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SC Paderborn: 10 Gründe für einen Pokalsieg gegen den FC Bayern

Liveticker des DFB-Pokal-Viertelfinales auf nw.de

Die Paderborner hoffen darauf, auch am Dienstag im Pokalspiel gegen den FC Bayern München zu jubeln. | © Marc Köppelmann

Andrea Sahlmen
04.02.2018 | 04.02.2018, 15:06

Am Dienstagabend kommt es in der Benteler-Arena zum heiß ersehnten Pokalspiel des SC Paderborn gegen den Rekordpokalsieger FC Bayern München. Wer nicht im Stadion dabei sein kann, kann das Spiel (Anpfiff 18.30 Uhr) im Liveticker auf nw.de verfolgen. Ende Dezember haben wir zehn Gründe gesucht, warum der SCP ins Viertelfinale einziehen wird. Sieben Wochen später die Wiederholung: 10 Gründe, warum David gegen Goliath gewinnen kann.

1.Weil der FC Bayern wahrscheinlich noch kein SCP-Spiel gesehen hat.

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Die Autorin ist Fan des SC Paderborn und schreibt regelmäßig auf nw.de ihren Allesfahrer-Blog.

„Die werden sich hinten rein stellen und auf Konter lauern", sagte Torhüter Sven Ulreich am Abend der Pokalauslosung. Mit dieser Aussage stellte er gleich einmal unter Beweis, dass er in dieser Saison noch kein einziges Spiel des SCP gesehen haben dürfte. Denn in den ersten drei Spielen gegen Bochum, St. Pauli und Ingolstadt spielten die Ostwestfalen keinesfalls Angsthasenfußball, sondern zeigten ihre Offensivqualitäten.

2.Weil der FC Bayern keine große Bühne im TV bekommt.

Die Bayern sind es gewöhnt, auf der ganz großen Fußball-Bühne zur deutschen Prime-Time zu kicken. Um 18.30 Uhr ausschließlich im Pay-TV zu sehen zu sein, ist eigentlich unter ihrer Würde. Vielleicht sollte man den Stadion-Nachbarn dankbar sein, dass sie die übliche Bayern-Anstoßzeit verhindern. Ungewohntes kann immer verunsichern.

3.Weil die Benteler-Arena zum Hexenkessel wird.

Das Pokalspiel gegen Ingolstadt hat bewiesen, wie sich eine Hexenkessel-Atmosphäre auf den Platz übertragen kann. Über 14.000 Paderborner im Stadion peitschten ihre Mannschaft zum Sieg. Gewisse Maßnahmen sorgen auch im Spiel gegen den Rekordmeister dafür, dass die Heimplätze nur an Heimfans verkauft werden. Eine emotionale Choreografie auf der Südtribüne wird auch diesmal wieder für Gänsehaut sorgen.

4.Weil das Spiel nicht auf der Alm stattfindet.

Es war von Anfang an die richtige Entscheidung, das Spiel nicht auf der Alm auszutragen. So wird die Partie nicht nur auf dem Papier ein Heimspiel, sondern auch emotional. Außerdem haben wir schon erlebt, wie es ausgeht, wenn man in Herford-Süd gegen die Bayern kickt. Die paar mehr Zuschauer hätten den Braten auch nicht fett gemacht.

5.Weil die Paderborner auch in Laufschuhen spielen könnten.

Was in den Köpfen von Fußballern vorgeht, wenn sie so ein Hammerlos bekommen, verrät Mittelfeld-Motor Massih Wassey. In der Whatsapp-Gruppe der Mannschaft ging es am Abend der Auslosung heiß her. Einige meinten „gegen die können wir auch in Laufschuhen spielen".

6.Weil es für die Mannschaft das Spiel des Lebens ist.

Als Drittligist sind Mannschaften wie der SV Meppen oder Lotte das tägliche Brot. Gegen Bochum oder St. Pauli hat auch der ein oder andere Spieler bereits gekickt. Doch die Bayern sind eine ganz andere Liga. Außer Christian Stohdiek und Thomas Bertels, die bereits im Herbst 2014 das Vergnügen mit den Münchenern hatten, haben noch nicht so viele Jungs gegen diese scheinbare Übermacht gekickt. Besonders hoch dürfte die Motivation sein, im Spiel des Lebens über alle persönlichen Grenzen zu gehen.

7.Weil der FC Bayern es einfach mal verdient hat, vorzeitig im Pokal auszuscheiden.

Entweder man liebt sie. Oder man hasst sie. Große Teile der deutschen Bevölkerung werden am Dienstag zum großen Fan des SCP und gönnen dem FC Bayern ein Stolpern beim krassen Außenseiter in Ostwestfalen. In Zeiten der großen Langeweile in der Bundesliga und dem vorzeitigen Ausscheiden von Leipzig und dem BVB würde noch einmal gewaltig Würze in den Pokal kommen. Und für außerdem haben sie es auch mal verdient. Punkt!

8.Weil auch David gegen Goliath gewinnen konnte.

Im katholischen Paderborn ist der Draht in den Himmel immer besonders gut. Schon in der Bibel steht, dass solche Heldengeschichten möglich sind. Immerhin besiegte der junge David seinen scheinbar übermächtigen Gegner Goliath mit einer Steinschleuder. So wird auch der SC Paderborn für immer in die Geschichtsbücher eingehen.

9.Weil der Rasen absichtlich kaputt gemacht wird.

Entweder ist den Bayern der Rasen zu grün, zu braun, zu tief, hoch oder hügelig. Wenn es nicht läuft, ist meistens der Rasen schuld. So wie das Grün in der Benteler-Arena aussieht, können sie schon ihre Koffer packen und Richtung München fahren. Denn im harten Drittliga-Alltag kann auf die Schönheit des Rasens keine Rücksicht genommen werden.

10.Weil Leopold Zingerle Geheimnisse verraten kann.

Als Geheimagent könnte Torhüter Leopold Zingerle im Vorfeld des Spiels eine wichtige Rolle gespielt haben. Groß geworden beim FC Bayern, konnte der Stammtorhüter mit Sicherheit das ein oder andere Geheimnis der Münchener ausplaudern. Mit den unschlagbaren Infos kann es am Ende nur einen Sieger geben.

10+1. Weil der Pokal immer seine eigenen Gesetze hat.

Okay, das hatten wir beim letzten Mal schon. Und der Spruch kommt auch immer wieder sehr flach. Aber es stimmt einfach oft. Und vielleicht wird es wahr, je öfter man den Satz wie ein Mantra wiederholt.


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