Diese vertragslosen Spieler könnten Kandidaten beim SC Paderborn sein

Paderborn. Das Transferfenster ist zwar seit Montag, 18 Uhr, geschlossen. Doch der SC Paderborn will seinen Kader noch erweitern. Schließlich gibt es insbesondere nach dieser ungewöhnlichen Transferperiode zahlreiche vertragslose Spieler, die nun jederzeit bei einem neuen Verein anheuern können. SCP-Trainer Steffen Baumgart hätte liebend gerne den defensiven Mittelfeldspieler Manuel Schmiedebach verpflichtet, aber die sportliche Leitung entschied sich anders. Ob Flügelstürmer Marco Terrazzino einen Vertrag in Paderborn erhält, wird sich womöglich noch an diesem Freitag klären. Auf der Liste der arbeitslosen Kicker finden sich unterdessen viele weitere prominente Namen, die aber fast allesamt zum Teil deutlich älter als 30 Jahre sind. So stehen beispielsweise der langjährige Gladbacher Publikumsliebling Raffael, Serdar Tasci, Kyriakos Papadopoulos, Patrick Ebert, Fabian Johnson, Philipp Bargfrede, Caiuby oder auch ein Marcel Heller aktuell ohne Job da. Solche Spieler dürften für den SCP allerdings kaum in Frage kommen - ob nun aus sportlichen oder finanziellen Gründen. Wir haben aber einmal einige potenzielle Kandidaten für die Positionen unter die Lupe genommen, bei denen in Paderborn eigentlich noch Handlungsbedarf besteht. Das gilt vor allem für den Angriff und fürs offensive Mittelfeld. Die ein oder andere Neuzugangs-Option mag ein wenig abwegig klingen. Aber gerade im Sturm ist die Auswahl trotz der Vielzahl an Namen dann doch nicht so groß. Und nur zum Verständnis: Es ist eine subjektive Auswahl unserer Redaktion und keineswegs eine Liste mit Spielern, die auch beim SCP auf jeden Fall auf dem Zettel auftauchen dürften. Angriff Alexander Esswein: Der Flügelstürmer stand in den vergangenen vier Jahren bei Hertha BSC Berlin unter Vertrag, sammelte dort aber zuletzt kaum noch Spielpraxis. Esswein weist die Erfahrung von 196 Bundesliga-Spielen auf, ist aber sicherlich kein geborener Torjäger. Dafür ist der 30-Jährige extrem laufstark, schnell und eminent fleißig, so dass er gut zur Paderborner Spielphilosophie passen dürfte.Update: Alexander Esswein hat seit Freitagnachmittag einen neuen Verein. Der Stürmer unterschrieb einen Vertrag beim Paderborner Ligakonkurrenten SV Sandhausen. Nassim Ben Khalifa: Der 28-Jährige, der einen Schweizer und einen tunesischen Pass besitzt, stand in jungen Jahren unter anderem in Wolfsburg und Nürnberg unter Vertrag, geht seit Oktober 2016 aber in der Schweiz auf Torjagd. Und das mit Erfolg. So erzielte Ben Khalifa in der vergangenen Saison 19 Treffer für den Zweitligisten Grashopper Club Zürich. Das Angebot auf eine Vertragsverlängerung schlug der Mittelstürmer, der auch als hängende Spitze und auf der Zehn spielen kann, jedoch aus. Ob die 2. Bundesliga eine Option für ihn wäre, ist fraglich. Collin Quaner: In 101 Spielen in der 2. Bundesliga gelangen dem großgewachsenen Stürmer 17 Treffer. In den vergangenen dreieinhalb Jahren kickte der in Düsseldorf geborene Deutsch-Ghanaer allerdings in England bei Ipswich und Huddersfield, wo er in der vergangenen Saison jedoch keine Rolle mehr spielte. Für den SCP ist Quaner wohl keine Option, denn als Spielertyp ähnelt der 29-Jährige dem Paderborner Last-Minute-Neuzugang Prince OseiOwusu. Donis Avdijaj: Donis Avdijaj? Der Donis Avdijaj? So mancher SCP-Fan mag bei diesem Namen die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Doch das ehemalige Schalker Toptalent, das in jungen Jahren mit zahlreichen Eskapaden abseits des Fußballplatzes für Schlagzeilen sorgte, ist