La Nucia/ Paderborn. Trainingslager seien selten wirklich schlecht, aber in diesem habe man es tatsächlich in jedem Training gespürt: „Im Team ist aktuell ein richtig guter Geist“, sagte SCP Coach Lukas Kwasniok im Gespräch im Rückblick auf das Trainingslager des SC Paderborn 07 in La Nucia an der spanischen Costa Blanca.
Die sieben Tage vor Ort sind verflogen. Schön war es für alle Beteiligten. Die Witterungsbedingungen haben ebenfalls mitgespielt – auch wenn der Wind hin und wieder ordentlich blies. Jedenfalls sollte das Trainingslager den Paderbornern gut getan haben. Einmal aus zwischenmenschlicher Sicht. Denn in so einer Woche hockt man dann doch noch einmal anders aufeinander als zu Hause.
Zwei gelungene Testspiele
Ein Stresstest, den diese Truppe offensichtlich gut bestanden hat, hört man sich innerhalb der Mannschaft um. Und auch aus sportlicher Sicht war viel los. Zum einen waren da die zwei Testspiele: Eine Niederlage gegen Heidenheim, bei der der SCP eigentlich die bessere Mannschaft war und trotzdem das Nachsehen hatte. Zum Abschluss am Donnerstag dann der 2:1-Sieg gegen den belgischen Top-Klub KRC Genk, den SCP-Coach Lukas Kwasniok als „I-Tüpfelchen“ auf einer gelungenen Woche in Spanien bezeichnete.
David Kinsombi erzielte gegen Genk beide Treffer innerhalb der letzten Spielminuten und wurde so zum Matchwinner. Es gab jedoch auch andere „Gewinner“ des Trainingslagers. Zum Beispiel verbuchten die Youngsters Calvin Brackelmann und Martin Ens aus der U21 an der Costa Blanca zahlreiche Spielminuten in beiden Testspielen, nutzten ihre Chance außerordentlich gut und überzeugten auch in den Trainingseinheiten.
Ens überzeugt auf voller Linie - die Neuen geben Gas
Die Leistung von Abwehr-Talent Ens ist auch Kwasniok so positiv aufgefallen, dass er den 22-Jährigen abschließend als den „größten Gewinner“ der vergangenen sieben Tage bezeichnete. Aaron Zehnter, der unmittelbar vor dem Trainingslager vom Bundesligisten Augsburg an die Pader wechselte, machte ebenfalls einen starken Eindruck.
Seine Schnelligkeit, scharfe Flanken und sein Offensivdrang auf der linken Schiene könnten für den SCP im Verlauf der Rückrunde zu einem satten Plus werden. Zumal Zehnter, über den Kwasniok sagt, dass sich die „halbe zweite Liga um ihn geschlagen“ habe, mit seinen 19 Jahren sicherlich noch viel Luft nach oben hat.
Dann wäre da noch Koen Kostons. Der jüngste SCP-Winterneuzugang vom MVV Maastricht reiste etwa zur Hälfte des Trainingslagers nach. Am Mittwochvormittag machte der 24-Jährige sein erstes Training für den SCP, am Donnerstag dann sein erstes Spiel, bei dem er immerhin ein, zwei Chancen zu verbuchen hatte.
Poker um Florent Muslija bleibt heiß
Während des gesamten Trainingslagers war auch Paderborns „bester Spieler“, Florent Muslija, ein Thema. Geht er, oder nicht? Eine Frage des Geldes. Die Angebote, die bisher beim SCP eingetroffen sind, bezeichnete Lukas Kwasniok im Trainingslager aufgrund der niedrigen Summen als „Missverständnis“. Bis zum Ende des Transferfensters am 1. Februar wird das Ganze sicher ein heißes Thema bleiben.