
Spezialmaske für Boevink
Beim 1:0-Hinspielsieg gegen Hannover hatte Pelle Boevink am 3. Dezember 2023 sein erstes Zweitligaspiel als neue Nummer eins des SC Paderborn absolviert. Vor dem Rückspiel laboriert der niederländische Keeper nun an einem Nasenbeinbruch, den er am Samstag beim 3:1-Heimsieg gegen Elversberg erlitten hatte. Doch wenn der SCP an diesem Sonntag, 5. Mai, um 13.30 Uhr bei Hannover 96 gastiert, soll Boevink trotzdem im Tor stehen.
„Ich bin mir sicher, dass Pelle spielen kann", sagt Trainer Lukas Kwasniok und fügt frotzelnd an: „Und wenn er kein Weichei ist, wird er ohne Maske spielen." Beim Training am Dienstag trug Boevink eine Spezialmaske, um sich zugleich bei einigen Spielformen zu schonen.
Die besagte Verletzung hatte sich der 26-Jährige am Samstag bei einem Zusammenprall mit Wahid Faghir zugezogen. Der Elversberger hatte den Ellenbogen ausgefahren und sah für sein Einsteigen die Gelbe Karte. Boevink musste sich knapp fünf Minuten behandeln lassen, spielte aber weiter. Und vermutlich bleibt ihm nun auch eine Zwangspause erspart.
Platte meldet sich zurück
Seinen bislang letzten Zweitliga-Einsatz hatte Felix Platte am 10. Februar beim Paderborner 2:1-Erfolg in Kaiserslautern verbucht. Anschließend erlitt der SCP-Stürmer im Training einen Innenbandanriss im linken Knie. Am Dienstag kehrte der gebürtige Lipper nun ins Mannschaftstraining zurück. Möglicherweise ist Platte mit Blick auf das Gastspiel in Hannover somit schon wieder ein Kandidat für den Kader.
„Felix hat allerdings seit fast drei Monaten nicht mehr gespielt. Mal schauen, wie sein Körper reagiert. Es ist die klassische Floskel, aber bei keinem anderen Spieler ist sie zutreffender als bei Felix", sagt SCP-Coach Lukas Kwasniok, der am Dienstag einen weiteren Rückkehrer begrüßen konnte. So nimmt auch U21-Akteur Jascha Brandt, der seinen Bänderriss auskuriert hat, wieder am Teamtraining teil.
Ein Trio muss passen
Abgesehen von Laurin Curda, Marco Schuster, Maximilian Rohr, Mattes Hansen und Kimberly Ezekwem, die in dieser Saison auch kein Zweitligaspiel mehr absolvieren werden, fehlten am Dienstag drei weitere Akteure beim SCP-Training. So meldeten sich Robert Leipertz und Jannis Heuer ab. Beide haben sich einen Infekt eingefangen.
Adriano Grimaldi setzte ebenfalls mit dem Training aus. Der 33-jährige Stürmer klagt über Achillessehnenbeschwerden. „Adi wird wohl auch am Mittwoch noch einmal pausieren, um im Laufe der Woche wieder einzusteigen", berichtet Lukas Kwasniok. Grimaldis Einsatz beim Spiel in Hannover ist daher wohl nicht gefährdet.
Ein Youngster spielt vor
SCP-Coach Lukas Kwasniok hat in dieser Saison schon einige Talente aus der U19 und U21 zum Training der Profis beordert, damit diese sich für höhere Aufgaben empfehlen können. Seit rund zwei Wochen darf auch der 18-jährige Stürmer Travis de Jong regelmäßig mit dem Zweitligateam trainieren.
„Wir wollen einfach mal schauen, was die Jungs so draufhaben", erklärt Paderborns Trainer. Für den aus den Niederlanden stammenden Angreifer, der mit vollem Namen übrigens Travis Helmut Casper Anton de Jong heißt, ist es zudem eine Belohnung für die glänzenden Leistungen, die er in dieser Saison in der U19-Bundesliga-West gezeigt hat.
So schoss der 1,93 Meter große Stürmer satte 17 Tore in 22 Bundesligapartien. De Jong, der im Sommer 2023 von Alemannia Aachen zum SCP gewechselt war, kam darüber hinaus auch schon zu vier Joker-Einsätzen in der Paderborner Regionalliga-Reserve.
Topscorer stehen zur Wahl
Im Monat März hatte Aaron Zehnter den Titel „SCP-Spieler des Monats" eingeheimst. Der Winterneuzugang vom FC Augsburg gewann die Online-Abstimmung vor Stürmer Adriano Grimaldi. Nun sucht der SC Paderborn den Spieler des Monats April. Mit Sirlord Conteh, Adriano Grimaldi und Raphael Obermair stehen dabei die drei SCP-Akteure zur Wahl, die im April die meisten Scorerpunkte verbuchten.
So traf Obermair per Freistoß im Heimspiel gegen Hertha BSC Berlin (2:3). Zudem lieferte er jeweils einen Assist bei den Siegen in Nürnberg (2:0) und gegen Elversberg (3:1). Conteh wiederum erzielte in den Heimspielen gegen Karlsruhe (1:1) und Elversberg seine Saisontore zwei und drei. Grimaldi setzte sich mit seinen Treffern in Nürnberg und gegen Elversberg an die Spitze der teaminternen Torjägerliste. So hat der Routinier nun neun Saisontore auf seinem Konto.
Assist-Hattrick für einen Ex-Paderborner
Insgesamt vier Jahre lang hatte Dennis Srbeny das Trikot des SC Paderborn getragen und in 141 Pflichtspielen stolze 43 Tore erzielt. Im vergangenen Sommer wechselte der Stürmer dann zur SpVgg Greuther Fürth. Srbeny absolvierte eine starke Vorbereitung, verletzte sich dann aber beim Saisonstart ausgerechnet im Spiel gegen den SCP. Sein Gegenspieler Visar Musliu sah Rot und Fürth gewann 5:0. Srbeny wiederum musste verletzungsbedingt eine Pause einlegen und verlor seinen Platz in der Startelf.
Nach 28 Saisoneinsätzen, wobei er 23-mal als Joker zum Einsatz gekommen war, stand für den 29-Jährigen lediglich ein mickriges Saisontor zu Buche. Beim Fürther 5:3-Sieg in Wiesbaden aber kamen für Srbeny am Sonntag gleich drei Assists hinzu. So bereitete er zwischen der 26. und 43. Minute die Treffer von Sieb (2) und Hrgota mustergültig vor. Konsequenz: Fürth verwandelte einen 0:2-Rückstand in eine 3:2-Führung.
Srbeny wurde vom Sportmagazin „Kicker" anschließend nicht nur zum „Spieler des Spiels", sondern sogar zum „Spieler des Spieltags" gekürt. Und mit dem besagten Hattrick untermauerte der ehemalige SCP-Akteur seine ansteigende Formkurve. So stand Srbeny gegen Wiesbaden zum dritten Mal in Folge in der Fürther Anfangsformation.
Für einen anderen Ex-Paderborner, der von 2006 bis 2008 in SCP-Diensten gestanden hatte, war der Fürther 5:3-Erfolg dagegen äußerst schmerzhaft. So ist Nils Döring bereits seit 2011 für Wehen Wiesbaden im Einsatz. Zunächst als Teammanager, dann als Co-Trainer. Und ab sofort als Interimscoach, denn die Hessen trennten sich am Sonntagabend von Aufstiegscoach Markus Kauczinski. Döring, der im Besitz der Fußball-Lehrer-Lizenz ist, soll Wehen Wiesbaden nun vor dem Abstieg bewahren.