum Akzente, beschränkte sich insgesamt stark auf die defensive Absicherung. Eine unaufgeregte, solide Vorstellung ohne große Highlights – genau das, was in diesem Spiel gebraucht wurde. Note: 3 Mehr zum Thema: Der Spielbericht zum Auswärtssieg des SC Paderborn im Magdeburg Felix Götze: Der Kapitän leitete mit einem präzisen langen Ball auf Steffen Tigges den frühen Führungstreffer in der 9. Minute ein und übernahm auch danach viel Verantwortung in der Abwehrzentrale. Mehrfach klärte er aufmerksam, unter anderem in der 38. Minute mit einer wichtigen Grätsche im Strafraum. Im Spielaufbau schlichen sich jedoch ein paar Ungenauigkeiten ein, so wie in der 72. Minute, als ein Pass ins Seitenaus rutschte. Nach einem Eckball (80.) bot sich ihm noch eine Kopfballchance, die aber zu harmlos blieb. Insgesamt ein ordentlicher, zweikampfstarker Auftritt des Abwehrchefs, der Stabilität ins Spiel brachte. Note: 3 Tjark Scheller: Der junge Innenverteidiger hatte früh entscheidenden Anteil daran, dass Paderborn am Sonntag ohne Gegentor blieb. In der 5. Minute fälschte er einen gefährlichen Schuss ab, den Seimen anschließend stark parierte. Kurz darauf geriet er unglücklich in den Fokus, als ihm im Fallen der Ball an die Hand sprang: der zunächst verhängte Elfmeter wurde nach VAR-Eingriff aber zurecht zurückgenommen. In der 35. Minute zeigte Scheller dann seine ganze Entschlossenheit, als er nach einem Fehlpass von Baur im Fallen gegen gleich drei Magdeburger klärte. Insgesamt eine abgeklärte, zweikampfstarke Vorstellung ohne große Wackler. Note: 3 Laurin Curda: Nach seiner starken Leistung gegen Greuther Fürth konnte Curda in Magdeburg nicht an diese Form anknüpfen. Offensiv fand er praktisch nicht statt, schaltete sich kaum in die Vorwärtsbewegung ein und blieb insgesamt blass. Defensiv stand er zwar weitgehend sicher, ohne größere Fehler, aber auch ohne die gewohnte Präsenz und Dynamik. Nach einer unauffälligen ersten Halbzeit blieb er zur Pause in der Kabine. Ein deutlich schwächerer Auftritt als zuletzt. Note: 4 Raphael Obermair: Der Vizekapitän blieb in der ersten Halbzeit – wie fast die gesamte Mannschaft – weitgehend unauffällig. Nach der Pause blühte Obermair dann auf, als er nach dem Seitenwechsel von links auf die rechte Schiene rückte. Dort fand er besser ins Spiel und brachte deutlich mehr Offensivimpulse. Seine Flanke in der 47. Minute bereitete eine Großchance für Bätzner vor, in der 75. Minute servierte er Engelns eine präzise Hereingabe per Kopf. Defensiv zuverlässig, offensiv in Halbzeit zwei dann mit wachsender Wirkung – Obermair war einer der besseren Paderborner an diesem Tag. Note: 3 Lesen Sie auch: &bdquo;War nicht der Letzte“: Paderborns Trainer rechnet mit noch mehr Nationalspielern Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von SC Paderborn 07 (@scp07_official) Sebastian Klaas: War letztlich der entscheidende Mann des Tages. In der 9. Minute brachte Klaas den SCP mit einem Distanzschuss in Führung, bei dem er auch von verdeckter Sicht des magdeburger Keepers profitierte. Danach tauchte der Mittelfeldspieler allerdings weitgehend ab, konnte dem Spiel weder Tempo noch Struktur verleihen und blieb in den Offensivaktionen unauffällig. Trotz der insgesamt mäßigen Vorstellung war sein Treffer spielentscheidend und sicherte Paderborn den nächsten Dreier, daher eine leicht aufgewertete Note. Note: 3,5 Mika Baur: Für den Mittelfeldstrategen war es ein gebrauchter Tag. Baur fiel oft dann auf – und dann negativ – wenn ihm ein Fehlpass unterlief. So hatte er in der 35. Minute Glück, als Magdeburg nach seinem Ballverlust beinahe zum Ausgleich gekommen wäre und nur Scheller mit starkem Einsatz Schlimmeres verhinderte. Auch im weiteren Verlauf fehlten ihm die gewohnte Übersicht, Dynamik und Präzision im Passspiel. Auch sein Distanzschuss kurz nach der Pause blieb harmlos (48.). Dass er selten zur Entfaltung