SC Paderborn

SCP-Sportchef Krösche ist weiter ein Kandidat in Hannover

Der designierte Erstliga-Absteiger aus Niedersachsen will sich bei der Suche nach einem neuen Manager in den nächsten zwei Wochen entscheiden

Bleibt heiß begehrt: SCP-Sportchef Markus Krösche dürfte bald ein Bewerbungsgespräch bei Hannover 96 haben. | © Marc Köppelmann

Frank Beineke
24.04.2019 | 24.04.2019, 05:30

Paderborn. In die Personaldiskussionen um Markus Krösche vom SC Paderborn war in den vergangenen zwölf Tagen Ruhe eingekehrt. Doch nun meldete sich Martin Kind, Hauptgesellschafter von Hannover 96, wieder zu Wort. So erklärte der 74-Jährige gegenüber der Neuen Presse, dass die Suche nach einem neuen 96-Sportchef in die Endphase geht. In den nächsten 14 Tagen werde die Entscheidung fallen. Und der aktuelle Sport-Geschäftsführer des SC Paderborn sei weiter einer von mindestens drei Bewerbern, die beim designierten Erstliga-Absteiger für den Posten infrage kämen.

"Dietmar Beiersdorfer ist einer der Kandidaten. Jonas Boldt auch. Und dazu Markus Krösche", verriet Kind und fügte an, dass es auch noch zwei weitere Bewerber werden könnten. Vorgespräche seien bereits gelaufen. Nun sollen die entscheidenden Gesprächsrunden folgen.

Beiersdorfer und Boldt sind Krösches größte Konkurrenten

Markus Krösche selbst hält sich bei diesem Thema weiterhin bedeckt. Er will weder bestätigen noch dementieren, dass er mit Hannover in Kontakt steht. "Ich beschäftige mich derzeit nur mit dem SC Paderborn. Wir haben schließlich noch vier ganz spannende Spiele vor uns", betont der SCP-Sportchef.

Die Chancen, dass er zumindest nicht nach Hannover wechselt, dürften recht gut stehen. Denn während Dietmar Beiersdorfer vereinslos ist und Jonas Boldt nur noch bis Juli 2019 an Bayer Leverkusen gebunden ist, läuft Krösches Vertrag noch bis Juli 2022. Zudem müsste der neue 96-Manager sein Amt wohl noch in dieser Saison antreten, denn es gibt zahlreiche Baustelle. So benötigt Hannover neben zahlreichen neuen Spielern auch einen Cheftrainer.

Personalplanungen sind schon weit vorangeschritten

Und dann wäre da noch die Frage, ob Markus Krösche überhaupt zu einem künftigen Zweitligisten wechseln will, wenn sein aktueller Klub derzeit ans Tor zur ersten Liga klopft. Sollte der 38-jährige SCP-Sportchef dennoch den Verein verlassen (schließlich wird der Name Krösche auch bei RB Leipzig gehandelt), würde sein Nachfolger bereits einen gut bestückten Kader für die Saison 2019/2020 vorfinden.

So gelten alle Spielerverträge auch für die 1. Liga. Mit Khiry Shelton, Philimon Tawiah und Mohammed Kamara hatten die Paderborner im vergangenen Winter zudem schon drei Perspektivspieler mit Blick auf die kommende Spielzeit verpflichtet. Und dann wären da noch die Offensiv-Akteure Düker, Drinkuth, Tietz und Pfeiffer, die derzeit an Drittligisten ausgeliehen sind.

Ein Erstliga-Aufstieg würde die Planungen dennoch nicht durcheinanderbringen. "Dann hätten wir - wenn überhaupt - nur ein Luxusproblem", sagt Krösche und ergänzt: "Und unabhängig davon, in welcher Liga wir künftig spielen, ist bis zum Ende der Transferperiode immer Bewegung im Kader drin."

Abgänge von Leistungsträgern sind selbst bei einem Erstliga-Aufstieg wahrscheinlich, denn SCP-Spieler wie Collins, Klement oder Vasiliadis dürften auf den Wunschzetteln finanzkräftigerer Vereine stehen. Spannend aber wird's nun erst mal auf dem Platz. Und da steigt an diesem Sonntag, 28. April, im SCP-Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim (13.30 Uhr, Benteler-Arena) das nächste Aufstiegsfinale.


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