2. Fußball-Bundesliga Beim SC Paderborn läuft die Suche nach dem neuen Sportchef

Paderborn. Die Zweitliga-Fußballer des SC Paderborn starteten am Montag nach dreiwöchiger Trainingspause im dichten Schneetreiben in den ersten Teil der Wintervorbereitung. Für den bisherigen Sportchef des SCP war es dagegen der letzte Arbeitstag an der Pader. Schon ab Dienstag wird Fabian Wohlgemuth für den VfB Stuttgart im Einsatz sein, um den schwäbischen Erstligisten zusammen mit dem neuen Trainer Bruno Labbadia in erfolgreichere Zeiten zu führen. Die Bilanz seiner zweieinhalb Jahre in Paderborn kann sich jedenfalls sehen lassen. Wohlgemuth bewies bei den Transfers Verhandlungsgeschick und ein gutes Händchen, so dass sich der SCP sportlich und wirtschaftlich stabilisieren konnte. "Es war ein tolles Miteinander zwischen allen Beteiligten. Die Wege waren hier kurz. Und die Dinge wurden nach ostwestfälischer Art immer sehr pragmatisch abgewickelt", betont der 43-Jährige, der sich am Montagvormittag vor dem Training von der Mannschaft verabschiedete. "Ich habe mich für die gemeinsame Zeit bedankt und den Jungs auch gesagt, dass ich diese Chance nicht allein meinen eigenen Anstrengungen zuschreiben kann. Ohne Frage bin ich ein gutes Stück auf dem Ticket der Mannschaft und ihrer teilweise spektakulären Auftritte gefahren", berichtet Wohlgemuth. Das Anforderungsprofil ist klar Die SCP-Verantwortlichen suchen unterdessen nun nach einem Nachfolger. "Wir sind in der Sondierungsphase", erklärt Vereinspräsident Thomas Sagel, zugleich Vorsitzender des Wirtschaftsrates. Das Anforderungsprofil ist klar. "Auch der neue Mann muss zu unserer Vereins- und Spielphilosophie passen. Wir werden an den bestehenden Strukturen nichts ändern", betont Sagel. An interessierten Kandidaten scheint es nicht zu mangeln. "Wir haben schon eine Menge Bewerbungen bekommen", berichtet der Vereinschef. Womöglich sind ja auch Unterlagen von Pavel Dotchev und André Schubert mit dabei. Die beiden Ex-Paderborner sind derzeit ohne Job. Dies gilt nicht für Ole Siegel. Der ehemalige Koordinator für die SCP-Lizenzspielerabteilung wäre sicherlich ein sehr interessanter Kandidat für die Wohlgemuth-Nachfolge, steht aber als Referent von Sportchef Markus Krösche in Diensten von Europapokalsieger Eintracht Frankfurt. SCP-Führung verspürt keinen Zeitdruck Robin Trost hatte derweil einst die Nachfolge von Ole Siegel angetreten. Als Leiter der Lizenzspielerabteilung fungiert der Teammanager nun zudem interimsweise als Geschäftsführer Sport. "Robin ist bestens im Bilde und den aktuellen Anforderungen gewachsen. Er kennt die sportlichen Rahmenbedingungen im Klub wie kaum ein Zweiter und war und ist in alle Abläufe und Themen involviert", erklärt Fabian Wohlgemuth. Dies dürfte auch für Vertragsgespräche gelten. So stehen zum Beispiel Vertragsverlängerungen mit Jannis Heuer und Florent Muslija auf der Agenda. Zahlreiche andere Stammspieler sind dagegen noch über die Saison hinaus an den SCP gebunden. Und allzu viele Transfers dürften in diesem Winter nicht anstehen. Auch deshalb wollen die Führungsgremien bei der Suche nach einem neuen Sportchef nichts überstürzen. "Wir verspüren keinen Zeitdruck", sagt Präsident Thomas Sagel.

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