
Remis nach 0:3-Rückstand
Die deutsche U20-Nationalmannschaft kann auf zwei gelungene Testspiele gegen Frankreich zurückblicken. Zunächst gab es am vergangenen Freitag im spanischen Urlaubsort Oliva Nova einen 3:1 (2:0)-Erfolg gegen die französische U20. Am Montag holten die deutschen Talente an gleicher Stätte nach einem 0:3-Rückstand noch ein 4:4.
„Es war ein spektakuläres Spiel. Wir haben viel Druck in den letzten 20 Minuten gemacht und eine tolle Mentalität gezeigt“, resümierte der deutsche U20-Nationaltrainer Hannes Wolf, der in beiden Partien zwei Akteure vom SC Paderborn eingesetzt hatte. So verbuchten Stürmer Ilyas Ansah und Mittelfeldspieler Mattes Hansen jeweils ihre U20-Länderspiel-Einsätze Nummer drei und vier.
Ansah stand im zweiten Test gegen Frankreich sogar in der Startelf, ehe er zur Halbzeit für den Schalker Yusuf Kabadayi ausgewechselt wurde. SCP-Teamkollege wurde in Minute 67 für den Fürther Robert Wagner eingewechselt. Zu diesem Zeitpunkt führten die Franzosen noch mit 3:0. Doch ein Elfmetertor von Keke Topp (67.) und ein Doppelschlag des Stuttgarters Raul Paula (75./83.) bescherten der deutschen U20 den Ausgleich. Frankreich ging anschließend mit 4:3 (84.) in Führung, ehe der Schalker Topp mit seinem zweiten Treffer das 4:4 (90.) erzielte.
Beim 3:1-Sieg gegen Frankreich war Mattes Hansen zur Halbzeit für Robert Wagner ins Spiel gekommen. Ansah war in der 73. Minute für Keke Topp eingewechselt worden.
Musliu sammelt Minuten
Der einzige A-Nationalspieler in Diensten des SC Paderborn absolvierte unterdessen seine Länderspiele Nummer 58 und 59. So war Visar Musliu für Nordmazedonien als Abwehrchef in den Testpartien gegen Moldau (1:1) und Montenegro im Einsatz. Der SCP-Akteur spielte dabei jeweils über die volle Distanz.
Am Montag ging es dabei gegen Montenegro. Das Tor des Tages sollte ein ehemaliger Hertha-Spieler erzielen: Stevan Jovetic traf in der 45. Minute zum 1:0 für Montenegro. Visar Musliu war anschließend wieder schnell beim SCP, denn der Testkick fand im türkischen Aksu bei Antalya statt, so dass er einen Direktflug nach Paderborn nehmen konnte. Der 29-Innenverteidiger soll ebenso wie Ansah und Hansen am Mittwoch wieder mittrainieren.
SCP setzt ein Zeichen
Zur Saison 2020/21 war der SC Paderborn mit der erstmaligen Teilnahme an der Virtual Bundesliga (VBL) in den E-Sport eingestiegen. Am vergangenen Sonntag gelang den E-Sport-Assen des SCP nun der ganz große Wurf. Bei der Bundesliga-Endrunde in Köln bescherten Jonas „Jonny“ Wirth und Jamie „Chaser“ Bartel dem SC Paderborn mit einem sensationellen Finalsieg gegen RB Leipzig den deutschen Meistertitel.
„Die Jungs haben sich prima ins Turnier gekämpft und sich von der Stimmung mitreißen lassen“, lobt SCP-Geschäftsführer Martin Hornberger, der am Samstag selbst in der Kölner „Strassenkicker Base“ vor Ort war. „Die Paderborner Fans haben die Halle dominiert“, berichtet Hornberger und urteilt über den Titelgewinn: „Wir haben damit ein Zeichen gesetzt, dass man im Vergleich zu anderen Vereinen auch mit einem relativ geringen finanziellen Einsatz erfolgreich sein kann.“
Nun hoffen die Paderborner, dass die Meisterhelden Wirth und Bartel dem SCP treu bleiben. Denn letztlich dürfte der Erfolg auch im E-Sport Begehrlichkeiten wecken. Bevor es ums Thema Vertragsverlängerungen geht, steht für das Paderborner Duo aber ein weiterer Saisonhöhepunkt auf der Agenda. So wird vom 19. bis 21. April bei den VBL Open in Köln noch der deutsche Einzelmeister im E-Football ermittelt.
