SCP-Coach schwärmt von Neuzugang Stiepermann: "Marco hat Musik im Fuß"

Paderborn. Marco Stiepermann hat hinlänglich bewiesen, dass er es kann. In 253 Zweitligaspielen verbuchte der gebürtige Dortmunder in Deutschland und England 30 Tore und 38 Assists. Künftig will der 30-Jährige diese Bilanz im Trikot des SC Paderborn ausbauen, denn am Dienstag war Stiepermann als zwölfter externer SCP-Neuzugang präsentiert worden. Lukas Kwasniok ist zuversichtlich, dass Paderborn viel Freude am neuen Offensiv-Akteur haben wird. "Marco hat Musik im Fuß", betont der SCP-Trainer. Für das an diesem Samstag, 21. August, anstehende Heimspiel gegen den FC St. Pauli (13.30 Uhr, Benteler-Arena) ist Stiepermann noch keine Option. Vermutlich wird es auch noch einige Wochen dauern, ehe der 1,90 Meter große Mittelfeldspieler sein SCP-Debüt feiern wird. Schließlich hatte er in der vergangenen Saison aufgrund einer Long-Covid-Erkrankung kaum Spielpraxis gesammelt. Sein letzter Startelf-Einsatz für Norwich City datiert vom 16. Dezember 2020. Und nachdem Stiepermann seinen Vertrag beim Premier-League-Aufsteiger im Juli aufgelöst hatte, musste er sich irgendwie fit halten. So trainierte der Mann mit dem Spitznamen "Stiepi" zuletzt beim Bezirksligisten FC Nordkirchen (Kreis Coesfeld), für den sein fünf Jahre älterer Bruder Marcel kickt. Doch Stiepermann hat den Sommer offenbar gut genutzt und Zusatzschichten eingelegt. Die Fitnesswerte passen "Seine körperliche Konstitution ist gut. Das hat uns schon überrascht. Die Fitnesswerte passen, Marco fällt gegenüber unseren anderen Spielern nicht ab", berichtet Kwasniok, plädiert aber zugleich für Geduld: "Marco muss hier erst einmal ankommen und in seinen Rhythmus finden." Ende vergangener Woche hatte Stiepermann erstmals zur Probe beim SCP trainiert. Die Entscheidung, den vertragslosen Routinier zu verpflichten, fiel dann recht schnell. "Marco hat mir sofort das Gefühl gegeben, dass er richtig Bock auf diese Aufgabe hat", sagt SCP-Coach Kwasniok und fügt an: "Ich glaube nicht, dass er es nötig hat, noch ein Jahr hier dranzuhängen, um seinen Namen noch einmal in der Zeitung zu lesen. Marco will vielmehr Gas geben." Und so erhält Stiepermann in seiner westfälischen Heimat eine neue Bewährungschance, bei der seine Flexibilität von Vorteil sein dürfte. "Er kann als Achter, Zehner oder hängende Spitze spielen. Ich bin ein Fan von Spielern, die sich auf mehreren Positionen wohlfühlen. So wirst du unberechenbarer", erklärt Kwasniok. Stiepermanns Hauptaufgabe werde es aber sein, die Stürmer mit Bällen zu füttern. Personell wird sich noch etwas tun Sein feines Füßchen stellte der Neuzugang auch beim Training am Mittwoch unter Beweis, bei dem der weiterhin verletzte Frederic Ananou (Sprunggelenk) fehlte. Kapitän Ron Schallenberg und Stürmer Felix Platte erhielten in punkto Belastungssteuerung eine kleine Pause und sollen ab Donnerstag wieder mittrainieren. Pascal Steinwender, der seine Erkältung auskuriert hat, drehte unterdessen ein paar Runden. Jesse Tugbenyo und Justus Henke sollen nun erst einmal vorrangig in der U21 trainieren. Schließlich zählt der üppig besetzte SCP-Kader derzeit 31 Spieler. Dennoch gehören die beiden Perspektivspieler nicht zu den Kandidaten, die noch in dieser Transferperiode ausgeliehen werden könnten. "Ich habe sie als Trainer gerne weiter vor der Flinte, denn dann kannst du ihre Entwicklung besser verfolgen. In der U21 haben sie gute Bedingungen. Und Jesse und Justus werden bei uns häufiger dabei sein", betont Kwasniok. Eben jene Häufigkeit dürfte zunehmen, wenn der SCP noch Spieler abgibt. Heißeste Kandidaten für Leihgeschäfte sind die beiden Offensivakteure Pascal Steinwender und John Iredale. Für den ausrangierten Antony Evans, der in die U21 delegiert wurde, wird weiter ein Abnehmer gesucht. Auch eine Vertragsauflösung ist denkbar. Ehe das Transferfenster am 31. August schließt, dürfte sich jedenfalls auch in Paderborn noch etwas tun. "Ich würde nicht viel Geld darauf verwetten, dass alles so bleibt wie es ist", sagt Lukas Kwasniok.

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