kam, lag allerdings auch am hohen Druck der Magdeburger, die das Zentrum früh zustellten. Insgesamt ein schwächerer Auftritt mit Luft nach oben. Note: 4 Filip Bilbija: Musste bereits in der 20. Minute verletzungsbedingt ausgewechselt werden und hatte somit nur eine kurze Einsatzzeit. Seine auffälligste Szene ereignete sich in der 9. Minute, als er über einen abgelegten Ball von Tigges haute und die Kugel anschließend bei Klaas landete, der daraus das 1:0 machte. Ansonsten blieb Bilbija unauffällig und konnte dem Spiel keine weiteren Impulse geben. Ohne Note Felix Götze verlängert beim SC Paderborn: Kapitän sendet Signal an seine Mitspieler Steffen Tigges: Der Stoßstürmer war früh im Mittelpunkt, als er in der 9. Minute einen langen Ball von Götze stark behauptete und für Bilbija ablegte – über Umwege landete der Ball schließlich bei Klaas, der das 1:0 erzielte. Auch danach blieb Tigges der auffälligste Offensivspieler der Paderborner. In der 67. Minute setzte er sich nach einem starken Dribbling gut durch, schloss aber zu zentral ab. Eine ähnliche Szene hatte er in der 79. Minute, als er erneut am Magdeburger Torhüter scheiterte. Lauf- und zweikampfstark, stets bemüht, den Ball festzumachen und Anspielstation zu sein. Eine engagierte Leistung mit Torbeteiligung. Note: 2,5 Stefano Marino: Der 21-Jährige durfte etwas überraschend erneut von Beginn an ran, konnte diesmal aber kaum überzeugen. Marino fand nie wirklich ins Spiel, seine Dribblings wirkten unglücklich, viele Pässe landeten beim Gegner. Gerade weil das Paderborner Offensivspiel stark über die linke Seite lief, hätte er eigentlich häufiger in Szene gesetzt werden können. Doch meist wenn er am Ball war, sprang wenig bis gar nichts dabei heraus. Nach einer blassen ersten Halbzeit blieb er zur Pause in der Kabine. Ein gebrauchter Tag für den jungen Angreifer. Note: 5 Luis Engelns: Kam bereits in der 20. Minute für den verletzten Bilbija ins Spiel. Engelns war lauf- und zweikampfstark, hatte dazu viele wichtige Balleroberungen, besonders in der Schlussphase, als Magdeburg Druck machte. In der 75. Minute hatte Engels selbst die Chance auf die Entscheidung, köpfte jedoch zu zentral aufs Tor. Insgesamt ein engagierter, präsenter Auftritt – einer der Aktivposten im zweiten Durchgang. Note: 2,5 Nick Bätzner: Kam zur Pause für Marino und war sofort im Spiel. Bereits in der 47. Minute bot sich ihm die große Chance zum 2:0, als er nach starker Vorlage von Obermair frei vor dem Tor auftauchte. Statt quer auf Klaas zu legen, entschied er sich für den Abschluss – Magdeburgs Keeper parierte allerdings mit dem Kopf. Danach blieb Bätzner aktiv, suchte immer wieder die Tiefe und brachte Schwung in die Offensive. Eine engagierte Vorstellung mit einer entscheidenden Szene, die das Spiel früh hätte entscheiden können. Note: 3 Jonah Sticker: Kam zur zweiten Halbzeit für Curda und erledigte seinen Job auf der linken Seite zuverlässig. Offensiv blieb er zwar unauffällig, zeigte aber im Vergleich zu seinem Vorgänger etwas mehr Präsenz nach vorne. Defensiv ließ er kaum etwas zu und verteidigte konzentriert. In der Schlussphase half er mit cleverem Zweikampfverhalten dabei, wertvolle Sekunden von der Uhr zu nehmen. Insgesamt eine solide Leistung. Note: 3 Santiago Castañeda: Der frisch für die U21 der USA nominierte Mittelfeldspieler kam in der 72. Minute für Torschütze Klaas und half mit, den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Stand defensiv stabil, gewann einige wichtige Zweikämpfe und zeigte in seinen wenigen Minuten eine reife, konzentrierte Leistung. Aufgrund der kurzen Einsatzzeit ohne Note. Ohne Note Sven Michel: Wurde in der Nachspielzeit (90.+3) eingewechselt, um Zeit von der Uhr zu nehmen. Hatte keine nennenswerte Aktion mehr. Ohne Note Alle SCP-Nachrichten im Überblick: Der News-Blog rund um den SC Paderborn

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