Auktion für den guten Zweck
Zum Abschluss der Vielfaltswochen hatte das Paderborner Zweitliga-Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig (1:2) am 15. März unter dem Motto „Stop hate – be a team“ gestanden. Die Paderborner Spieler trugen hierbei Trikots mit einem bunten Sonder-Aufdruck des Hauptsponsors Four20Pharma. Fünf dieser Trikots und ein Spielball mit dem Schriftzug „Together! Stop Hate. Be a team“ werden derzeit auf der Online-Plattform „eBay für Charity“ versteigert.
So kommen die Trikots von Pelle Boevink, Sebastian Klaas, Kai Klefisch, Marcel Hoffmeier und Adriano Grimaldi unter den „virtuellen“ Hammer. Die Gebote lagen am Dienstagmittag im Bereich von 300 bis 313 Euro pro Trikot. Für den Spielball standen 151 Euro zu Buche. Die Auktion läuft noch bis zum 31. März unter www.ebay.de/usr/scp07_official. Der Erlös soll gemeinnützigen Organisationen in Paderborn zugute kommen.
Ein Button gegen Antisemitismus
Der SC Paderborn hat auf seiner Webseite einen Meldebutton für Antisemitismus im Sport implementiert. Dabei handelt es sich um ein Angebot der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (RIAS) sowie des Bildungs- und Präventionsprojekts „Zusammen1“ des jüdischen Turn- und Sportverbands Makkabi Deutschland. Die vereinseigene Webseite leitet die gemeldeten Fälle automatisch zur Bearbeitung an RIAS weiter.
Der Meldebutton ist der erste Schritt im Rahmen eines geplanten Meldesystems für SCP-Fans und bezieht sich zunächst ausschließlich auf antisemitische Vorfälle. Mit diesem Online-Formular möchten der SC Paderborn und die beteiligten Organisationen die Chance erhöhen, antisemitische Vorfälle im Sport flächendeckend zu erfassen und zu dokumentieren.
Der SCP hat sich bereits mit Aktionen und Projekten für die Bekämpfung von Antisemitismus stark gemacht. Er möchte mit dieser Maßnahme weiter für das Thema sensibilisieren und Betroffenen eine Anlaufstelle bieten. Zu finden ist der Meldebutton unter www.scp07.de/Meldebutton.
Karten fürs Karlsruhe-Spiel
Beim SC Paderborn hat der exklusive Mitglieder-Vorverkauf für das Zweitliga-Heimspiel gegen den Karlsruher SC (Samstag, 13. April, 13 Uhr) begonnen. Bis einschließlich Mittwoch, 27. März, können Mitglieder vorab jeweils bis zu vier Tickets für die Partie erwerben. Karten gibt es im Online-Ticketshop unter „www.scp07.de“, per Ticket-Hotline unter Telefon (0 18 06 99 18 18) sowie im Fanshop in der Home-Deluxe-Arena.
Über mögliche weitere Verkaufsphasen will der SCP gesondert informieren. Tickets für den Gastbereich können lediglich beim Karlsruher SC geordert werden. Weiterhin im Vorverkauf erhältlich sind Karten fürs Heimspiel gegen Hertha BSC (Freitag, 5. April, 18.30 Uhr). Der Vorverkauf für die SCP-Partie beim FC St. Pauli (Ostersonntag, 31. März, 13.30 Uhr) ist dagegen beendet. Für Gästefans wird es aber Restkarten an der Tageskasse geben.