Arminia Bielefelds Frauen legen los und formulieren ihr Minimalziel

Bielefeld. Vieles ist neu bei Arminias Fußballfrauen. Den Trainerjob teilen sich seit Beginn der Vorbereitung Annabel Jäger und Kevin Stwolinski. Philipp Prill ergänzt als Reha-Trainer das Team, Lukas Bachus kümmert sich als Coach um die Athletik der Spielerinnen. Der Kader hat erhebliche Veränderungen erfahren. Ein frisch designtes Trikot gibt es auch für die Regionalliga-Saison 2025/26. Geblieben ist die Ausrichtung beim heimischen Drittligisten: Die Arminninen wollen zurück in die 2. Bundesliga – so schnell wie möglich. &bdquo;Ich bin zufrieden. Einige Male mussten wir das Training zugunsten anderer Termine verlegen. Unterm Strich haben wir aber das Beste rausgeholt“, sagt Annabel Jäger. Vor fünf Wochen starteten die Armininnen in die Vorbereitung. Urlaubszeiten und verletzungsbedingte Ausfälle galt es in dieser Phase zu kompensieren. Arminia möchte wieder in das Westfalen-Pokalfinale Trotzdem findet Jäger, &bdquo;dass die Mädels schon ganz gut zusammengewachsen sind“. Die offizielle Vorbereitungszeit endet am Sonntag mit dem ersten Pflichtspiel. Landesligist GW Nottuln ist um 11 Uhr Gastgeber des Erstrundenspiels im Westfalenpokal. &bdquo;Wir wollen weiterkommen. Unser Ziel ist das Pokalfinale, und dieses Mal gern wieder mit dem Pokal in Händen“, betont Jäger. Ein gleichberechtigtes Trainer-Duo betreut Bielefelder Mannschaft Die Bilanz der bisherigen Zusammenarbeit von Annabel Jäger und Kevin Stwolinski fällt bei beiden positiv aus. Gemeinsam mit den übrigen Trainern des Teams bereiten sie die Einheiten vor und führen sie durch. &bdquo;Mit Kevin soll Annabel entlastet werden. Als zweifache Mutter kleiner Kinder ergeben sich immer mal kurzfristige Verpflichtungen. Dafür soll sie den Kopf frei haben – und wir sind immer gut aufgestellt“, begründet Abteilungsleiterin Heike Bedner die Doppelspitze. Lesen Sie auch: Arminias Frauen bezwingen Hamburgs U20 und den Schweinehund &bdquo;Wir haben jeder unsere Stärken und teilen uns auf. Ganz oft sind wir gleicher Meinung und haben die selben Ideen“, sagt Stwolinski. Offenbar ergänzen sich Jäger und ihr neuer Kollege durch unterschiedliche Persönlichkeiten. &bdquo;Ich bin eher der entspanntere Typ“, sagt Stwolinksi und erinnert daran, dass er aus dem Nachwuchsbereich kommt: &bdquo;Annabel hat ihre Erfahrungen aus dem Erwachsenenbereich. Da ist die Ansprache doch etwas als anders als bei einer U17, aber da komme ich noch rein“, ergänzt Stwolinski lachend. Seine Kollegin, die frühere Bundesligaspielerin, beschreibt sich selbst als &bdquo;strenger gegenüber den Mädels: &bdquo;Die Regeln, was geht und was nicht, müssen klar sein.“ Zweitligaerfahrung vom Nachbarn FSV Gütersloh &bdquo;Wir sind wesentlich stärker aufgestellt als vergangene Saison“, sagt Torsten Schäfer, der sportliche Leiter. Die Abteilungsführung arbeite permanent daran, die Bedingungen dafür zu schaffen, mittelfristig den Sprung in die 2. Liga zu schaffen. Das betreffe nicht nur den Kader. &bdquo;Wir haben einige Spiele in der vergangenen Saison unglücklich verloren oder Remis gespielt. Jetzt sind wir in der Breite besser aufgestellt und können von den Positionen 12 bis 17 gut nachlegen und diese Spiele hoffentlich für uns entscheiden.“ Annabel Jäger ist &bdquo;zufrieden“ mit Arminias Aufgebot: &bdquo;Einige alte Hasen sind gegangen, dafür sind einige jüngere Spielerinnen dazugekommen.“ Neuer Konkurrenzkampf im Bielefelder Team Dazu dürften auch Maren Allmeroth (frühere Tellenbröker) und Lea Bultmann (beide 24) zählen. Allein die beiden zweitligaerfahrenen Spielerinnen vom Nachbarn FSV Gütersloh sorgen dafür, dass es Arminias Trainerduo aktuell sehr schwer fällt, eine erste Elf zu nominieren. &bdquo;Wenn Maren und Lea auf dem Platz stehen, erkennt man ihre Erfahrung und Routine in den Abläufen“, sagt Jäger. 24 Feldspielerinnen plus zwei Torwarte umfasst der Kader. Möglicherweise werden Spielerinnen in der zweiten Mannschaft auflaufen. &bdquo;Bei uns zählt nicht das Alter, sondern nur die Leistung. Wenn die jungen es gutmachen, spielen sie auch“, sagt Stwolinski. Früher habe sich die erste Elf wegen zahlreicher Ausfälle beinahe von selbst aufgestellt. &bdquo;Das dürfte diese Saison nicht passieren“, sagt Jäger. Der große Ligafavorit ist Borussia Dortmund Mit der Mannschaft von Borussia Dortmund ist der ganz große Favorit auf die Meisterschaft schnell ausgemacht. Mindestens zweitligatauglich, wenn nicht sogar annähernd erstligareif, schätzt Annabel Jäger das Personal des BVB ein. Der hat profiähnliche Bedingungen etabliert, einen deutlich siebenstelligen Etat und möchte nach dem Aufstieg seinen Durchmarsch durch die Ligen fortsetzen. Kevin Stwolinski nimmt die Konkurrenz sportlich. &bdquo;Dortmund ist die Top-Mannschaft. Alle freuen sich, gegen sie zu spielen. Das macht doch Spaß. Wir treffen uns zweimal und sehen dann, ob es am Ende reicht.“ Arminia will den Zweikampf mit Dortmund aufnehmen Auf das Saisonziel angesprochen sagt Torsten Schäfer spontan: &bdquo;Mindestens Zweiter.“ Borussia Dortmund sei eine harte Nuss. Den Titel will Schäfer aber nicht schon im Vorfeld abschreiben: &bdquo;Alles ist möglich.“ Mittelfristig liege der Fokus klar auf der 2. Liga, meint Annabel Jäger. Auch für sie ist der zweite Platz das Minimalziel: &bdquo;Wir werden insgesamt immer professioneller und haben eine gute Entwicklung abseits des Tabellenplatzes genommen.“ Das Trainer- und Betreuerteam sei besser geworden, die Unterstützung vom Hauptverein toll: &bdquo;All das müssen wir weiter ausbauen. Denn wenn wir den Aufstieg schaffen, wollen wir in der Lage sein, die Liga zu halten und nicht gleich wieder absteigen.“

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