Paderborns Vizekapitän Robert Leipertz will seine Durststrecke beenden

Paderborn. Mit elf Treffern hatte Robert Leipertz in der vergangenen Spielzeit einen persönlichen Zweitliga-Saisonrekord aufgestellt. Der Offensivakteur war damit zugleich der erfolgreichste Torschütze des SC Paderborn. Seine letzten Treffer datieren allerdings vom 11. Februar 2023, als Leipertz beim 4:3-Erfolg in Hannover einen Doppelpack schnürte. An diesem Freitag hat der 30-Jährige nun die nächste Chance, die Durststrecke zu beenden. Dann gastiert der 1. FC Kaiserslautern um 18.30 Uhr in der Paderborner Home-Deluxe-Arena. Ob der Mann mit dem Spitznamen "Leipi" dann allerdings in der Anfangsformation steht, ist fraglich. "Ich würde zu einem Startelfplatz nicht nein sagen. Aber ich würde es auch gut verstehen, wenn ich erst auf der Bank sitze", erklärt Paderborns Vize-Kapitän. Schließlich hatte Leipertz erst am vergangenen Samstag beim 2:1-Sieg in Düsseldorf als Joker sein Comeback nach längerer Verletzungspause gefeiert. "Es war schön, wieder auf dem Platz zu stehen", berichtet der 30-Jährige, der zu Jahresbeginn einen echten Lauf gehabt hatte. So waren dem ehemaligen Heidenheimer vier Treffer in den ersten drei Rückrundenspielen gelungen. Doch dann wurde Leipertz am 25. Februar im Gastspiel bei Holstein Kiel (1:1) unsanft ausgebremst. Knieverletzung bleibt zunächst unentdeckt Der SCP-Angreifer erlitt einen Knöchelbruch im linken Fuß und zog sich zudem einen Bänderriss am Wadenbeinköpfchen zu. Nach nur vier Wochen feierte er ein überraschend schnelles Comeback. Doch Leipertz konnte nicht mehr an seine Topform anknüpfen. Im Nachhinein betrachtet ist das auch wenig verwunderlich, denn der SCP-Routinier hatte sich im ominösen Kiel-Spiel eine weitere Verletzung zugezogen, die erst gegen Ende der Sommervorbereitung diagnostiziert wurde. So erlitt Leipertz obendrein einen Meniskuseinriss im rechten Knie, mit dem er den Rest der Saison und fast die komplette Vorbereitung bestreiten sollte. "Irgendwann hat der Körper gesagt: Mach mal lieber Pause", erklärt der 30-Jährige. Dies war Mitte Juli der Fall. Leipertz musste am Meniskus operiert werden, war aber erneut recht schnell wieder einsatzbereit. "Ich bin aber diesmal nicht zu früh angefangen", betont der vielseitige Offensivspieler, der vor der Rückkehr ins Mannschaftstraining einige ziemlich intensive Laufeinheiten absolvierte. Zuvor war er vom Cheftrainer zum neuen Vizekapitän ernannt worden. "Leipi ist ein wahnsinnig wichtiger Faktor auf und außerhalb des Platzes. Er macht mit seiner unkonventionellen Spielweise ganz viel beim Gegner und ganz viel bei uns", lobt Lukas Kwasniok seine Nummer 13. Alles rund um den SC Paderborn gibt es kompakt in unserem "Dauerkarte"-Newsletter.Hier geht's zur Anmeldung. Und so hatte der SCP-Coach auch überlegt, Leipertz zum Kapitän zu ernennen. "Er ist allerdings ein Spieler, der auch mal aus- oder eingewechselt wird. Daher habe ich mich am Ende für unseren Torwart Jannik Huth entschieden", erklärt Kwasniok. Mit Problemen zum Doppelpack Die Wahrscheinlichkeit, dass sich Leipertz gegen Kaiserslautern mit der Jokerrolle zufrieden geben muss, ist hoch, zumal seine Trainingsleistungen laut Kwasniok in dieser Woche eher bescheiden gewesen sind. "Ich habe aber auch schon nach schlechten Trainingswochen gute Spiele gemacht", betont sein Schützling. Und vielleicht sollte der SCP-Trainer tatsächlich darüber nachdenken, Leipertz ein Startelf-Comeback zu gewähren. So hatte "Leipi" auch in den Tagen vor dem eingangs erwähnten 4:3-Sieg in Hannover über muskuläre Probleme geklagt. "Ich war nur geistig auf dem Platz, nicht körperlich", erklärte der SCP-Kicker nach dem Gastspiel in Niedersachsen. Doch das genügte, um zwei Tore zu erzielen und einen Elfmeter herauszuholen.

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