
Paderborn. Der Karlsruher SC wird im Heimspiel gegen den SC Paderborn erstmals auf die 2G-Regel setzen. Zwei ehemalige Paderborner Publikumslieblinge wollen Schloß Holte zurück in die Landesliga schießen. Zwei anderen Ex-SCP-Akteuren brannten am Wochenende die Sicherungen durch. Und Abdelhamid Sabiri hält weiter Ascoli auf Trab. Hier sind die neuesten SCP-Splitter:
Karlsruher SC setzt auf 2G
Wenn der SC Paderborn am Sonntag, 31. Oktober, um 13.30 Uhr beim Karlsruher SC gastiert, dürfen nur geimpfte und genesene Zuschauer ins Karlsruher Wildparkstadion. Dies gaben die Badener am Dienstag bekannt. Der KSC reagiert damit auf die neue Corona-Schutzverordnung des Landes Baden-Württemberg, die bei einer Anwendung der 2G-Regel und der untersten Corona-Warnstufe die Vollauslastung eines Stadions erlaubt. Gegen den SCP dürfen damit bis zu 20.000 Zuschauer in den Karlsruher Wildpark, der derzeit umgebaut wird. Bei der 3G-Regel waren bislang 12.500 Fans zugelassen. Die 2G-Regel des Landes will auch Ligakonkurrent SV Sandhausen anwenden. Dort soll die neue Regelung aber erst ab dem übernächsten Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg (19. November) gelten.
Bertels und Brandy sind in der Bezirksliga am Ball
Sören Brandy und Thomas Bertels kommen beide aus der Region und waren einst Publikumslieblinge beim SC Paderborn. Beide haben mittlerweile ihre Profikarriere beendet, schnüren aber weiter die Fußballschuhe. So kicken Brandy (36) und Bertels (34) nun für den Bezirksligisten VfB Schloß Holte, der in dieser Saison in die Landesliga zurückkehren möchte. Der Saisonstart kann sich sehen lassen: Schloß Holte gewann bislang sieben von acht Spielen. Und die beiden Ex-Profis haben jeweils bereits vier Tore auf ihrem Konto. Am vergangenen Sonntag läutete Brandy im Heimspiel gegen Avenwedde nach einem 0:2-Pausenrückstand die Aufholjagd ein. Der Blondschopf traf zum 1:2 und der VfB feierte am Ende noch einen 3:2-Erfolg.
Bertels musste unterdessen am Sonntag passen. Der 34-Jährige, der im SCP-Nachwuchsleistungszentrum arbeitet und die Paderborner U16 trainiert, hatte in der vergangenen Saison noch für seinen Jugendverein TuS Ehringhausen gespielt. Nun hat er einen deutlich kürzeren Weg zum Training und Spiel, denn Bertels wohnt in Schloß Holte.
Zwei Ex-Paderborner sehen Rot
Zwei andere ehemalige SCP-Akteure bekleckerten sich am vergangenen Wochenende nicht mit Ruhm. Marvin Bakalorz und Johannes Wurtz erwiesen ihren neuen Vereinen vielmehr einen Bärendienst. So sahen die beiden Ex-Paderborner, die nun in der 3. Liga unterwegs sind, fürs gleiche Vergehen die Rote Karte. Der für den SV Wehen Wiesbaden spielende Wurtz leistete sich im Gastspiel bei Türkgücü München einen Kopfstoß gegen Marco Kehl-Gomez und musste nach 23 Minuten den Platz verlassen. "Er hat mit der Aktion der Mannschaft und dem Verein geschadet", kritisierte Wiesbadens Trainer Rüdiger Rehm, dessen Team am Ende mit 0:2 verlor.
Marvin Bakalorz schadete unterdessen dem MSV Duisburg. Der MSV-Mittelfeldspieler wurde bei der Partie in Zwickau in der 87. Minute nach einem Kopfstoß gegen Maximilian Jansen vom Platz gestellt. Die Zebras kassierten anschließend in letzter Minute noch das 2:3. Das DFB-Sportgericht gab nun in beiden Fällen das Strafmaß bekannt. So wurden Bakalorz und Wurtz wegen einer Tätlichkeit für jeweils drei Spiele gesperrt.
Sabiri wird begnadigt
Um Abdelhamid Sabiri hatte es in der vergangenen Sommer-Transferperiode (mal wieder) viele Schlagzeilen gegeben. Der Mittelfeldspieler, der Ende September 2020 vom SC Paderborn zum italienischen Zweitligisten Ascoli Calcio gewechselt war, war bei diversen Serie-A-Vereinen im Gespräch und erhielt zudem ein Angebot aus Saudi-Arabien. Doch ein Transfer kam nicht zustande. Bei seinem Trainer Andrea Sottil fiel der wechselwillige 24-Jährige jedoch in Ungnade. Der Ascoli-Coach sortierte Sabiri aus, sollte ihn nun aber begnadigen. So feierte der Ex-Paderborner am vergangenen Wochenende sein Comeback im Serie-B-Spiel gegen US Lecce. Sabiri kam in der 58. Minute in die Partie und trug dazu bei, dass Ascoli nach einem Rückstand immerhin noch zu einem 1:1 kam. Nun ist nicht ausgeschlossen, dass der Deutsch-Marokkaner sogar seinen Vertrag verlängert. Ansonsten wäre er am Saisonende ablösefrei zu haben.