Die Eintracht kommt: Paderborns „Spitzenspiel“ gegen den Tabellenvorletzten

Paderborn. Auf dem Papier trifft der Tabellensechste auf den Siebzehnten. &bdquo;Aber für mich ist das ein absolutes Spitzenspiel“, sagt SCP-Coach Lukas Kwasniok vor dem an diesem Freitag anstehenden Zweitliga-Duell seines SC Paderborn gegen den Vorletzten Eintracht Braunschweig (18.30 Uhr, Home-Deluxe-Arena). Paderborns Trainer hatte dabei in der Pressekonferenz am Donnerstag extra eine Tabelle der vergangenen 13 Spieltage parat, um seine These zu untermauern. In dieser wird der SCP mit 21 Punkten auf Rang vier geführt. Die Eintracht ist derweil mit 19 Zählern Siebter. &bdquo;Das ist eine extrem schwer zu bespielende Mannschaft mit guten Umschaltmomenten und einem guten Trainer“, urteilt Kwasniok. Eben jener Eintracht-Trainer ist seit den besagten 13 Spieltagen Daniel Scherning. Der gebürtige Paderborner hatte am 7. November das damals abgeschlagene Schlusslicht übernommen und den Braunschweigern neues Leben eingehaucht. Zuletzt aber holten die Niedersachsen nur einen Punkt aus vier Spielen. &bdquo;Aber sie hätten auch auf St. Pauli gewinnen müssen“, betont Kwasniok. Eintracht-Block um &bdquo;Eisen-Ermin“ Der SCP-Coach ließ bei der Pressekonferenz nichts unversucht, um vor einer zu hohen Erwartungshaltung zu warnen. Dafür gibt es auch gute Gründe. So stellt Braunschweig seit Schernings Amtsübernahme mit nur 14 Gegentreffern in 13 Spielen die zweitbeste Defensive der Liga. &bdquo;Es kann am Freitag ein echtes Geduldsspiel werden“, sagt Kwasniok und verweist auf die Eintracht-Abwehrkette um &bdquo;Eisen-Ermin“ Bicakcic und seine Nebenleute Hasan Kurucay und Robert Ivanov. &bdquo;Das sind Topverteidiger“, so Paderborns Trainer. Letztlich warte auf sein Team die knifflige Aufgabe, einen kompakten gegnerischen Block zu bespielen. &bdquo;Das ist das Schwerste im Fußball“, sagt Kwasniok und verweist auf den DFB-Pokal-Coup des 1. FC Saarbrücken. &bdquo;Da haben sich Bundesligisten an einem Drittligisten die Zähne ausgebissen, weil dieser im Block verteidigt hat“, so der SCP-Coach mit Blick auf seinen saarländischen Ex-Klub. Im Hinspiel hatte der SCP aber vor allem die Offensivqualitäten der Eintracht zu spüren bekommen. Paderborn führte nach 27 Minuten mit 2:0. Anschließend spielten jedoch fast nur noch die Braunschweiger, die ein Torschussverhältnis von 23:11 verbuchten, am Ende aber eine äußerst unglückliche 1:3-Pleite kassierten. Startelf bleibt wohl weitgehend unverändert Der SCP ist also gewarnt. Genügend Selbstbewusstsein sollte aber vorhanden sein. Schließlich haben die Kwasniok-Schützlinge in den vergangenen elf Partien sechs Siege und drei Remis eingefahren. Gegen Wiesbaden (2:1), Magdeburg (0:0) und Schalke (3:3) rief der SCP zudem all das ab, was Trainer gerne als Grundtugenden bezeichnen. &bdquo;Die Jungs marschieren und malochen. Wir haben derzeit eine gute Energie auf dem Platz“, lobt Kwasniok, der daher wohl auch am Freitag höchstens ein oder zwei Startelfänderungen vornehmen dürfte. &bdquo;Aktuell ist es wie beim Boxen. Du musste den Champion schlagen. Ein Remis reicht nicht, um ihn aus der Startelf zu drängen“, erklärt der SCP-Coach. Dieser muss am Freitag lediglich auf Felix Platte, Marco Schuster (beide Knieverletzungen) und Dauer-Ausfall Kimberly Ezekwem verzichten. SCP-Verteidiger Marcel Hoffmeier, der nach dem Schalke-Spiel über muskuläre Probleme im Oberschenkel geklagt hatte, ist dagegen einsatzbereit. Für ihn und seine Teamkollegen wird es gegen Braunschweig nicht nur um drei Punkte gehen. SCP-Kicker wählen die Druck-Variante &bdquo;Beim Start in die Trainingswoche habe ich die Jungs gefragt: Wollt ihr vor der Länderspielpause Druck haben? Oder gehen wir es wie vor dem Schalke-Spiel eher mit einer Bolzplatz-Mentalität an, als es darum ging, vor 60.000 Zuschauern Spaß zu haben“, berichtet Kwasniok. &bdquo;Die Jungs haben gemeint, ein bisschen Druck wäre ganz gut. Daher habe ich gesagt: Eigentlich sind in der Länderspielpause vier freie Tage eingeplant. Aber wenn wir nicht gewinnen, trainieren wir durch. Jetzt haben sie den Druck“, fügt der SCP-Trainer mit einem breiten Grinsen an. Und so geht es für seine Schützlinge im &bdquo;Spitzenspiel“ am Freitagabend um jede Menge Freizeit, wenngleich es auch bei einer Niederlage freie Tage geben dürfte. Es sei denn, die Leistung stimmt überhaupt nicht. Und so könnten sie spielen: SC Paderborn: Boevink - Curda, Musliu, Hoffmeier - Obermair, Kinsombi, Klefisch, Zehnter - Bilbija, Kostons, Ansah. Eintracht Braunschweig: Hoffmann - Ivanov, Bicakcic, Kurucay - Rittmüller, Krauße, Lucoqui - Findell, Kaufmann - Philippe, Ujah. Die Pressekonferenz im Video:

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