Bielefeld Bulldogs vor beschwerlichem Weg zurück in die 2. Liga

Bielefeld. Das Football-Wochenende verspricht Spannung: Mag die Tabelle andere Kräfteverhältnisse widerspiegeln, so rechnet Bulldogs-Trainer Bert Smith dennoch nicht mit einem Spaziergang im Heimspiel gegen Troisdorf: &bdquo;In der Vergangenheit haben wir häufig umkämpfte, enge Spiele gegen die Jets erlebt.“ Seine Mannschaft wisse aber, wie sie gewinnen könne und müsse das am Samstag, ab 18 Uhr im Stadion Rußheide nur umsetzen. Vorher findet schon ein richtungweisendes Spiel in Münster statt. Dort treten die Minden Wolfes an. Der Aufsteiger ist bislang die einzige Mannschaft, die die Bulldogs an den Rand einer Niederlage brachte. Vergangenes Wochenende legte das Team des Ex-Bulldogs Phil Gamble in Essen eine beeindruckende Aufholjagd hin. 0:6 lag Minden zur Halbzeit hinten, dann kam US-Quarterback Zack Cavanaugh aufs Feld und führte seine Mannschaft zu 64 Punkten nach der Pause. Die Bulldogs blicken gespannt auf das Spiel der beiden Verfolger. &bdquo;Münster hat sicherlich eine bessere Chance als Essen, um gegen Minden zu gewinnen“, meint Bert Smith. Der Trainer der Bulldogs rechnet aber eher mit einem Erfolg der Gäste. &bdquo;Dann wird es wohl ein Zweikampf zwischen uns und Minden um den ersten Platz werden.“ Der West-Meister muss in die Relegation mit zwei Konkurrenten Gewinnen sowohl die Bulldogs als auch die Wolves ihre restlichen Partien, kommt es am 6. September, dem letzten Spieltag, in Bielefeld zum großen Showdown. Nach dem 29:28-Sieg der Bulldogs im Hinspiel müssten sie auch das Rückspiel gewinnen, um sicher Meister zu werden. Dieses Jahr reicht der Titel in der Regionalliga West jedoch nicht wie vor zwei Jahren zum direkten Aufstieg in die 2. Bundesliga. Lesen Sie auch: Bulldogs-Footballer trotzen Gegner und Gewitter Der West-Meister muss in eine Relegation mit den Regionalligasiegern Ost und Nord. &bdquo;Im Osten werden es wohl die Berlin Adler machen und im Norden sieht es für Hannover Grizzlies im Moment gut aus“, sagt Bulldogs-Sportvorstand Heiko Schreiber. Berlin gilt als sehr anspruchsvoller Gegner. Die Adler sind mehrfacher Deutscher Meister und erst 2024 aus der GFL1 zwangsabgestiegen. Der West-Meister müsste nach Berlin und dann daheim gegen den Nordmeister spielen. Nur eine der drei Mannschaften steigt am Ende in die GFL2 auf. Lizenzbedingungen haben sich verschärft Vorausgesetzt die Klubs haben eine Spielgenehmigung beantragt. Bis zum Monatsende sollen die potenziellen Aufsteiger gemeldet haben. &bdquo;Wir arbeiten im Vorstand daran und sind guter Dinge, dass wir alles Geforderte einreichen“, sagt Schreiber. Ein Vorteil sei, &bdquo;dass wir den Vorgang aus dem letzten Jahr noch gut kennen“, so Schreiber. Allerdings haben sich die Bedingungen der Liga verschärft. So müssen die Klubs erstmals eine Kaution in Höhe von 15.000 Euro hinterlegen. Außerdem sollen die Vereine ein Live-Streaming anbieten. Im Zuge weiterer Bemühungen des Verbands, die Bundesligen zu professionalisieren rechnet Schreiber damit, dass es künftig für viele ehrenamtlich geführte Klubs schwerer werde, die Auflagen zu erfüllen. Bulldogs behalten ihre Finanzen im Blick Der Weg zurück in die 2. Bundesliga wird nicht einfach, sowohl organisatorisch als auch sportlich. &bdquo;Wir werden alles versuchen, aber wir werden auch künftig nicht mehr Geld ausgeben als wir haben“, sagt Heiko Schreiber. Er befürchtet, dass einige wenige Klubs mit sehr potenten Sponsoren ihre monetären Vorteile kurzfristig nutzen würden: &bdquo;Wir arbeiten daran, uns finanziell breiter aufzustellen, um nachhaltig zu arbeiten.“ Schritt für Schritt sich weiterzuentwickeln, lautet die Devise der Bulldogs. Und zunächst die sportlichen Herausforderungen zu meistern: &bdquo;Wenn die Mannschaft voll konzentriert ist, sollten wir gegen Troisdorf gewinnen“, sagt Schreiber.

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