SCP-Splitter

Paderborn sucht Klefisch-Ersatz, Düsseldorf geht mit Euphorie ins NRW-Duell

Der SCP muss im Heimspiel gegen Düsseldorf auf den gesperrten Kai Klefisch verzichten. Und so darf Mattes Hansen auf den ersten Pflichtspiel-Einsatz im Jahr 2024 hoffen. Die Düsseldorfer dürften unterdessen mit müden Beinen, aber viel Euphorie an die Pader reisen. 

Frank Beineke
03.02.2024 | 03.02.2024, 14:57

Wer spielt für Klefisch?

Wenn der SC Paderborn an diesem Sonntag, 4. Februar, um 13.30 Uhr in der heimischen Home-Deluxe-Arena gegen Fortuna Düsseldorf um Zweitligapunkte kämpft, müssen beide Teams auf diverse Spieler verzichten. Beim SCP fehlen Maximilian Rohr, Jannik Huth und Kimberly Ezekwem aufgrund von Verletzungen oder Erkrankungen. Zudem muss Stürmer Adriano Grimaldi (Achillessehnenbeschwerden) vermutlich auf das NRW-Duell verzichten. SCP-Innenverteidiger Visar Musliu, der zu Wochenbeginn über muskuläre Probleme im Oberschenkel geklagt hatte, ist dagegen einsatzbereit.

Teamkollege Kai Klefisch wird derweil am Sonntag auf der Tribüne sitzen. Der defensive Mittelfeldspieler hatte beim 0:0 in Osnabrück die Gelb-Rote Karte gesehen und ist folgerichtig gesperrt. Somit stellt sich die Frage, wer ihn am Sonntag ersetzt. Eigentlich wäre Mattes Hansen die erste Alternative, doch der 19-Jährige kam in den ersten beiden Zweitligaspielen des neuen Jahres überhaupt nicht zum Einsatz.

SCP-Sechser Kai Klefisch (r.) ist im Heimspiel gegen Düsseldorf gesperrt. Für ihn könnte Mattes Hansen (vorne) oder Marco Schuster (l.) in die Startelf rücken. | © Oliver Krato
SCP-Sechser Kai Klefisch (r.) ist im Heimspiel gegen Düsseldorf gesperrt. Für ihn könnte Mattes Hansen (vorne) oder Marco Schuster (l.) in die Startelf rücken. | © Oliver Krato

In Osnabrück rückte zunächst David Kinsombi auf die Doppel-Sechs, ehe Marco Schuster in der 37. Minute eingewechselt wurde, um die Löcher im zentralen Mittelfeld zu stopfen. „In Osnabrück ging es in Unterzahl vor allem ums Verteidigen und um viel Kommunikation. Und da ist Marco Spezialist. Mattes hätte ich in diesem Spiel mit einer Einwechslung keinen Gefallen getan“, begründet Kwasniok.

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Gegen Düsseldorf könnte Hansen, der in dieser Woche seinen Vertrag beim SCP vorzeitig verlängert hatte, aber den Vorzug erhalten. „So eine Vertragsverlängerung macht etwas mit dir“, sagt Kwasniok. Bei Routinier Marco Schuster bleibe zudem abzuwarten, ob er am Sonntag vielleicht im Kreißsaal statt auf dem Fußballplatz gefragt ist. „Seine Frau ist hochschwanger“, berichtet Paderborns Trainer.

Düsseldorfs Pokalhelden sind etwas müde

In der Liga wartet Fortuna Düsseldorf ebenso wie der SCP noch auf den ersten Sieg des Jahres 2024. Dennoch reisen die Rheinländer mit viel Rückenwind zum NRW-Duell nach Ostwestfalen. So zog die Fortuna am Dienstagabend erstmals seit 28 Jahren wieder ins Halbfinale des DFB-Pokals ein. Düsseldorf gewann nach Elfmeterschießen gegen den FC St. Pauli und brachte den Hausherren damit die erste Pflichtspielniederlage der Saison bei.

