Der SC Paderborn sucht die passende Kadergröße

Paderborn. Lukas Kwasniok ist kein Freund von aufgeblähten Kadern. 22 Feldspieler und vier Torhüter - ein solches Aufgebot schwebt dem Cheftrainer des SC Paderborn als Ideal vor. Auf der offiziellen Kaderliste, die der OWL-Zweitligist am Sonntag beim Trainingsauftakt im Paderborner Ahorn-Sportpark präsentierte, tauchen allerdings die Namen von 34 Spielern auf. Auf den ersten Blick sollte der SCP daher in den kommenden Wochen tunlichst noch einige Abgänge verbuchen. Wenn man genauer hinsieht, relativiert sich allerdings die besagte Kadergröße. &bdquo;Es ist bei uns halt nicht leicht, das genau zu kategorisieren. Wir haben viele Schwellenspieler und es ist ein fließender Übergang zwischen Profis und U21“, erklärt Cheftrainer Lukas Kwasniok. So werden diverse Akteure, die im Profikader auftauchen, letztlich in der Paderborner Regionalliga-Reserve spielen und trainieren. Demgegenüber dürfte das ein oder andere SCP-Talent, das erst einmal für die U19 oder die U21 eingeplant ist, in der kommenden Saison die Chance erhalten, sich im Zweitligateam zu beweisen. Ein Quintett trainiert erst einmal in der U21 Die Durchlässigkeit zwischen Nachwuchs- und Profibereich ist beim SCP spürbar größer geworden. Dies liegt auch daran, dass die sportliche Qualität im Unterbau deutlich zugenommen hat. U17, U19 und U21 waren vergangene Saison so stark wie nie zuvor. U21-Spieler wie Ilyas Ansah und Martin Ens schafften den Sprung in den Zweitligakader. Jungspunde wie Luis Engelns (17), Medin Kojic (18) oder Travis de Jong (19) durften oder dürfen bereits bei den Profis reinschnuppern. &bdquo;Wenn wir beide Kader zusammen betrachten, haben wir derzeit nicht zu viele Spieler“, sagt Sportchef Benjamin Weber. So zählt das neue Aufgebot der Regionalliga-Reserve momentan 20 Akteure. Und das inklusive Jascha Brandt, Moritz Flotho und Medin Kojic. Dieses Trio gehört eigentlich zum Zweitligakader, trainiert aber nun erst einmal in der U21. Selbiges gilt für zwei gestandene Profis. So wurden auch Maximilian Rohr und Niclas Nadj in die SCP-Reserve beordert. Laut Sportchef sei dies aber kein Indiz dafür, dass diese Spieler definitiv den Verein verlassen werden. &bdquo;Es geht darum, wen das Trainerteam aktuell bei den Profis sehen will und wer gerade wohin passt“, sagt Weber. Nadj-Verbleib ist unwahrscheinlich &bdquo;Das kann sich täglich oder wöchentlich ändern“, ergänzt Kwasniok, der auch noch nicht entschieden hat, wer alles mit ins Trainingslager nach Tirol (7. bis 14. Juli) fährt. &bdquo;Es muss sich alles erst einmal eingrooven“, erklärt der SCP-Coach. Doch letztlich werden wohl mindestens noch zwei oder drei Spieler den SCP verlassen. So ist ein Verbleib von Niclas Nadj unwahrscheinlich. Womöglich schlägt OWL-Nachbar SC Verl zu, der den offensiven Mittelfeldspieler zuletzt ausgeliehen hatte. Auch Innenverteidiger Jasper van der Werff dürfte in Paderborn keine allzu guten Karten haben. &bdquo;Im Verlauf der Vorbereitung werden sicher Spieler zu uns kommen, die unzufrieden sind. Und dann werden wir reden“, sagt Benjamin Weber. Die Chancen, dass Maximilian Rohr in Paderborn bleibt, dürften höher sein. Der 28-Jährige, der in der vergangenen Saison fast komplett ausgefallen war, könnte zunächst als Führungsspieler im Regionalliga-Team fungieren, um dann in einer besseren Verfassung wieder zu den Profis hochzurücken. Lesen Sie auch: Transferticker des SC Paderborn: Die Zugänge und Abgänge für die Saison 2024/25 &bdquo;Wir müssen schauen, wer für uns in der U21 eine Waffe sein kann“, erläutert der SCP-Sportchef und betont beim Thema potenzielle Abgänge: &bdquo;Wir werden niemanden vom Hof jagen.“ Mindestens ein, zwei Neuzugänge, darunter ein weiterer Stürmer, werden unterdessen noch dazustoßen. Das Aufgebot bei den Profis dürfte am Ende dennoch nicht zu groß sein. Wenn man derzeit die &bdquo;Schwellenspieler“ Brandt, Engelns, Ens, Flotho, Kojic und Pledl sowie die potenziellen Abgänge Nadj und van der Werff abzieht, verbleiben 22 Feldspieler. Und diese Kadergröße wäre bereits ganz nach Kwasnioks Geschmack.

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