Jöllenbecks Franziska Rolf bürgt für Qualität aus sieben Metern

Bielefeld. &bdquo;Den ersten hat sie gleich verworfen“, sagt Pierre Limberg lächelnd zur Siebenmeter-Bilanz von Franziska Rolf im Spiel beim Frankfurter HC. &bdquo;vor dem zweiten hat sie zur Bank geschaut und ich habe ihr nur zugenickt: Mach mal!“ Also verwandelte Rolf die folgenden neun (!) Strafwürfe und hatte damit großen Anteil am 37:25-Sieg. An diesem Samstag soll &bdquo;Franni“ wieder machen. Wie bisher. Denn von ihren bisherigen 37 Siebenmetern hat Rolf 30 für den TuS 97 verwandelt. Das entspricht einer Quote von gut 81 Prozent und exakt ihrem Vorjahreswert. Eine deutlich überdurchschnittliche Zahl, die für hohe Qualität aus sieben Metern steht. Jöllenbecks Chefcoach Dustin Lohde ist wieder an Deck Gegen den Buxtehuder SV II (17.45 Uhr) wird Limberg nicht mehr das Aufmuntern übernehmen: Chefcoach Dustin Lohde ist nach seiner zweiwöchigen Babypause wegen der Geburt seiner Tochter Nea zurück auf der Bank des Handball-Drittligisten TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck. Für die zurückliegende Trainingswoche hat Franziska Rolf – im Vergleich zu denen nach dem 24:25 gegen Harrislee und dem 23:23 gegen Henstedt-Ulzburg – eine &bdquo;noch bessere Stimmung“ ausgemacht, &bdquo;und ganz viel Tempo.“ Mit diesem Schwung soll nun auch Buxtehudes Bundesliga-Unterbau besiegt werden. Wie in der Vorsaison. Da misslang das Unternehmen allerdings bei der 26:32-Heimniederlage. Lesen Sie auch: So lief das Spiel in Frankfurt Eine Niederlage vier Tage nach der Feier des Klassenerhalts Nun hat sich einiges geändert. Im März dieses Jahres waren die Gäste Vierte der Tabelle – und die Jöllenbeckerinnen hatten vier Tage zuvor den Klassenerhalt gefeiert. Jetzt steht Buxtehude mit 3:11 Punkten da. Denn personell ist die Mannschaft noch einmal verjüngt worden und besteht zum Großteil aus A-Jugendlichen. Lohdes Zeugnis: &bdquo;Hohe Dynamik, hohe Athletik, gute technische Ausbildung.“ Als erstes Ziel des Spiels, zu Beginn, nennt Lohde &bdquo;Stabilität in die Abwehr zu bekommen“. Als zweites im Positionsspiel &bdquo;den Ball gut fliegen zu lassen und über die Seite abzuschließen, die wir ausgeguckt haben“. Brennecke und Lazarevic fallen weiter aus Dabei fehlen werden weiterhin die verletzten Patrizia Lazarevic und Jana Brennecke. &bdquo;Mit Jana fehlt die Person, die über Jahre das Spiel gelenkt hat von der Mittelposition“, sagt Lohde, &bdquo;aber auch schon gegen Frankfurt haben es Dana Olbina und Melina Gerdes erfolgreich in die Hand genommen.“ Den Auswärtssieg sah Lohde im Live-Stream, &bdquo;ich bin dabei im Wohnzimmer von rechts nach links gestiefelt, bis die Sache klar war.“ Rolfs Ausbeute trug zur Beruhigung bei. Die 25-Jährige hatte das Handballspielen zunächst beim TuS Brake gelernt, war 2022 von der Zweitvertretung der HSG Blomberg-Lippe nach Jöllenbeck gekommen und hat sich längst als feste Größe erwiesen. Auf Linksaußen, wie sie es gelernt hat, oder auch mal auf rechts, wenn Not ist. Das sei beim Positionswurf als Rechtshänderin &bdquo;natürlich sehr speziell“, aber beim Gegenstoß mache es keinen großen Unterschied. Und beim Siebenmeter schon gar nicht. Vom Siebenmeter-Strich &bdquo;massiv stabil“ &bdquo;Franni ist vom Punkt massiv stabil“, nennt es Lohde und verweist darauf, dass die Siebenmeterwerferei &bdquo;eine ordentliche mentale Belastung ist. Das beginnt damit die Verantwortung zu übernehmen und endet im besten Fall mit einem Torerfolg fürs Team.“ Franziska Rolf hatte im März gegen Buxtehude nur einem Siebenmeter geworfen. Und den verworfen. Aber man duelliert sich ja oft zweimal im Handball-Leben.

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