„Fast alle Spieler sind über sich hinausgewachsen. Jeder Einzelne hat einen riesigen Schritt gemacht. Es war etwas Besonderes“, erklärte Daniel Thioune am Freitag mit Blick auf den Pokal-Coup. „Wir hatten wenig Zeit zum Verschnaufen. Die Frische geht uns ab. Aber die Euphorie sollte uns tragen“, ergänzte Düsseldorfs Cheftrainer, der gegen Paderborn erneut auf einige wichtige Spieler wie Shinta Appelkamp und Marcel Sobottka verzichten muss.

Neu auf der Verletztenliste ist Offensiv-Akteur Emmanuel Iyoha, der sich auf St. Pauli eine Bauchmuskelzerrung zugezogen hat. Dafür dürfte Tim Oberdorf wieder in den Kader oder sogar in die Startelf rücken. Kleine Fragezeichen stehen noch hinter dem Einsatz der angeschlagenen Fortunen Felix Klaus und Jordy de Wijs.

Fortunen-Trainer erwartet taktische Kniffe

Lukas Kwasniok hatte am Freitagmittag in der Pressekonferenz zum Spiel darauf hingewiesen, dass die Partie auch ein „Battle an der Außenlinie“ werden könnte. So sei die Fortuna in Sachen Personal und Taktik enorm variabel. Trainerkollege Daniel Thioune gab das Kompliment ein paar Stunden später zurück.

„Lukas Kwasniok ist in der Art und Weise, wie er Fußball spielen lässt und wie er sein Personal einsetzt, unfassbar flexibel. Er wird sich wieder einiges einfallen lassen“, erklärte Düsseldorfs Coach. Dessen Team ist in dieser Saison übrigens bislang in fremden Stadien deutlich erfolgreicher als zuhause. So holte die Fortuna satte 17 Punkte in neun Auswärtsspielen. Auch das Auswärtsspiel-Torverhältnis von 22:8 kann sich sehen lassen.

Es gibt noch Karten an der Tageskasse

Die Home-Deluxe-Arena wird am Sonntag beim Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf gut gefüllt, aber vermutlich nicht ausverkauft sein. Bis Freitagmittag hatte der SC Paderborn knapp 12.000 Karten verkauft. 2.100 Tickets gingen dabei an Gästefans. Unterm Strich erwartet der SCP rund 13.500 Zuschauer. Es gibt noch Tickets an der Tageskasse. Dort ist allerdings keine Barzahlung möglich.

Studentinnen und Studenten der Universität Paderborn werden unterdessen eine Umfrage durchführen und SCP-Fans zu ihrem Mobilitätsverhalten befragen. Ziel ist es, die An- und Abreise bei den Heimspielen weiter zu optimieren. Die Umfrage ist mit einem Gewinnspiel verbunden.

Batista Meier zieht’s in die Schweiz

Oliver Batista Meier wurde in der vergangenen Transferperiode als möglicher Neuzugang des SC Paderborn gehandelt. Drittligist Dynamo Dresden hatte den 22-jährigen Offensivakteur an den Ligakonkurrenten SC Verl ausgeliehen, ihn aber in diesem Winter vorzeitig an die Elbe zurückgeholt. Allerdings nur, um ihn für eine möglichst hohe Ablöse weiterzuverkaufen. Als Interessenten wurden vor allem der Hamburger SV und der SCP gehandelt.Am Ende aber machte ein Schweizer Erstligist das Rennen. So wechselte Batista Meier am Freitag zum Grasshopper Club Zürich. Dresdens Vorhaben, eine satte Einnahme zu erzielen, ging aber (zumindest vorerst) nicht auf. So wurde Batista Meier erneut verliehen. Zürich kann aber im Sommer eine Kaufoption ziehen. Die Ablöse würde dann wohl im mittleren sechsstelligen Bereich liegen.


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