SC Paderborn

Afrika-Cup-Finale steigt ohne Paderborner Beteiligung

Collins verliert mit Nigeria gegen Algerien, Dräger hat mit Tunesien viel Pech gegen den Senegal

Faire Geste: Tunesiens Nationalspieler Mohamed Dräger (vorne r.) wird nach dem Halbfinale vom Senegalesen Cheikhou Kouyate getröstet. | © Reuters/MOHAMED ABD EL GHANY

Frank Beineke
15.07.2019 | 15.07.2019, 12:45

Sie waren beide ganz dicht dran. Doch der Traum vom großen Finale sollte für Jamilu Collins und Mohamed Dräger nicht in Erfüllung gehen. Die beiden Außenverteidiger vom SC Paderborn verpassten am Sonntagabend mit ihren Nationalmannschaften beim „Africa-Cup of Nations" in Ägypten hauchdünn den Sprung ins Endspiel. Collins kassierte mit Nigeria eine 1:2-Last-Minute-Niederlage gegen Algerien. Dräger trauerte mit Tunesien, das gegen den Senegal mit 0:1 nach Verlängerung verlor. Immerhin gibt’s für die beiden Paderborner nun ein direktes Duell, denn an diesem Mittwoch, 17. Juli, treffen Nigeria und Tunesien um 21 Uhr in Kairo im Spiel um Platz drei aufeinander.

Das Endspiel am Freitag, 19. Juli, (21 Uhr in Kairo) bestreiten derweil Algerien und der Senegal. Letztgenannter durfte im Halbfinale gegen Tunesien dank eines kuriosen Eigentores jubeln. Tunesiens Torwart Mouez Hassen segelte in der 101. Minute relativ planlos durch den Strafraum. Sein Mitspieler Dylan Bronn bekam den Ball an den Kopf – und von dort trudelte das Leder ins Tor.

Dräger hat einen Champions-League-Sieger im Griff

Es ging zur Sache: Nigerias Linksverteidiger Jamilu Collins (r.) hatte auch gegen Algeriens Angreifer Baghdad Bounedjah alle Hände voll zu tun. - © AFP
Es ging zur Sache: Nigerias Linksverteidiger Jamilu Collins (r.) hatte auch gegen Algeriens Angreifer Baghdad Bounedjah alle Hände voll zu tun. | © AFP

In der regulären Spielzeit hatten der Tunesier Ferjani Sassi (75.) und der Senegalese Henri Saivet (80.) jeweils einen Strafstoß verschossen. Ein weiter Handelfmeter für Tunesien wurde von Schiedsrichter Bakary Gassama (Gambia) in der 113. Minute nach der Ansicht der Videobilder zurückgenommen. Es war eine diskussionswürdige Entscheidung.

Mohamed Dräger stand unterdessen bei seinem dritten Turniereinsatz zum ersten Mal in der Startelf. Der Rechtsverteidiger vom SC Paderborn sollte für die „Adler von Kathargo" die komplette Spielzeit absolvieren und zeigte eine bemerkenswerte Leistung. So hatte Dräger Senegals Superstar Sadio Mané vom Champions-League-Sieger FC Liverpool glänzend im Griff.

Collins sieht bei Algeriens Führungstreffer nicht gut aus

Auch sein Paderborner Teamkollege Jamilu Collins bekam es im Halbfinale zwischen Nigeria und Algerien mit einem Weltkasse-Gegenspieler zu tun. So musste der 24-jährige Linksverteidiger der „Super-Eagles" gegen Algeriens Kapitän Riyad Mahrez (Manchester City) ran. Collins sollte dieses Duell jedoch verlieren. In der 36. Minute hatte der Paderborner noch Glück, als ein Klärungsversuch des Linksverteidigers fast im eigenen Tor gelandet wäre. Vier Minuten später ließ sich Collins auf seiner linken Abwehrseite von Mahrez austanzen. Der Algerier flankte in die Mitte, Collins fälschte noch leicht ab und Nigerias William Troost-Ekong beförderte den Ball per Eigentor ins Netz.

Odion Ighalo sollte dann in der 72. Minute (Handelfmeter) den Ausgleich für die Super-Eagles erzielen. Doch in der fünften Minute der Nachspielzeit erhielt Algerien einen Freistoß aus rund 20 Metern Torentfernung zugesprochen. Riyad Mahrez nahm Maß, zirkelte den Ball in den Winkel und brachte Algerien damit ins Endspiel. „Ein wunderschöner Freistoß eines genialen Spielers hat den Unterschied ausgemacht", bilanzierte Nigerias deutscher Trainer Gernot Rohr.


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