Arminias Frauen bezwingen Hamburgs U20 und den Schweinehund

Bielefeld. Den Beginn des Spiels verschlafen zu haben, wäre wohl das falsche Bild für die Regionalliga-Kickerinnen des DSC Arminia Bielefeld. Sie hatten es um 13 Uhr bei 28 Grad wohl eher etwas verschwitzt, gleich auf der Höhe zu sein. Und so schien die U20 des Hamburger SV, immerhin Meister der Regionalliga Nord, die Bielefelderinnen überrennen zu wollen. Aber auch dieses Testspiel hatte 90 Minuten, an deren Ende ein dem Spiel angemessener 2:0-Sieg (0:0) des DSC stand. &bdquo;Zu so einem Vorbereitungsspiel gehört neben dem Gegner und dem Einüben neuer taktischer Elemente eben auch, den inneren Schweinehund zu überwinden“, meinte DSC-Trainerin Annabel Jäger. Beim ersten Spiel nach einer &bdquo;richtigen“ Trainingswoche stand ihr der neue und gleichberechtigte Trainer Kevin Stwolinski zur Seite. Und der übernahm dann auch gleich die analytische Aufarbeitung des Geschehens. Armininnen im Spiel mit dem Ball gefordert &bdquo;Unser Schwerpunkt lag auf dem Spiel mit dem Ball. Das ist uns nach der ersten Trinkpause Mitte der ersten Halbzeit gelungen. Die erste Hälfte war in Ordnung, in der der zweiten wurde es besser.“ Sophia Pauli hatte mit zwei schönen Schüssen zunächst die offensiven Bemühungen ihres DSC angedeutet, als sie in der 29. Minute die Latte traf, hatten sich die Kräfteverhältnisse schon zugunsten der Gastgeberinnen verschoben. Die Hamburgerinnen kamen allenfalls noch sporadisch in die DSC-Hälfte. Nur in der 41. Minute wurde es brandgefährlich, als Hamburgs Narina Davtyan einen Freistoß aus 18 Metern in zentraler Position exakt ans Lattenkreuz zirkelte. 1:1 zur Pause also nach Aluminium-Treffern, aber eben 0:0 nach Toren. Nach der Pause bleiben nur drei DSC-Spielerinnen auf dem Platz Gleich auf acht Positionen wechselten Jäger und Stwolinski zur Halbzeit. &bdquo;Alle vollständig fitten Spielerinnen sollten sich zeigen“, meinte Jäger zur großen Rotation. Jocelyn Hampel und Celine Preuß etwa waren nicht im Kader. Dafür war Thandie Reinkensmeier umso präsenter. Nachdem Martha Stuckenschnieder zunächst noch frei vor dem HSV-Tor die beste Arminen-Chance ausgelassen hatte (57.), traf eine der drei Spielerinnen, die über die volle Distanz gehen mussten. Erst schloss Reinkensmeier einen schnellen Angriff über links mit einem feinen Schuss ins lange Eck ab (60.), dann nahm sie ihren Tempovorteil mit, schüttelte beim Spurt auf das Tor ihre Gegnerin energisch ab und überlupfte die HSV-Keeperin dann gekonnt zum 2:0 (65.). Arminia in der zweiten Hälfte mutiger und energischer &bdquo;In der zweiten Halbzeit waren wir mutiger und energischer – und haben deshalb verdint gewonnen“, lobte Stwolinski. Wie er überhaupt ein klein wenig positiver über das Spiel sprach als Jäger. &bdquo;Es geht halt immer noch ein bisschen besser“, meinte die und gestand: &bdquo;Vielleicht bin ich hier und da etwas zu ungeduldig.“ Lesen Sie auch: Neuer Trainer, neue Trikots Arminias Abteilungsleiterin Frauen- und Mädchenfußball Heike Bedner erklärte: &bdquo;Mit Kevin soll Annabel entlastet werden. Als zweifache Mutter kleiner Kinder ergeben sich schließlich immer mal kurzfristige Verpflichtungen. Dafür soll sie den Kopf frei haben – und wir sind immer gut aufgestellt.“ Das nächste Testspiel steht am kommenden Samstag daheim gegen Zweitligist Borussia Mönchengladbach an. Anstoß 14 Uhr. Arminia: Kutzinski (46. Venrath) – Bärenwaldt (46. Peters), Allmeroth (46. Ebert), Bultmann, Reinkensmeier – Brakemeier (46. Fenu), Leuchtmann (46. Barkhausen), Lösch, Pauli (46. Thiemann) – Ejupi (46. Stuckenschnieder), Bockrath (46. Werner)

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