Paderborn. Sowohl SCP-Trainer Lukas Kwasniok als auch sein Verler Kollege Alexander Ende zeigten sich mit dem letzten Test ihrer Teams vor Beginn der Rückrunde grundsätzlich zufrieden. Der SC Paderborn 07 setzte sich im heimischen Trainingszentrum mit 2:1 gegen den Drittligisten SC Verl durch. Marvin Mehlem (8. Minute) und Filip Bilbija (85.) erzielten die Tore für den Zweitligisten, während Yari Otto kurz vor Schluss den Anschlusstreffer für Verl markierte (90.).
Einziger Wermutstropfen waren die Verletzungssorgen beider Teams. Paderborns Trainer Kwasniok zeigte sich besonders verärgert über eine Szene, in der drei seiner Spieler sieben Minuten lang auf ihre Einwechslung warten mussten, weil der Ball einfach nicht ins Aus rollte.
SC Paderborns Adriano Grimaldi verletzt ausgewechselt
„Da habe ich eine richtige Krawatte bekommen. Am Ende hat sich Adriano Grimaldi dadurch verletzt. Wir hatten eingeplant, dass er 60 Minuten spielen soll, und am Ende wurden es 67. Das ärgert mich extrem. Und das, weil der Ball einfach nicht ins Aus ging.“ Die Verzögerung blieb nicht ohne Folgen: Grimaldi verließ das Feld mit Verdacht auf einen Faserriss im Oberschenkel. Ein Einsatz im kommenden Meisterschaftsspiel gegen Hertha BSC scheint ausgeschlossen.
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Aber auch Alexander Ende war besorgt um das Wohlergehen seines Innenverteidigers Fynn Otto, der in einer Szene wegrutschte, auf die Schulter fiel und seitdem über Schmerzen klagte. „Ich hoffe, dass er wohlbehalten aus dem Spiel gegangen ist“, formulierte Ende seine Bedenken, der abgesehen davon von einem gelungenen Testspiel sprach.
„Wir haben die Bestätigung bekommen, dass wir, wenn wir es gut machen, auch einen starken Gegner gut weghalten können vom eigenen Tor. Und wenn wir es nicht gut machen, werden wir eiskalt bestraft. Da legt der SC Paderbon den Finger in die Wunde.“
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SC Paderborn verzichtet kurzfristig auf Sven Michel
Lukas Kwasniok lobte seinerseits das Umschaltspiel und die Standardsituationen seiner Mannschaft. „Ich bin insgesamt zufrieden. Aber so ein Spiel, auch einen Test, müssen wir mit zwei bis drei Toren gewinnen. Bei den Standards hat es jedes Mal lichterloh gebrannt – da müssen wir konsequenter sein.“
Über den Gegentreffer kurz vor Schluss zeigte sich der 43-Jährige daher enttäuscht: „Das darf einfach nicht passieren.“ Bis dahin hatte der SCP, der grundsätzlich sehr ballsicher und stark im Gegenpressing agierte, das Spiel über weite Strecken im Griff, ließ nicht eine klare Torchance der Verler zu.
Verzichten musste der SC Paderborn derweil kurzfristig auf die Dienste von Felix Platte, Sven Michel, Calvin Brackelmann und Luis Engelns. Platte fehlte aufgrund von Belastungssteuerung, Sven Michel wegen eines Infekts. Dazu Trainer Lukas Kwasniok mit einem Lachen im Gesicht: „Bei Sven war gestern Kindergeburtstag. Da werden die Viren natürlich schön verteilt. Im Alter wird man dafür anfälliger.“ Ob Michel länger ausfällt, ist unklar. „Aber eigentlich ist er nicht todkrank, sondern lediglich nicht voll bei Kräften“, so Kwasniok.
Kommt Oliver Christensen vom AC Florenz zum SC Paderborn?
Calvin Brackelmann fehlte gegen Verl aufgrund von Nackenproblemen, während Luis Engelns seit dem Testspiel gegen Viktoria Pilsen über Kniebeschwerden klagt. So absolvierte der 17-Jährige am Montag einen MRT-Termin, dessen Ergebnis noch aussteht – ebenso wie das von Felix Götze. Paderborns Abwehrchef ließ ebenfalls am Montag seinen Sehnenanriss in der Bauchmuskulatur untersuchen. Sebastian Klaas blieb derweil wegen anhaltender Schambein- und Adduktorenbeschwerden außen vor.
Im Aufstellungsbogen suchte man ebenso vergeblich nach Torhüter Oliver Christensen, der weiterhin mit dem SCP in Verbindung gebracht wird. Auf die Frage, ob der Transfer des Keepers vom AC Florenz in den nächsten Tagen realisiert werde, hielt sich Lukas Kwasniok bedeckt: „Lassen Sie sich überraschen.“
Das Testspiel zwischen dem SC Paderborn und dem SC Verl zum Nachlesen:
INFORMATION
SC Paderborn - SC Verl 2:1
SC Paderborn: Schubert – Musliu, Scheller (82. Ens), Curda (82. Hoffmeier) – Zehnter (82. Bäuerle), Mehlem (67. Hansen), Castañeda, Obermair (82. Herrmann) – Terho (67. Ansah), Grimaldi (67. Kostons), Bilbija.
SC Verl: Schulze – Kammerbauer (67. Scholze), Gruber (46. Köhler), F. Otto (55. Mikic), Kijewski (67. Stöcker) – Benger (67. Stark), Baack, Taz (67. Demming), Gayret (67. Probst) – Lokotsch (67. Y. Otto), Steczyk (46. Arweiler).
Schiedsrichter: Florian Exner.
Zuschauer: Keine.
Tore: 1:0 Marvin Mehlem (8.), 2:0 Filip Bilbija (85.), 2:1 Yari Otto (90.).
