Lewandowski verpasst Bronze, Zehnkämpfer Burgmann hält durch

Bielefeld/Dresden. Gustav Lewandowski hat mit der 3x1.000-Meter-Staffel der Startgemeinschaft Paderborn/Brackwede/Gütersloh eine Medaille bei den Deutschen Meisterschaften knapp verpasst: 7:32,26 Minuten bedeuteten in Dresden Platz vier, nur 1,17 Sekunden hinter dem drittplatzierten TuS Köln Rrh. Im schnellsten der Zeitendläufe war für das Trio auch die Siegerzeit der StG Team Thüringen (7:28,76) nicht weit entfernt. Die Titel der U20-Langstaffeln wurden auf der großen Bühne der Männer- und Frauen-DM im Heinz-Steyer-Stadion vergeben. Der Brackweder Lewandowski brachte als Startläufer mit einem starken Rennen auf Platz zwei seine Teamkollegen Luis Butterwegge (LC Paderborn) und Fynn Schröder (DJK Gütersloh) auf den Weg. Zehnkämpfer Burgmann motiviert von Tausenden Zuschauern Auch für den Bielefelder Jonas Burgmann (LC Paderborn) waren die Tage in Dresden ein Erfolgserlebnis, obgleich er im Zehnkampf seine Saisonbestleistung nicht steigern konnte. Der 27-Jährige, bis zum Beginn dieser Saison jahrelang Leistungsträger beim VfB Fichte, nahm viele positive Erlebnisse mit. Dass er mit 6.379 Punkten am Ende den 18. und letzten Platz belegte, war für Burgmann unterm Strich zweitrangig. Während vier der 22 gestarteten Zehnkämpfer aufgaben und die beiden Stars Leo Neugebauer und Niklas Kaul nur einzelne Disziplinen absolvierten, bestand der Bielefelder die Härteprüfung über zwei Tage. Natürlich motiviert von jeweils mehreren Tausend Zuschauern im perfekt renovierten Dresdener Stadion. Im Gegensatz zu Burgmanns DM-Debüt 2024 in Hannover waren die Mehrkämpfe diesmal Teil der &bdquo;großen“ Deutschen Meisterschaften mit TV- und Livestream-Präsenz im Rahmen der &bdquo;Finals“ diverser Sportarten. Das Highlight der Saison für den Bielefelder &bdquo;Für mich war dies das absolute Highlight der Saison. Die Nachwuchsathleten aus dem DLV-Jugendlager haben mich sogar um Autogramme gebeten. Auch der Austausch mit den anderen Athleten in dieser Umgebung war eine besondere Erfahrung“, schwärmte Burgmann. Dass er nach einem nahezu optimalen ersten Tag schließlich unter seiner Bestleistung von 6.668 Punkte blieb, hatte einen Grund: &bdquo;Das war mein dritter Zehnkampf innerhalb von gut zwei Monaten. Wenn man dann auf diesem hohen Niveau mithalten will, merkt man irgendwann, dass der Körper am Limit ist.“ Wie berichtet hatte Burgmann Ende Mai im Dauerregen bei den NRW-Meisterschaften die DM-Norm verpasst und musste Ende Juni bei seiner persönlichen Bestleistung in Blomberg erneut in die Vollen gehen. Bei der DM konnte er dieses Handicap dank der guten Vorbereitung am ersten Tag kompensieren: Im Weitsprung (6,65 m) und über 400 Meter (53,32 Sek.) erzielte er persönliche Bestleistung, beim Kugelstoß (14,25 m) Saisonbestweite. 11,39 Sekunden über 100 Meter lagen ebenfalls auf hohem Niveau, nur der Hochsprung (1,76 m) blieb deutlich unter &bdquo;pB“ (1,82 m). Lesen Sie auch: Darum wechselte Burgmann nach Paderborn Leistungsknick ausgerechnet bei der Spezialdisziplin Mit Bestzeit über 110 Meter Hürden (17,11 Sek.) begann der zweite Tag nach Wunsch – Perspektive Höchstpunktzahl. Aber ausgerechnet bei Burgmanns Spezialdisziplin Diskuswurf (41,15 m) kam der Leistungsknick, der mit 3,60 Metern beim technisch extrem anspruchsvollen Stabhochsprung anhielt. Nach soliden 52,90 Metern beim Speerwurf machte sich der körperliche und mentale Kräfteverschleiß auch mit 5:25,11 Minuten beim abschließenden 1.500-Meter-Lauf bemerkbar. Unterm Strich steht mit 6.379 Punkten dennoch das zweitbeste Resultat von Burgmanns erst zweijähriger ernsthafter Zehnkampf-Karriere. Trainer Wladimir Diesendorf vom LC Paderborn sieht noch erhebliches Verbesserungspotenzial, auch bei Jonas Burgmann ist die Motivation für kommende Saison groß: &bdquo;In der Woche vor den OWL-Meisterschaften in Blomberg hatte ich nicht damit gerechnet, die Quali für Dresden zu schaffen. Jetzt habe ich gezeigt, dass ich mich auch mit 27 in einzelnen Disziplinen noch steigern kann. An meiner Hürdentechnik oder bei den Sprüngen lässt sich einiges weiter verbessern.“ Burgmanns Ziel ist klar: Er will 2026 die 7.000 Punkte angreifen. Ex-Bielefelder Northoff knapp am Endkampf vorbei Der ehemalige Bielefelder Timo Northoff (TV Wattenscheid/bis 2018 TuS Jöllenbeck) musste sich beim Kugelstoß mit dem zwölften und letzten Rang begnügen. Mit einer Saisonbestleistung von 18,22 angereist, erzielte er bei seinem besten Stoß 18,00 Meter. Damit fehlten nach dem Vorkampf 36 Zentimeter zum achten Rang, der drei weitere Versuche im Endkampf bedeutet hätte.

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