Noch mehr Verantwortung für TSG-Handballer Dominik Ebner

Bielefeld. Nach der 35:36-Niederlage beim TuS Spenge geht es für die TSG A-H Bielefeld ans nächste Nachbarschaftstreffen: An diesem Samstag (18 Uhr) soll in der Seidensticker-Halle gegen Aufsteiger GWD Minden II der sechste Saisonsieg eingefahren werden. Der Drittliga-Rückkehrer agiert als Erstliga-Unterbau mit einem jungen Team und hat sich nach zunächst fünf Niederlagen nun mit zwei Siegen in der Liga angemeldet. Mittendrin sein bei der TSG wird wieder Dominik Ebner. &bdquo;Natürlich wollen wir gegen Minden ein gutes Spiel zeigen und gewinnen“, betont der Neuzugang. In Spenge übernahm Ebner erstmals in dieser Saison mit seiner Erfahrung und seinen Toren die verantwortliche Rolle, die er sich nach dem Wechsel aus Lübbecke im Sommer erhoffte. Die Abstimmung braucht noch ein wenig Zeit Eine Ellenbogenverletzung inklusive Operation hatte Ebner zu Beginn der Saison ausgebremst. Acht Wochen musste der 31-jährige pausieren. Er sagt: &bdquo;Es braucht noch Zeit, die Abstimmung mit meinen Mitspielern funktioniert noch nicht so, wie sie sein soll.“ Ebner arbeitete sich Stück für Stück in die Saison und stand beim Kreisderby nicht nur die meiste Zeit auf dem Feld, sondern avancierte, neben Manuel Hörr, mit zehn Treffern auch zum Top-Torschützen der Begegnung. Lesen Sie auch: So spielte die TSG gegen Spenge Die Verantwortung in Abwesenheit des in Spenge verhinderten Simon Strakeljahn möchte Ebner unabhängig von dessen Rückkehr gegen Minden II in die weitere Saison mitnehmen. &bdquo;Das ist mein Ziel und ein Grund, warum ich nach Bielefeld gewechselt bin“, sagt der gebürtige Lagenser. Über 175 Spiele und 400 Tore in der 1. und 2. Bundesliga verzeichnet die Statistik des Linkshänders. Nach der Jugend beim TBV Lemgo zählte er drei Jahre zum Bundesligakader der Lipper, ehe er zum TuS N-Lübbecke ging. Dort erlebte er mit dem Bundesliga-Aufstieg 2020/21 und dem Klassenerhalt in der 2. Bundesliga in der abgelaufenen Spielzeit zwei ganz unterschiedliche Erfolge. &bdquo;Von den Emotionen her war der Klassenerhalt fast noch wichtiger“, erinnert Ebner sich. Ein Jahrzehnt als Handball-Vollprofi Nach sechs Jahren erhielt der Dienstälteste des TuS keinen neuen Vertrag. Mit der Verpflichtung des Kieler Nachwuchsspielers Henri Pabst leitete Lübbecke einen Generationenwechsel ein. Ebner: &bdquo;Für mich hat sich in Bielefeld eine sehr gute Möglichkeit ergeben, hochklassigen Handball in passenden Strukturen mit der beruflichen Laufbahn zu kombinieren.“ Nach fast einem Jahrzehnt als Vollprofi arbeitet er inzwischen in Vollzeit im Controlling eines bekannten Bielefelder Unternehmens und lebt mit seiner Frau in Herford – und seit Montag auch mit seinem ersten Kind. TSG-Trainer Niels Pfannenschmidt freut sich, dass Ebner nun &bdquo;sportlich angekommen ist und man seine Bundesliga-Erfahrung deutlich sieht.“ Auch in Ebners Karriere-Stationen und bei dessen Transfer bewies sich die für die Entwicklung der TSG profitable &bdquo;Handball-OWL-Achse“ – Pfannenschmidt, Ebners Jugendcoach, und TSG-Geschäftsführer Christian Sprdlik sei Dank. Ein Spross der TSG-Familie Franz spielt nun bei GWD Dass manche aber auch umgekehrte Wege gehen, zeigt sich bei GWD Minden: In den Reihen der Dankerser spielt der jüngst bereits in der Bundesliga eingesetzte Bielefelder Lasse Franz. Der 21-jährige Rückraumspieler ist Sohn des TSG-Aufstiegshelden von 1993, Ingo Franz, und Bruder von Bjarne Franz (Kapitän TSG II). Lasse Franz könnte nun im direkten &bdquo;Generationen-Duell“ gegen Ebner antreten. Auch sonst verspricht die jüngste, sportlich erfolgreiche Entwicklung in Minden mit der Bundesliga-Rückkehr der Profis und dem Drittliga-Aufstieg der zweiten Mannschaft ein interessantes Spiel. Pfannenschmidt hat allerdings noch einige Fragezeichen in seinen Personal-Überlegungen. &bdquo;Dominik Waldhof Grippe, Alexej Demerza und Leon Goldbecker Rückenprobleme“, lautet der aktuelle Zustandsbericht. Falls Torhüter Goldbecker tatsächlich ausfällt, rückt David Stanjek aus dem Oberliga-Team der TSG in den Kader.

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