Schnappt sich der SC Paderborn ein Abwehrduo vom 1. FC Magdeburg?

Paderborn. Die Kaderplanungen für die Zweitliga-Saison 2022/23 sind beim SC Paderborn schon ziemlich weit fortgeschritten. Und vermutlich werden zeitnah die nächsten Neuzugänge bekanntgegeben. Es wäre keine Überraschung, wenn es sich hierbei um zwei Defensivspieler des Zweitliga-Aufsteigers 1. FC Magdeburg handeln würde. Laut einem Bericht der Bild-Zeitung wechseln Tobias Müller (27) und Raphael Obermair (26) aus der Börde an die Pader. Paderborns Sportchef hält sich noch bedeckt. "Wir beschäftigen uns gerade mit vielen möglichen Namen", kommentiert Fabian Wohlgemuth gegenüber nw.de das Transfergerücht. Fakt ist, dass die beiden Leistungsträger den Drittliga-Meister Magdeburg am Saisonende ablösefrei verlassen. Die Verträge laufen aus. Müller und Obermair wurden am Samstag im letzten Saison-Heimspiel gegen den TSV 1860 München (4:0) offiziell verabschiedet. Raphael Obermair könnte der SCP wohl besonders gut gebrauchen. Der am Chiemsee aufgewachsene 26-Jährige ist ein offensivstarker Rechtsverteidiger, der in 76 Pflichtspielen für Magdeburg sehenswerte 8 Tore und 16 Assists verbuchte. Und auf dieser Position hat der SCP auf jeden Fall noch Handlungsbedarf. Der ehemalige Außenverteidiger des FC Bayern München II, der bei Sturm Graz auch schon Auslandserfahrung sammelte, kennt zudem den Paderborner Cheftrainer. So kickte Obermair zu Beginn der Spielzeit 2019/20 beim FC Carl Zeiss Jena unter Lukas Kwasniok, ehe Letztgenannter nach einem verkorksten Saisonstart gehen musste. Weitere Kandidaten aus Zabrze und Münster Tobias Müller ist unterdessen einer der besten Innenverteidiger der 3. Liga und seit Anfang 2021 Kapitän des 1. FC Magdeburg. Der beidfüßige Abwehrspieler absolvierte seit Sommer 2018 insgesamt 132 Pflichtspiele (7 Tore, 3 Assists) für den FCM und könnte nun den SCP verstärken. Paderborn ist in der Innenverteidigung mit Spielern wie Uwe Hünemeier, Jannis Heuer und Neuzugang Robin Bormuth bereits gut aufgestellt. Zudem soll Salzburg-Leihgabe Jasper van der Werff fest verpflichtet werden. "Im Idealfall ist jede Position doppelt besetzt", betont Sportchef Wohlgemuth. Für die Abwehrmitte gibt es aber noch mindestens zwei weitere heiße Kandidaten, die ebenfalls ablösefrei zu haben wären. Dabei handelt es sich um Adrian Gryszkiewicz und Marcel Hoffmeier, die beide jeweils 22 Jahre jung sind. Gryszkiewicz steht in Diensten von Gornik Zabrze, ist ehemaliger polnischer U21-Nationalspieler und absolvierte bislang 81 Erstligapartien für Zabrze. Der Teamkollege von Lukas Podolski spielte in den vergangenen beiden Jahren fast ausschließlich in der Innenverteidigung, kann aber auch als Linksverteidiger eingesetzt werden. Marcel Hoffmeier ist gebürtiger Geseker, stammt aus Erwitte-Schmerlecke und brilliert in dieser Saison in der Regionalliga West als Abwehrchef von Preußen Münster. "Auch das sind Namen, die wir kennen und mit denen wir uns beschäftigen", sagt Wohlgemuth mit Blick auf Gryszkiewicz und Hoffmeier. Osnabrücker an der Angel Und diese Aussage trifft noch auf einen weiteren Preußen-Akteur zu, denn auch Henok Teklab (23) steht im Visier des SCP. "Wir haben ihn im DFB-Pokalspiel gegen Hertha BSC gesehen, wo er sehr auffällig war", erklärt Fabian Wohlgemuth. Zudem hatte Teklab im vergangenen Januar auch bei der Münsteraner 0:1-Testspielniederlage gegen den SC Paderborn aufgedreht. Der in Frankfurt geborene Flügelstürmer mit eritreischen Wurzeln kommt in dieser Saison bereits auf 20 Scorerpunkte und hat daher nicht nur den SCP auf sich aufmerksam gemacht. Medienberichten zufolge sind auch Greuther Fürth und Fortuna Düsseldorf an einer Verpflichtung des 23-Jährigen interessiert, dessen Vertrag in Münster zudem noch bis Juli 2023 läuft. Wahrscheinlicher ist somit eine Verpflichtung des offensiven Mittelfeldspielers Sebastian Klaas, der den Drittligisten VfL Osnabrück am Saisonende ablösefrei verlassen wird. An dem 23-Jährigen sind oder waren wohl auch Borussia Mönchengladbach und Holstein Kiel interessiert, doch der SCP hat offenbar das Rennen gemacht.

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