Leihgabe vom FC Chelsea Lichtblick beim Pokal-Aus: Humphreys überzeugt beim Debüt für den SC Paderborn

Paderborn. Erst am vergangenen Freitag hatte der SC Paderborn den 19-jährigen Innenverteidiger Bashir Humphreys vom FC Chelsea ausgeliehen. Schon am Dienstag stand der junge Engländer im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen den Erstligisten VfB Stuttgart in der Startelf. Humphreys trug mit einer tadellosen Vorstellung zur starken Paderborner Defensivleistung bei, war aber nach der 1:2 (1:0)-Last-Minute-Niederlage verständlicherweise tief enttäuscht. "Wir haben viel Herz gezeigt und gut verteidigt. Aber manchmal entscheidet die Qualität ein Spiel. Und Stuttgart hatte heute die Qualität", resümierte die Chelsea-Leihgabe, für die es erst das zweite Pflichtspiel im Profibereich gewesen war. Doch von Nervosität war bei Humphreys nichts zu spüren. Der Mann mit dem Spitznamen "Bash" wirkte vor den 15.000 Zuschauern in der ausverkauften Home-Deluxe-Arena von Beginn an souverän. Humphreys lieferte sich packende Duelle mit dem quirligen VfB-Akteur Juan José Perea und gab zusammen mit seinem 18 Jahre älteren Nebenmann Uwe Hünemeier lautstarke Kommandos. Machtlos beim 1:1 "Bash kann stolz sein auf seine Leistung", urteilte Hünemeier und fügte an: "Er macht einfach einen sehr offenen und kommunikativen Eindruck. Und Bash ist für seine 19 Jahre schon sehr erwachsen. Das hat er heute bestätigt." Beim 1:1-Ausgleich durch Stuttgarts hochkarätigen Neuzugang Gil Dias in Minute 86 war aber auch Humphreys machtlos. "Ich hätte das besser verteidigen können. Aber Dias hat eine unfassbare Qualität. Es war ein großartiger Abschluss", kommentierte der SCP-Novize das Zaubertor seines Gegenspielers. Und da VfB-Stürmer Serhou Guirassy in buchstäblich letzter Sekunde die 17. Stuttgarter Ecke zum 1:2 einköpfte, endete das sehenswerte Humphreys-Debüt mit einer bitteren Niederlage. "Ich hätte ihm gewünscht, dass er bei uns mit einem Erfolg startet", sagte SCP-Coach Lukas Kwasniok, der von der starken Leistung seines Youngsters nicht überrascht war. Aufstieg ist kein Tabu-Thema "Bash ist einfach ein guter Spieler und ein mutiger Mensch. Sonst wäre er nicht hier. Er ist eine Bereicherung für uns", erklärte Paderborns Trainer, der seinen jungen Innenverteidiger wohl auch an diesem Freitag im Zweitliga-Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf (18.30 Uhr, Home-Deluxe-Arena) wieder von Beginn an bringen wird. Nicht nur deshalb ist Humphreys guter Dinge, dass er mit seinem Wechsel an die Pader alles richtig gemacht hat. "Hier ist alles super. Die Mannschaft ist prima, alle sind sehr freundlich zu mir. Ich möchte das Team so gut wie möglich verbessern", sagte der ehemalige englische Junioren-Nationalspieler, der sich ganz offensichtlich hohe Ziele gesetzt hat. Dies demonstrierte jedenfalls sein finaler Satz, den er am Dienstagabend nach dem Pokal-Aus gegen Stuttgart in der Mixedzone zum Besten gab: "Wir werden uns bemühen, in die 1. Bundesliga aufzusteigen."

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