
Von
Frank Beineke
27.08.2021 | 27.08.2021, 15:00
SC Paderborn
Der 27-jährige Paderborner will mit den "Super Eagles" zur Endrunde nach Katar. Das Jahr 2022 könnte dann der Höhepunkt seiner Karriere werden.
Paderborn. Auf Jamilu Collins warten drei ziemlich anstrengende Monate. Denn zu den Zweitliga-Spielen, die der Linksverteidiger für den SC Paderborn bestreiten wird, gesellen sich diverse Länderspielreisen. So startet Collins Anfang September mit der nigerianischen Nationalmannschaft in die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2022 in Katar. Und schon Mitte November sollen die Gruppenspiele in der afrikanischen WM-Quali beendet sein. Nigeria muss insgesamt sechs Mal ran. Das Programm ist entsprechend knackig.
Eigentlich sollten die ersten Qualifikations-Partien bereits im März über die Bühne gehen. Doch Corona machte den Plänen einen Strich durch die Rechnung. Und so fällt der Startschuss nun mit sechs Monaten Verspätung. Los geht's für Nigeria am Freitag, 3. September, in Lagos mit einem Heimspiel gegen Liberia. Am Dienstag, 7. September, gastieren die "Super Eagles" dann auf den Kapverden. Komplettiert wird die Gruppe, in der Nigeria haushoher Favorit ist, von der Zentralafrikanischen Republik. Lediglich der Gruppensieger zieht in die finale Play-Off-Runde ein, in der fünf WM-Tickets vergeben werden.
"Wir wollen unser Land stolz machen", sagt Collins mit Blick aufs Jahr 2022, das der Höhepunkt seiner Karriere werden könnte. Denn bevor am 21. November die WM in Katar startet, steht zum Jahresbeginn noch die Afrika-Cup-Endrunde in Kamerun auf dem Programm. Nigeria trifft dort in der Vorrunde auf Ägypten, Sudan und Guinea-Bissau. Sollte Collins nominiert werden, würde er dem SCP wohl mindestens in den ersten drei Zweitligapartien des Jahres 2022 fehlen.
Von der bevorstehenden Länderspielreise wird der Linksverteidiger aber rechtzeitig zurückkehren, um am 12. September im Heimspiel gegen den FC Schalke 04 wieder das SCP-Trikot überstreifen zu können. Collins wird bereits am 8. September wieder in Paderborn erwartet und muss auch nicht in Quarantäne. So stehen weder Nigeria noch Kap Verde auf der Liste der Hochrisiko- oder Virusvariantengebiete.
Großbritannien und Italien führen die Kapverden dagegen als Hochrisikogebiet. 13 nigerianische Nationalspieler, die in England, Schottland oder Italien kicken, werden daher vermutlich auf das Auswärtsspiel verzichten. Denn ansonsten droht eine zehntägige Quarantäne. Nigerias deutscher Nationaltrainer Gernot Rohr nominierte vorsichtshalber 30 Akteure für den Start in die WM-Quali.
Mit Frederic Ananou hätte sich noch ein weiterer SCP-Spieler auf Länderspielreise begeben können. Der Rechtsverteidiger war erstmals für Togos Nationalmannschaft nominiert worden. Doch angesichts seiner langen Verletzungspause verzichtet der 23-Jährige, der erst in dieser Woche ins Mannschaftstraining zurückkehrte, freiwillig auf sein mögliches Länderspiel-Debüt. Vielleicht aber erhält Ananou weitere Einladungen für die WM-Qualifikationsspiele im Oktober und November. In den ersten Spielen des Jahres 2022 muss der SC Paderborn übrigens nicht auf den Rechtsverteidiger verzichten. So hat Togo die Qualifikation für die Afrika-Cup-Endrunde in Kamerun verpasst.
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