SCP mit Test-Doppelpack vor dem Liga-Restart

Paderborn. Testspiele sind bekanntlich dazu da, um Erkenntnisse zu gewinnen. In dieser Hinsicht hat die 4:5-Niederlage, die der Zweitligist SC Paderborn am Dienstag beim Erstligisten VfL Wolfsburg kassierte, wahrlich ihre Pflicht erfüllt. So lief im SCP-Lager vieles gut und einiges schief. Einen Erkenntnisgewinn erhofft sich Paderborns Trainer Lukas Kwasniok nun auch vom Testspiel-Doppelpack, der an diesem Wochenende ansteht. Exakt eine Woche vor der Zweitligapartie beim 1. FC Nürnberg geht es am Samstag, 8. Januar, zum Drittligisten SC Verl. Einen Tag später folgt der ebenfalls nicht-öffentliche Testkick gegen Regionalligist SC Preußen Münster. Während Kwasniok in Wolfsburg zur Halbzeit komplett durchgewechselt hatte, soll der Großteil der jeweiligen Startelf gegen Verl und Münster über die volle Distanz spielen. "Möglichst jeder soll nach Möglichkeit noch einmal 90 Minuten bekommen. Wir wollen schließlich auch sehen, wer 90 Minuten Intensität gehen kann", sagt der SCP-Coach. Marcel Mehlem muss allerdings passen. Der Mittelfeldrenner klagt über eine Wadenverhärtung und wird wohl zwei oder drei Tage pausieren. Kwasniok lässt offen, ob er am Samstag oder Sonntag seine vermeintlich stärkste Anfangsformation aufs Feld schickt. Der 40-Jährige hält ohnehin nichts von Bezeichnungen wie erster und zweiter Garde oder 1a- und 1b-Elf. Gutes Angriffspressing, schlechtes Defensivverhalten "Ich spreche lieber von Positionsgruppen und Pärchenbildungen. Wenn beispielsweise ein Sven Michel und Felix Platte spielen können, dann spielen sie auch zusammen, weil sie das in der Liga ja auch tun", erklärt Paderborns Trainer. Eben jene beiden Stürmer hatten in Wolfsburg jeweils ein Tor erzielt. Zuvor aber hatte der SCP nach nur 29 Minuten mit 0:4 hinten gelegen. Kwasniok kritisierte insbesondere das mangelhafte Verschieben in der Kette. "Die Abstände waren zu groß", konstatiert der Coach. So nutzten die Wolfsburger insbesondere ihre Freiräume auf den Außenbahnen. "Trotzdem kannst du das dann in der Box besser verteidigen. Aber da hast du auch gesehen, dass ein Uwe Hünemeier fehlte", sagt Kwasniok mit Blick auf seinen Abwehrchef, der am Dienstag wegen seiner Knieprobleme geschont worden war. Sehenswert war dagegen das aggressive Paderborner Pressing, das bei den ersten drei SCP-Toren Früchte trug. "Die Jungs haben nach zwei Tagen Training gegen einen Champions-League-Teilnehmer mit offenem Visier gespielt. Nur so gewinnst du Erkenntnisse", sagt Kwasniok. Ziemlich mutig zu Werke ging gerade in den Anfangsminuten auch Rechtsverteidiger Frederic Ananou, der auf seiner Abwehrseite dann aber einige Mal erhebliche Probleme haben sollte. Saglik trifft im Test für Verl Das ist auch wenig verwunderlich, denn für den 24-jährigen SCP-Akteur waren es die ersten Spielminuten seit Ende Juni. Damals hatte sich Ananou beim 5:1-Testspielsieg gegen den SC Verl am Sprunggelenk verletzt, um anschließend die komplette Hinrunde auszufallen. "Freddy muss nun erst einmal in den Rhythmus kommen, Selbstvertrauen tanken und dauerhaft im Training dabei sein. Er bringt die physischen Attribute eines Zweitligaspielers mit und kann nach und nach eine Option werden", sagt Lukas Kwasniok. Vielleicht gibt's für Ananou schon am Samstag die nächste Gelegenheit, um Spielpraxis zu sammeln. Dann gastiert der SCP beim SC Verl, der am Donnerstag sein erstes Testspiel der Wintervorbereitung bestritt. In der Tönnies-Arena gab es hierbei einen 2:1-Sieg beim Regionalligisten SC Wiedenbrück. Der Ex-Paderborner Mahir Saglik erzielte mit einem Lupfer die Verler 1:0-Führung. In der Liga ist der 38-jährige Sturm-Routinier allerdings noch ohne Treffer.

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