SC Paderborns Sebastian Klaas kämpft gegen FC Schalke 04 mit Verletzung

Paderborn. Als Sebastian Klaas zur Halbzeit gegen den FC Schalke 04 eingewechselt wird, richtet sich die Aufmerksamkeit des Publikums für einen kurzen Moment auf ihn. Der SC Paderborn liegt 1:2 zurück, und die Fans hoffen auf den Impuls, den der 26-Jährige dem bis dahin schwachen Spiel des Spitzenreiters der 2. Liga geben kann. Doch anders als erhofft, ist Klaas’ Rückkehr auf den Platz der Home-Deluxe-Arena kein Triumphzug, sondern ein Drahtseilakt. Denn seit Wochen kämpft Paderborns Kreativspieler mit Adduktorenproblemen, trainierte vor den vergangenen Spielen gegen Elversberg und Schalke häufig individuell und absolvierte lediglich wenige Einheiten mit der Mannschaft. Dennoch wollte er seinem SC Paderborn helfen – und stellte sich trotz anhaltender Probleme voll in den Dienst des Teams. &bdquo;Ich bin nicht komplett schmerzfrei, aber das passt schon“, sagt Klaas nach dem Spiel gegen Königsblau, das Paderborn am Ende 2:4 verliert. Für den gebürtigen Ibbenbürener ist es derzeit ein schmaler Grat zwischen Spielen und Behandlung - die Beschwerden sind für den 26-Jährigen ein ständiger Begleiter, denn ein entzündlicher Prozess im Adduktoren- und Schambeinbereich macht es für Klaas schwer, die Balance zwischen Belastung und Erholung zu finden. &bdquo;Man probiert alles, um auf dem Platz stehen zu können“, erklärt er. Lesen Sie auch: Staus rund um Paderborner Arena: Beim SCP-Spiel gegen Schalke ist Geduld gefragt Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von SC Paderborn 07 (@scp07_official) SC Paderborn verlängert Vertrag mit Sebastian Klaas Der zentrale Mittelfeldspieler ist fest entschlossen, sich durchzubeißen. Seine Bedeutung für den SC Paderborn ist unbestritten. In der vergangenen Saison absolvierte Klaas nach einer von einem Kreuzbandriss geprägten Anfangszeit in Ostwestfalen 32 Ligaspiele, erzielte drei Tore und bereitete zwei weitere vor. Es war der Durchbruch, den sich der Verein von seinem Wechsel vom VfL Osnabrück erhofft hatte. Kein Wunder, dass Paderborn Mitte Oktober seinen Vertrag verlängerte – ein Zeichen des Vertrauens, auch wenn die Laufzeit geheim bleibt. Aktuell bewegt sich Klaas jedoch auf dünnem Eis. Sein Körper signalisiert, dass die Belastung hoch ist, und gleichzeitig wächst der Druck, wieder voll einsatzbereit zu sein. &bdquo;Ich war lange raus und will der Mannschaft helfen, aber ich muss mich manchmal zügeln“, gibt er zu. Beim Spiel gegen Schalke zeigt sich, wie schwierig dieser Balanceakt ist. &bdquo;Ich muss noch meinen Rhythmus finden“, sagt er selbstkritisch, &bdquo;aber wir arbeiten daran.“ Obwohl Sebastian Klaas auf dem Platz eher als Spieler für die feinen Momente gilt, ist er abseits des grünen Rasens ein Kämpfer. So richtet sich sein Blick bereits auf das nächste Spiel gegen Magdeburg, wo er am liebsten wieder entscheidend mithelfen möchte, dass der SCP als Sieger von der Elbe nach Ostwestfalen zurückkehrt. Lesen Sie auch: Alle aktuellen Nachrichten rund um den SC Paderborn im News-Blog Paderborns Sebastian Klaas: &bdquo;Denken nicht, dass wir die Größten sind“ Der Fokus dabei: defensiv wieder stabiler werden. &bdquo;Wir müssen kompakter stehen und die Schnittstellen schließen“, analysiert Klaas nüchtern und kritisiert: &bdquo;Wir haben viel zu viel zugelassen. Vier Gegentore – das darf zu Hause nicht passieren. Zwei eigene Tore müssen außerdem für mindestens einen Punkt reichen.“ Gleichzeitig betont er, dass der Tabellenplatz – Paderborn führt die Liga an – kein Grund zur Überheblichkeit sei: &bdquo;Wir denken nicht, dass wir die Größten sind, aber wir wollen natürlich jedes Spiel dominieren.“ Für den SC Paderborn und seine Fans bleibt Klaas eine Schlüsselfigur – nicht nur wegen seiner spielerischen Qualitäten, sondern auch wegen seiner Einstellung. Der 26-Jährige verkörpert die Mentalität eines Kämpfers, der sich nicht unterkriegen lässt. Wie lange er in dieser Hinrunde das Team mit voller Kraft unterstützen kann, bleibt abzuwarten. Doch schon seine Rückkehr auf den Platz gibt Hoffnung. Und eines ist sicher: Sebastian Klaas wird kämpfen – für die Mannschaft und für sich selbst.

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