Das ist das Halbjahres-Zeugnis für die Abwehrspieler des SC Paderborn

Paderborn. 25 Spieler kamen in der Zweitliga-Hinrunde für den SC Paderborn zum Einsatz. Stürmer SirlordConteh war dabei der einzige Paderborner, der in allen 17 Ligaspielen auf dem Feld stand. Oftmals fungierte er jedoch nur als Joker, so dass er in Sachen Einsatzzeiten teamintern lediglich auf Rang 13 landet. Spitzenreiter ist in dieser Rubrik Marcel Hoffmeier, der auch im ersten Teil unserer Hinrunden-Einzelkritik auftaucht. In diesem beschäftigen wir uns nämlich mit den Defensivakteuren des SC Paderborn. Die Halbjahreszeugnisse für die Mittelfeldspieler und Angreifer folgen. Torhüter Pelle Boevink: Beim DFB-Pokalspiel in Freiburg erhielt der Niederländer am 1. November seine erste Bewährungschance. Boevink meisterte diese mit Bravour. Und er machte dann auch einen prima Job, als er am 15. Spieltag zur neuen Nummer eins ernannt wurde. Der 25-Jährige leistete sich bei seinen Einsätzen zwar den ein oder anderen Patzer im Aufbauspiel, doch gerade in der Strafraumbeherrschung scheint er gegenüber seinem Konkurrenten Jannik Huth Vorteile zu haben. In seinen fünf Pflichtspiel-Einsätzen spielte der SCP gleich drei Mal zu Null. Dabei gab es vier Siege. Boevink wird nun auch erst einmal mit einem Vorsprung in die Wintervorbereitung gehen. Note: 2- Jannik Huth: Zweieinhalb Jahre lang war Huth die Nummer eins beim SCP. Doch diesen Status sollte der 29-Jährige Anfang Dezember verlieren, obwohl er seit dieser Saison sogar Kapitän der Mannschaft ist. Dabei hatte sich Huth im Verlauf der Hinrunde eigentlich nur sehr wenige grobe Schnitzer geleistet. Der Kapitän war selten schlecht. Aber er war halt auch sehr selten richtig gut. Und so entschied sich Trainer Lukas Kwasniok für einen Wechsel. Der Erfolg gibt ihm bislang recht. In 27 Pflichtspielen blieb Huth übrigens nur beim 7:0-Pokalsieg in Cottbus und beim 3:0-Erfolg in Karlsruhe ohne Gegentor. Note: 3- Abwehr Laurin Curda: Für den Neuzugang aus Balingen stehen nach der Hinrunde stolze 904 Pflichtspielminuten bei den Profis zu Buche. Eine solche Bilanz hätten ihm vor Saisonbeginn wohl nur wenige zugetraut. Doch mit seiner beeindruckenden Physis schaffte der gebürtige Schwabe auf Anhieb den Sprung von der 4. in die 2. Liga. Allerdings musste Curda feststellen, dass dort ein ziemlich rauer Wind weht. In dem ein oder anderen Spiel zahlte der 22-Jährige reichlich Lehrgeld - beispielsweise beim 1:3 gegen Nürnberg. Zuletzt aber zeigte die Formkurve wieder nach oben. An dem jungen Akteur mit den muskulösen Oberschenkeln dürfte der SCP noch viel Freude haben. Note: 3+ Kimberly Ezekwem: Die Leihgabe aus Freiburg war auf dem besten Weg, eine feste Größe auf der linken Außenbahn zu werden. Ezekwem bestach durch seinen Offensivdrang und trumpfte unter anderem beim 2:1-Erfolg in Düsseldorf auf. Doch seit Ende September muss der gebürtige Münchener pausieren. Die Blutwerte stimmen nicht. Der 22-Jährige wird beim SC Freiburg behandelt, doch eine Ursache wurde offenbar noch immer nicht gefunden. Und so steht auch Ezekwems Comeback in den Sternen. Note: 2- Jannis Heuer: Der Innenverteidiger hatte in der Hinrunde ebenfalls