Beim SC Paderborn fehlt zum Jahresabschluss die letzte Konsequenz

Essen/Paderborn. Ein 1:0-Sieg gegen Zweitligakonkurrent Hannover, ein 1:1 gegen Erstligist Bochum und zwei Niederlagen gegen die Drittligisten Osnabrück (1:2) und Essen (2:3). Das ist die Testspiel-Bilanz des SC Paderborn aus dem ersten Teil der Wintervorbereitung. Zum Abschluss gab es dabei am Samstag die 2:3-Pleite bei Rot-Weiss Essen. "Es war o.k., nicht mehr und nicht weniger. Wir waren in beide Richtungen nicht am Anschlag", urteilt Cheftrainer Lukas Kwasniok. Dieser hatte an der Essener Hafenstraße vornehmlich Akteure aufgeboten, die in der Hinrunde eher Reservistenrollen eingenommen hatten. Unterm Strich aber präsentierte der SCP eine durchaus namhafte Startelf, die es zunächst mit Essens erster Garde zu tun bekam. In einer ereignisarmen ersten Hälfte brachte Stürmer Sirlord Conteh den SCP mit 1:0 (31.) in Führung, ehe RWE-Akteur Felix Götze ausglich (36.). Zur Pause wechselte RWE-Coach Christoph Dabrowski komplett durch. Fortan ging's gegen Essens zweite Garde. "Da hätte ich mir schon einen gewissen Qualitätsunterschied gewünscht. Aber das war leider nicht der Fall. Da müssen wir schon mal genauer unter die Lupe nehmen, woran das lag", konstatiert Kwasniok. Analyse im Weihnachtsurlaub Sein Team verbuchte zwar nun einige Torchancen, vernachlässigte aber die Abwehrarbeit. Und so gingen die Essener vor den 1.500 Zuschauern durch Tore von Testspieler Tobias Warschewski (65.) und Aurel Loubongo (85.) mit 3:1 in Führung, ehe Conteh mit seinem zweiten Treffer den 3:2-Endstand (89.) markierte. "Wir hätten auch vier, fünf Gegentore kassieren können. Irgendwie fehlte die letzte Konsequenz. Aber das ist auch ein Stück weit normal, wenn du weißt, dass es anschließend in den Weihnachtsurlaub geht", sagt Paderborns Trainer, der die vier bislang absolvierten Testspiele in eben jenem Urlaub noch einmal analysieren möchte. "Es geht dann auch darum, jedem einzelnen Spieler zu sagen, welche Erkenntnisse man daraus gezogen hat und wie seine Ausgangsposition ist", erklärt Kwasniok. Allzu viele Akteure aus der zweiten Reihe konnten sich vermutlich nicht aufdrängen. "Ein Herausforderer muss noch mehr Gas geben, um sich Spielzeit zu erarbeiten", betont der SCP-Coach. Mehlem muss zum MRT Einige Spieler gaben Gas. So meldeten Sirlord Conteh, der auch zum 1:0 gegen Hannover getroffen hatte, und Kai Klefisch mit ihren Testspiel-Leistungen Ansprüche auf einen Startelfplatz an. Auch Dennis Srbeny konnte sich empfehlen. Doch letztlich will Kwasniok diese Testspiele und die erste Phase der Wintervorbereitung nicht überbewerten. "Die weitaus wichtigere Phase folgt im Januar", so Paderborns Trainer. Ob Marcel Mehlem mit dabei ist, wenn der SCP am 3. Januar wieder das Training aufnimmt, muss abgewartet werden. Paderborns Mittelfeld-Malocher zog sich in Essen eine Knieverletzung zu. "Er hätte auch noch weiterspielen können. Vermutlich ist das Knie nur etwas überstreckt. Aber sicherheitshalber gibt's am Montag eine MRT-Untersuchung", berichtet Lukas Kwasniok. Rot-Weiss Essen - SC Paderborn 3:2 (1:1) RWE 1. Halbzeit: Golz - Wiegel, Heber, Herzenbruch, Bastians - Rother, Fandrich - Holzweiler, Götze, Young - Wollschläger RWE 2. Halbzeit: Wienand - Plechaty (54. Voelcke), Kourouma, Rios Alonso, Römling - Tarnat, Eisfeld - Loubongo, Harenbrock, Kefkir - Warschewski SCP: Schulze - Donner, Müller, van der Werff - Rohr - Tachie, Mehlem (46. Ofori), Muslija, Carls - Conteh, Platte (75. Ansah) Tore: 0:1 Conteh (31.), 1:1 Götze (36.), 2:1 Warschewski (65.), 3:1 Loubongo (85.), 3:2 Conteh (89.) Zuschauer: 1.500 im Stadion an der Hafenstraße Schiedsrichter: Cedric Gottschalk (Bottrop)

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