Aus der Ukraine an die Pader?
Dass der SC Paderborn an einer Verpflichtung des Bayreuther Drittliga-Stürmers Alexander Nollenberger interessiert ist, ist kein Geheimnis. SCP-Coach Lukas Kwasniok hat bestätigt, dass es ein "interessanter Spieler" sei, der "ins Beuteschema passt". Verstärkung für die Abteilung Attacke könnte aber auch aus der Ukraine kommen. So vermeldete nun das ukrainische Internetportal "Sportarena.com", dass der SC Paderborn um die Dienste des albanischen Angreifers Taulant Seferi buhlt.
Der 26-Jährige, der aus der nordmazedonischen Stadt Kumanovo stammt, war trotz des Krieges im vergangenen August vom albanischen Erstligisten FK Tirana zum ukrainischen Erstligisten Worskla Poltava gewechselt. Von 2015 bis 2021 hatte Seferi unterdessen beim Schweizer Topklub Young Boys Bern unter Vertrag gestanden. Dabei wurde er diverse Mal an andere Klubs ausgeliehen.
2019 feierte er sein Debüt in der albanischen Nationalmannschaft. Und sportlich läuft es für ihn in Poltava richtig gut. So schoss Seferi bereits neun Tore in 20 Spielen. Doch die Stadt seines neuen Arbeitgebers liegt nur 150 Kilometer vom heftig umkämpten Charkiw entfernt. "Ich habe keine Angst, aber es ist schon stressig", sagte Seferi unlängst dem Schweizer Rundfunk. So seien bei einem Spiel Raketeneinschläge zu hören gewesen.
Seferi will die Saison in Poltava dennoch zu Ende spielen, sich im Sommer aber wohl umorientieren. Gegen einen Wechsel nach Paderborn spricht allerdings die Tatsache, dass sein Vertrag in Poltava noch bis Juli 2025 läuft. Und sein Marktwert wird auf stolze 700.000 Euro taxiert. Eine solche Summe dürfte der SCP sicher nicht auf den Tisch legen.
Doch womöglich kann Seferi ablösefrei wechseln, wenn die FIFA eine bis Juli 2023 geltende Transfer-Sonderregelung verlängert. Diese gilt für ausländische Profis, die bei russischen oder ukrainischen Vereinen unter Vertrag stehen. Eben jene Spieler können nämlich ihren Vertrag vorübergehend ruhen lassen und bei anderen Klubs im sicheren Ausland anheuern. Nach Auslaufen dieser Regelung müssten sie allerdings zu ihrem alten Verein zurückkehren.
Ein Duo kehrt zurück
SCP-Innenverteidiger Tobias Müller hatte zuletzt über muskuläre Probleme geklagt und das Zweitliga-Heimspiel gegen den FC Hansa Rostock verpasst. Am Mittwoch aber kehrte der 28-Jährige ins Teamtraining zurück. Abwehrkollege Jasper van der Werff, der in der vergangenen Woche Schmerzen im Adduktorenbereich gehabt hatte, trainiert derweil schon seit Dienstag wieder mit der Mannschaft.
Marvin Pieringer stand bei den besagten Einheiten ebenfalls auf dem grünen Rasen des Paderborner Trainingszentrums. Der Stürmer, der Ende Februar eine Sprungbeinfraktur erlitten hatte, kann aber weiterhin nur individuell trainieren. Ein Pieringer-Comeback dürfte es frühestens Anfang Mai geben.
Klaas muss weiter passen
Neben Pieringer fehlte noch ein weiterer SCP-Akteur im Mannschaftstraining: Sebastian "Sese" Klaas, der ebenfalls aufs Rostock-Spiel verzichten musste, konnte lediglich eine lockere Reha-Einheit im Kraftraum absolvieren. Bei einer MRT-Untersuchung wurde nun festgestellt, dass die muskulären Beschwerden des 24-Jährigen durch Schambeinprobleme verursacht werden.
"Es ist derzeit so gut wie unmöglich, eine Prognose zur Ausfalldauer abzugeben. Aber in Sandhausen wird Sese auf jeden Fall fehlen. Und auch fürs Braunschweig-Spiel dürfte es extrem eng werden", sagt SCP-Trainer Lukas Kwasniok mit Blick auf die kommenden Partien beim SV Sandhausen (Sonntag, 23. April, 13.30 Uhr) und gegen Eintracht Braunschweig (Freitag, 28. April, 18.30 Uhr).
Neuer Look für Humphreys
SCP-Jungspund Bashir Humphreys fiel bislang nicht nur durch konstant gute Leistungen, sondern auch durch seine blond gefärbten Dreadlocks auf. Doch nun kommt der 20 Jahre junge Engländer im neuen Look daher, denn Humphreys war mit seiner Freundin beim Friseur. Die Dreadlocks sind Geschichte.
Stattdessen trägt die Chelsea-Leihgabe nun eine modische Kurzhaarfrisur, die doch ganz schwer an seinen Landsmann Jude Bellingham erinnert. "Ist ja klar, wie er jetzt mannschaftsintern genannt wird", sagt Trainer Lukas Kwasniok. So muss sich Humphreys nun das ein oder andere "Hey Jude" anhören.
Karten für Braunschweig und Hamburg
Beim SC Paderborn läuft inzwischen der freie Verkauf für das Zweitliga-Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig (Freitag, 28. April, 18.30 Uhr). Ab sofort können alle Fans Tickets buchen. Eine Mengenbegrenzung besteht nicht. Auch Mitglieder und Dauerkarten-Inhaber, die bereits Tickets für das Spiel erworben haben, können somit noch einmal zuschlagen.
Karten sind online, per Ticket-Hotline und direkt im Fanshop in der Home-Deluxe-Arena erhältlich. Der SCP hat nach Ablauf der ersten Verkaufsphase für Mitglieder und registrierte Fans bereits rund 9.500 Tickets fürs Braunschweig-Spiel verkauft.
Für das Gastspiel beim Hamburger SV (Freitag, 5. Mai, 18.30 Uhr) hat unterdessen der exklusive Vorverkauf für Mitglieder begonnen. Bis einschließlich Mittwoch, 19. April, können SCP-Mitglieder vorab bis zu vier Tickets erwerben. Der freie Verkauf startet am Donnerstag, 20. April, um 9 Uhr.