tatsächlich reifer geworden. Allerdings ist fraglich, ob der inzwischen 24 Jahre alte Deutsch-Kosovare auch besser geworden ist. Bei seinen Engagements in der Türkei und in Schottland agierte der Linksaußen zuletzt jedenfalls glücklos. Offensives Mittelfeld Okan Aydin: Der aus Würselen stammende Deutsch-Türkei bestritt einst 117 Drittligaspiele (12 Tore, 18 Assists) für Erfurt und Chemnitz. Zuletzt aber stand er beim österreichischen Zweitligisten Austria Klagenfurt unter Vertrag, bei dem Aydin sehenswerte 37 Scorerpunkte in 47 Spielen verbuchte. Der 26-Jährige entschied sich gegen eine Vertragsverlängerung, um nach China zu wechseln. Doch der Transfer platzte. Nun wird Aydin unter anderem als Neuzugang bei Rapid Wien gehandelt. Tim Hölscher: Der in Gronau geborene Ex-Schalker ist in Klagenfurt unterdessen ein Kandidat für die Aydin-Nachfolge. Ob der ehemalige Junioren-Nationalspieler auch dem SCP weiterhelfen könnte, ist fraglich. Zuletzt kickte Hölscher bei Twente Enschede, doch seit einer Leistenoperation spielte der 25-Jährige bei dem niederländischen Erstligisten nur noch eine Nebenrolle. Baris Atik: Baris Atik? Da war doch was? Richtig: Am 19. Mai 2019 hätte der Deutsch-Türke um ein Haar den Paderborner Bundesliga-Aufstieg verhindert. An diesem Tag erlebte Atik nämlich im Trikot von Dynamo Dresden seine persönliche Zweitliga-Sternstunde, als er beim 3:1-Heimspielsieg gegen den SCP alle drei Dynamo-Tore erzielte. Mit sechs Toren und drei Assists war es für den klassischen Zehner ohnehin eine mehr als ordentliche Debüt-Saison in Dresden. In der vergangenen Spielzeit ließ der 25-Jährige dann allerdings nach. Und so ist der gebürtige Pfälzer nun auf Vereinssuche. Dominik Prokop: Der gebürtige Wiener spielte seit seinem achten Lebensjahr für Austria Wien. In 86 Erstligaspielen kam der 23-Jährige hierbei auf sieben Tore und acht Assists. Doch sein Heimatklub sollte den Vertrag mit dem österreichischen Junioren-Nationalspieler nicht verlängern. Vielleicht verschlägt es Prokop nun nach Dänemark, denn derzeit absolviert er ein Probetraining bei Esbjerg fB. Außenverteidiger Die Außenverteidiger-Position scheint auf der Paderborner Prioritätenliste zwar nicht allzu weit oben zu stehen, was mögliche Nachverpflichtungen betrifft. Doch gerade auf der linken Seite ist der SCP aktuell dünn besetzt. Chima Okoroji fällt wochenlang aus. Jamilu Collins war zuletzt ziemlich anfällig für Erkältungen und Verletzungen. Daher präsentieren wir auch hier einmal drei derzeit vertragslose Kandidaten. Matthias Ostrzolek: Der 30-jährige Linksverteidiger bringt die Erfahrung von 196 Bundesliga-Spielen mit und stand in den vergangenen drei Jahren bei Hannover 96 unter Vertrag. Dort kam der gebürtige Bochumer in der vergangenen Saison aber nur noch selten zum Einsatz. Nun wird Ostrzolek als Neuzugang beim niedersächsischen Rivalen Eintracht Braunschweig gehandelt. Julian Korb: Der langjährige Gladbacher kickte in den vergangenen drei Jahren ebenfalls für Hannover 96. In der vergangenen Saison bestritt der 28-jährige Rechtsverteidiger dabei immerhin 26 Zweitliga-Partien. Ob Korb seinen vermutlich letzten größeren Vertrag nun ausgerechnet in Paderborn unterschreiben würde, ist jedoch unwahrscheinlich. Niklas Kreuzer: Der 27-Jährige absolvierte in den vergangenen sechs Jahren insgesamt 160 Spiele für Dynamo Dresden. Da sein Vertrag bei den Sachsen nicht für die 3. Liga galt, ist er nun arbeitslos. Zuletzt hatte Hannover 96 Interesse an einer Verpflichtung des Rechtsverteidigers bekundet.

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