Ein SCP-Akteur ist hinten gesetzt und ein Ex-Paderborner wird zum A-Nationalspieler

Paderborn. SCP-Allzweckwaffe Marcel Hoffmeier ist aktuell nach einem kleinen Formtief zu Saisonbeginn wieder in bestechender Form. Das brachte dem 24-Jährigen zuletzt viel Lob von Mitspielern und auch von seinem Trainer ein. Auch vor dem Auswärtsspiel in Braunschweig schwärmt SCP-Coach Lukas Kwasniok von seinem Defensivspieler: "Hoffis Variabilität und seine spezielle Spielart machen ihn einzigartig und für uns sehr kostbar." Ein offenes Geheimnis sei, dass der SCP-Trainer mit Spielern sympathisiert, die auf unterschiedlichen Positionen einsetzbar sind. So auch Hoffmeier: "Er kann links und rechts als Außenverteidiger, in der Dreierkette und sogar auf der Sechs spielen", sagt Kwasniok. Und der 42-Jährige fügt an: "Aktuell ist Hoffi bei uns in der Innenverteidigung gesetzt. Es tut ihm gut, seine Stammposition gefunden zu haben - eigentlich habe ich sie für ihn gefunden." Hoffi ist gesetzt, doch die Konkurrenz ist groß Hoffmeier, der vor der vergangenen Saison von Preußen Münster an die Pader wechselte, sei Opfer der Paderborner Suche nach der richtigen Formation gewesen, findet Kwasniok eine Erklärung für die zwischenzeitliche Formschwäche seines "Schweizer Taschenmessers". "Die haben wir jetzt Stand heute vermeintlich gefunden, trotzdem muss Hoffi sich jetzt Woche für Woche beweisen - im Training und in den Spielen." Denn die Konkurrenz im Kader sei groß: "Wenn da ein Visar Musliu auf der Bank sitzt, weißt du, dass du immer weiter Gas geben musst, wenn du spielen willst", so der SCP-Coach. Auf der Pressekonferenz vor dem Braunschweig-Spiel äußerte sich Hoffmeier auch selbst zur schwachen Form des SCP zu Beginn der Saison: "Uns fehlte die Laufbereitschaft gegen den Ball. Das ist jetzt besser geworden. In den letzten drei spielen waren die Laufleistungen top." Eine Entwicklung, die, wenn sie so weitergeführt werde, dem SCP auch in Braunschweig drei Punkte einbringen werde, ist sich Hoffmeier sicher. "Wir werden viel den Ball haben, also müssen wir geduldig sein und trotzdem auch immer wieder unsere Umschaltmomente nutzen", so der SCP-Verteidiger weiter. Braunschweig könne jedem Gegner wehtun Eines will Lukas Kwasniok vor dem nächsten Ligaspiel keinesfalls: den kriselnden Gegner unterschätzen. Denn der SCP-Trainer ist sich sicher, dass "der Kader von Braunschweig mehr hergibt, als ihre aktuelle Punkteausbeute aussagt. Sie können jedem Gegner wehtun", unterstreicht Kwasniok. So sei Braunschweig ein "unangenehmer Gegner". Doch was macht das Team von Eintracht-Trainer Jens Härtel so unangenehm zu bespielen? "In ihrer zentralen Defensivachse haben sie mit Ivanov, Nikolaou, Griesbeck und Krauße äußerst zweitligaerfahrene Jungs, die es immer hinkriegen, dass die Mannschaft eine gute Grundordnung hat", analysiert Kwasniok die Stärken des nächsten Gegners. Zudem besäße die Eintracht mit Kaufmann und Gómez auch gute Umschaltspieler. Eine stabile Grundorganisation sei typisch für das Spielsystem von Härtel. Der Groschen kann jederzeit fallen Doch gute Umschaltspieler bringen wenig, wenn vorne derjenige fehlt, der möglicherweise gut aufgebaute Angriffe mit einem Torerfolg veredelt. Das ist bei Eintracht Braunschweig in dieser Saison wenn dann Anthony Ujah, der drei von bislang insgesamt fünf Eintracht-Buden erzielte. "Ja, es fehlt ihnen aktuell das Erfolgserlebnis, aber irgendwann emanzipiert sich jede Mannschaft von diesem einen Spieler", so Kwasniok. Auch zuletzt bei der Niederlage in Rostock sei Braunschweig das bessere Team gewesen. "Ich denke schon, dass Jens Härtel ein Trainer ist, der Lösungen finden kann. Es kann jederzeit der Groschen fallen, hoffentlich dann erst ab Montag." Ex-SCP-Kicker in die Nationalmannschaft berufen Neu-Bundestrainer Julian Nagelsmann gab am Freitag die Kaderliste für die anstehenden Spiele der A-Nationalmannschaft gegen die USA und Mexiko bekannt. Auch einige Überraschungen waren dabei, unter anderem Ex-SCP-Kicker Chris Führich. Der Offensivspieler stand von 2020 bis 2021 bei Paderborn unter Vertrag und erzielte in insgesamt 34 Pflichtspielen 13 Treffer. In seiner ersten Amtszeit beim SC Paderborn konnte auch Lukas Kwasniok Chris Führich noch für kurze Zeit kennenlernen, bevor er zur Saison 2021/22 zum VfB Stuttgart wechselte. "Er hat damals Rücken gehabt und nicht so viel mittrainiert" schmunzelt Kwasniok. "Aber in den wenigen Trainingseinheiten, die er gemacht hat, war abzusehen, dass er in der Ersten Liga landen wird - dass das dann schon so schnell nach meiner Ankunft der Fall gewesen ist, war so nicht vereinbart", scherzt der SCP-Coach. Doch auch ganz ohne Spaß ist Lukas Kwasniok ein Fan des Nationalmannschaftsdebütanten: "Du kannst gute Spieler auf ihrem Weg nicht aufhalten. Das Spielsystem in Stuttgart passt zu ihm wie die Faust aufs Auge. So konnte Chris in letzter Zeit auch wieder Scorerpunkte verbuchen." Der SCP-Coach freue sich für Führich über die Nominierung: "Chris ist ein geiler Spieler, so ein richtiger Straßenkicker, den du gerne in der Mannschaft hast. Ich wünsche ihm viel Erfolg. Er wird der DFB-Elf sicher guttun."

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