Der SC Paderborn kommt im Trainingslager auf Touren - ein Neuer bringt viel Tempo

La Nucia. Die Anreise nach Spanien war für den SC Paderborn nur wenig beschwerlich. Unkompliziertes und zügiges Einchecken am Flughafen Paderborn-Lippstadt, gute zweieinhalb Stunden Netto-Flugzeit nach Alicante und eine kurze Busfahrt zum Hotel. Dafür gab es am späten Freitagnachmittag noch die erste Einheit auf dem Trainingsgelände in der kleinen Ortschaft La Nucia. Hier bereitet sich der SCP momentan und in den kommenden Tagen auf den Rückrundenstart vor – und das unter besten Bedingungen. &bdquo;Würde man sich hier beschweren, wären das sogenannte First-World-Problems. Man muss sich schon zwischendurch kneifen. Uns geht’s gut, wir haben alle einen Traumjob,“ ist auch SCP-Coach Lukas Kwasniok mit den Konditionen vor Ort vollends zufrieden. Munterer Aufgalopp und erste Eindrücke vom Neuen Am Freitagabend stand erst einmal Akklimatisierung auf dem Programm. Daher durften die SCP-Kicker munter flanken und aufs Tor ballern. Entsprechend ausgelassen war die Stimmung auf dem Grün. Zwischen den Bergen der Costa Blanca, dem Ozean und der untergehenden Sonne zeigte dabei auch SCP-Winterneuzugang Aaron Zehnter in seinem ersten Training für seinen neuen Verein einige sehenswerte Aktionen. Der 19-jährige Linksfuß, der kürzlich vom Erstligisten FC Augsburg zum SCP wechselte, ist sicherlich ein Spieler für die Zukunft. Aber nicht nur: &bdquo;Ich weiß, dass wir nicht die einzigen Interessenten waren, im Sommer wäre es noch mal schwieriger geworden, ihn zu holen“, spricht Kwasniok über den jüngsten Transfer. &bdquo;Bei uns erhofft er sich natürlich Einsatzzeit, es wird sich zeigen, ob er die bekommt“, so der SCP-Trainer weiter. Tempo, die Fähigkeit, immer wieder Sprints anzuziehen und sein linker Fuß, mit dem er gerade im letzten Angriffsdrittel gute Entscheidungen treffen könne, seien Stärken, die bei Zehnter sofort heraustächen. &bdquo;Ich bin froh, dass der Verein ein bisschen Kleingeld in die Hand genommen hat, um den Jungen zu verpflichten“, fügt Kwasniok an. Lesen Sie auch: Der NW-Liveticker aus dem Trainingslager des SC Paderborn Beim Samstagstraining wird mächtig geschwitzt Am Freitagabend hatten die SCP-Kicker dann Zeit, um sich ein wenig von der Anreise zu erholen und sich mit dem Hotel und der Umgebung vertraut zu machen. Deutlich Anspruchsvoller wurde es bereits am Samstagvormittag. Um 10.30 Uhr war Anpfiff zum Mannschaftstraining. Unter einem strahlend blauem Himmel sollten die Paderborner in den fast zwei Stunden Training mächtig ins Schwitzen kommen. Auf dem Plan stand Umschaltspiel und Pressing. Über weite Strecken sorgte der Wind an der Costa Blanca für Abkühlung auf dem Rasen. Als dieser schließlich frühzeitig Mittagspause machte, wurde dem ein oder anderen Spieler beim anspruchsvollen und laufintensiven Training so richtig heiß. Auch der Paderborn-Coach sollte am Samstag um Längen aktiver sein, als am Abend zuvor. Regelmäßig unterbrach Kwasniok die Übungen, nahm Anpassungen vor, korrigierte und lief sogar in sehenswertem Tempo auf Ballhöhe mit. Immer in der Hand seine geliebte Wasserflasche. So stand der SCP-Trainer in Sachen Schweißperlen auf der Stirn seinen Spielern in keiner Weise nach. Um etwa zwanzig nach zwölf war das Training vorbei. Am Samstagnachmittag mussten die Paderborner noch mal ackern - diesmal jedoch ohne Ball im Kraftraum. Mit Boevink im Tor ist der SCP in der Liga ohne Verlustpunkt Seit Anfang Dezember steht Pelle Boevink als neue Nummer eins im Tor des SC Paderborn zwischen den Pfosten. Keine Frage: SCP-Kapitän Jannik Huth ist ein Torhüter mit Qualität. Doch der Wechsel auf der Hüter-Position scheint seine Wirkung gezeigt zu haben. Mit Boevink im Tor blieb der SCP in den letzten drei Ligaspielen verlustpunktfrei und konnte damit eine eigentlich durchwachsene Hinrunde im Jahresendspurt noch mehr als retten. &bdquo;Jannik ist weiterhin ein wichtiger Part. Auch, wenn er nicht spielt. Aber Pelle hat es halt jetzt besser gemacht und er hat ja auch ganz gut performt in den letzten Spielen“, so Kwasniok über seine beiden Torhüter. Unterkriegen lasse sich Huth von seiner Degradierung keineswegs: &bdquo;Jannik beißt jetzt. Es ist häufig so im Leben, wenn du etwas verlierst, willst du es unbedingt zurück“, so Kwasniok nach dem Samstagstraining, bei dem beide Torhüter auch in Sachen Aufbauspiel zeigen konnten, was sie können. Die neue Nummer eins im Kasten wird nach seinem &bdquo;Grand-Slam-Sieg“ gejagt Laut dem SCP-Coach habe Boevink, der am Samstag seinen 26. Geburtstag feierte, zwei große Stärken, die ihn auch von Huth unterscheiden: Die Strafraumbeherrschung und die Kommunikation mit seinen Vorderleuten. Auch wenn es aktuell so aussieht, als ob Boevink vorerst im Tor gesetzt ist, sind auch Veränderungen immer denkbar. &bdquo;Das ist wie, als wenn du deinen ersten Grand Slam gewinnst, dann jagen dich erst mal wieder die anderen“, zieht Kwasniok einen Vergleich zum Tennissport. Es gibt also weiterhin ein gesundes Konkurrenzdenken auf der Torhüterposition beim SCP. Am Sonntagvormittag geht es wieder rund auf dem Trainingsgelände in La Nucia. Den Nachmittag werden die Paderborner dann frei haben, denn am Montag startet der Tag wieder mit Training, bevor der SCP-Tross auf dem Sportplatz des &bdquo;La Finca Golf & Spa Resorts“ in Algorfa, etwa 100 Kilometer sündlich von La Nucia, um 15 Uhr ein Testspiel gegen Erstligist FC Heidenheim absolviert.

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