Späte Tragödie: Paderborns fast perfektes Spiel endet mit unglücklichem Makel

Düsseldorf. Der SC Paderborn 07 hatte sich nach dem 1:1 im Topspiel der 2. Fußball-Bundesliga gegen Fortuna Düsseldorf nahezu nichts vorzuwerfen. In einer Partie, die bis zur letzten Sekunde auf Messers Schneide stand, präsentierten sich die Ostwestfalen über weite Strecken als die bessere Mannschaft. Sie war defensiv stabil, zeigte Übersicht, kämpfte leidenschaftlich und nutzte eine ihrer wenigen Chancen effizient aus – man könnte fast meinen, es wäre ein perfektes Spiel gewesen. Doch in der fünften Minute der Nachspielzeit passierte dann das, was dem perfekten Spiel einen Makel verlieh: Abwehrchef Felix Götze, der den Ball eigentlich nur klären wollte, lenkte einen abgefälschten Rettungsversuch von Calvin Brackelmann ins eigene Tor. &bdquo;Es ist schwierig, die richtigen Worte zu finden. Das war maximal unglücklich. Anders kann man es nicht sagen“, erklärte Götze nach dem Spiel und ergänzte: &bdquo;Brackelmann köpft mich an. Ich kann schlecht den Kopf wegziehen. Ich versuche natürlich auch den Ball zu spielen. Es ist maximal ärgerlich, es war für uns beide schwer.“ Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von SC Paderborn 07 (@scp07_official) Felix Götze, Abwehrchef des SC Paderborn: &bdquo;Wir waren fleißig, haben gearbeitet“ So kostete dem SCP07 der späte Ausgleich den eigentlich verdienten Auswärtssieg. Dennoch war der Auftritt vor 35.969 Zuschauern in der Düsseldorfer Merkur-Spiel-Arena insgesamt stark. Felix Götze sagte: &bdquo;Wir haben heute alles geblockt und eigentlich ein super Spiel gemacht. Klar, war es kein Topspiel zum Angucken, aber ich glaube, das hat ein Spitzenspiel manchmal so an sich.“ Tatsächlich war es das fast perfekte Spiel des SC Paderborn, das bis auf die letzte bittere Aktion fast ohne Fehler verlief. Zunächst hatte eine Co-Produktion von Aaron Zehnter und Filip Bilbija, an dessen Ende Düsseldorfs Valgeir Lunddal den Ball über die eigene Torlinie bugsierte (61.), die Führung gebracht. &bdquo;Es war fast perfekt. Und fast halten wir die Null“, sagte auch Götze. &bdquo;Dabei war es gegen Düsseldorf alles andere als leicht. Aber wir haben nicht viele Räume zugelassen. Wir waren fleißig, haben gearbeitet.“ Trainer Lukas Kwasniok und Kapitän Raphael Obermair sahen es ähnlich. &bdquo;Die Abwehrreihen haben dominiert“, sagte Kwasniok über den von Taktiererei geprägten ersten Durchgang der Partie und fügte hinzu: “Jetzt kann man vielleicht auch sagen, wir waren nicht mutig genug, nicht zielstrebig genug. Aber das ist halt auch nicht so einfach gegen Spieler, die Qualität haben. Wir haben uns die Zähne ausgebissen.“ Der Paderborner Coach lobte überdies die Abwehrarbeit der Fortuna: &bdquo;Die Kette von Düsseldorf hat eine unheimliche körperliche Wucht. Da kommst du nicht immer in den Rücken und kannst dich nicht immer durchsetzen.“ Der SC Paderborn 07 hat alles, was man von einer Spitzenmannschaft erwartet Raphael Obermair betonte: &bdquo;Davon abgesehen, wie der Spielverlauf in der zweiten Halbzeit war, fühlt sich das Ergebnis wie eine Niederlage an. Düsseldorf hatte viel den Ball, hat viel Druck gemacht. Wir haben es großteils leidenschaftlich wegverteidigt. So wie es am Ende gelaufen ist, war das sehr unglücklich und sehr hart.“ Trotz des späten Rückschlags war es ein Spiel, das das Herz eines jeden Fußballfans höherschlagen ließ – zunächst ruhig und taktisch geprägt in der ersten Halbzeit, aber im zweiten Durchgang mit steigender Intensität und schließlich einem dramatischen Ausgang. Der SC Paderborn hatte dabei alles, was man von einer Spitzenmannschaft erwartet: Disziplin, Kampfgeist und das nötige Quäntchen Geduld. &bdquo;Wir haben es geschafft, das Ganze auf zwei, drei Abschlüsse zu reduzieren“, sagte Obermair, und Kwasniok hob hervor: &bdquo;Bis zur Nachspielzeit haben wir nichts großartig zugelassen.“ Nur der späte Schock, der Düsseldorf das 1:1 sicherte, trübte das fast makellose Bild einer ansonsten souveränen Leistung des SCP07.

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