viel Pech. Hartnäckige muskuläre Probleme sorgten dafür, dass Heuer vom 8. bis 15. Spieltag nur zuschauen konnte. Der 24-Jährige feierte erst am 6. Dezember beim Pokalspiel in Leverkusen sein Comeback, ehe er beim 2:1-Sieg in Hamburg über die volle Distanz spielte. Beim 3:0-Erfolg gegen Rostock fehlte er dann wegen einer Gelbsperre. Note: 3 Marcel Hoffmeier: Der gebürtige Geseker erwischte keinen guten Saisonstart und blieb oft unter seinen Möglichkeiten. Tiefpunkt war seine Leistung bei der 1:2-Niederlage in Kiel. Ab Mitte September ging es bei ihm aber wieder bergauf. Hoffmeier kam in 19 Pflichtspielen zum Einsatz und verbuchte 1.475 Minuten. Kein anderer SCP-Akteur kommt auf mehr Spielzeit. Was die Leistungen betrifft, hat der 24-Jährige in der Rückrunde aber Luft nach oben. Note: 3 Tobias Müller: Auf den 29-Jährigen ist eigentlich immer Verlass, wenn er gebraucht wird. Und gebraucht wurde er vor allem vom 7. bis 11. Spieltag, als Müller fünf Mal in Folge in der Startelf stand. Gegen Magdeburg, Schalke, Braunschweig und St. Pauli zeigte er hierbei starke Leistungen. Der SCP blieb in diesen Partien ungeschlagen. Beim 1:3 in Berlin aber erwischte der Innenverteidiger dann ebenso wie beim 1:4 in Elversberg einen schlechten Tag, so dass er im Hinrunden-Endspurt nur noch wenig Einsatzzeit erhielt. Wenn Visar Musliu und Jannis Heuer in der Rückrunde fit sein sollten, dürfte es Müller schwer haben. Note: 3- Visar Musliu: Der Saisonstart geriet für den Neuzugang aus Ingolstadt zum Albtraum. Musliu sah beim Auftakt in Fürth nach acht Minuten die Rote Karte und wurde anschließend für drei Spiele gesperrt. Sein Team kassierte eine 0:5-Schlappe. Zwischendurch konnte sich der 29-Jährige immerhin beim 7:0-Pokalsieg in Cottbus mit seinem ersten Pflichtspieltreffer für den SCP trösten. Ab dem 5. Spieltag kam Musliu dann auf acht Startelf-Einsätze in Liga und Pokal. Leichtere Blessuren, Erkrankungen und die Belastungen durch Länderspielreisen warfen ihn aber immer wieder zurück. Und so war es für den nordmazedonischen Nationalspieler eine durchwachsene Hinrunde, in der er sein Potenzial nur bedingt ausschöpfen konnte. Sein Trainer hält ihn trotzdem für den &bdquo;mit Abstand besten SCP-Verteidiger". Und die Chancen, dass sich Musliu in der Rückrunde zum unumstrittenen Abwehrchef aufschwingt, dürften auch nicht allzu schlecht stehen. Note: 4+ Maximilian Rohr: Ob Innenverteidiger, Sechser, Achter oder falsche Neun. Allrounder Rohr hat schon auf vielen Positionen bewiesen, wie wertvoll er für den SCP sein kann. Doch in der Hinrunde bremsten ihn Verletzungen, Erkrankungen und mentale Probleme immer wieder unsanft aus. Am Ende stehen für den 28-Jährigen ganze 206 Pflichtspielminuten zu Buche. Auch im Jahresendspurt setzte sich seine Pechsträhne fort. Beim 1:0-Heimsieg gegen Hannover hatte Rohr am 3. Dezember nach vier Monaten Zwangspause ein beeindruckendes Comeback gefeiert. Doch drei Tage später erlitt er dann beim Pokal-Achtelfinale in Leverkusen einen Sehnenriss im hinteren linken Oberschenkel, der ihn auch in der Wintervorbereitung weiter beschäftigen wird. Ohne Benotung

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