TSG A-H Bielefeld bezwingt die Dragons im Eiltempo

Bielefeld. Ein bisschen Frust war dabei. Das gab Jacob Broyer nach dem 42:33-Sieg der TSG A-H Bielefeld vor 600 Fans in der Seidensticker-Halle gegen die SGSH Dragons offen zu: &bdquo;Wir wollten natürlich gewinnen – und auch hoch“, sagte der Linksaußen der TSG. Der dritte Tabellenplatz und damit die klar beste Bilanz seit dem Aufstieg soll es jetzt schon werden, da Rang zwei nicht mehr realistisch ist. Letztlich entschied die TSG das Spiel gegen den Gast aus dem tabellarischen Mittelfeld in der sonst oft noch etwas trägen Anfangsphase für sich. Mit dem Mittel der schnellen, einfachen Tore – bei der Niederlage gegen Emsdetten vermisste das Publikum diese noch schmerzlich. &bdquo;Schalksmühle hat uns das relativ leicht gemacht mit seiner offensiven Deckung“, berichtete Broyer. Besonders der schnelle 20-Jährige profitierte in seinen 30 Minuten Einsatzzeit davon und warf vier seiner fünf Treffer durch Tempogegenstöße. &bdquo;Dank der Spielweise konnten wir das Spiel spielen, was wir sowieso haben wollten“, meinte er grinsend. Bielefelder präsentieren sich offensiv spielfreudig und zielstrebig Der frühe Lauf der TSG begann in einer Überzahl. Beim Stand von 1:1 wollte Dominik Waldhof das Spiel schnell machen, doch Philipp Jäger hielt den TSG-Kapitän so fest, dass dieser zu Boden ging. In der Folge stellte die TSG das Ergebnis von 2:1 (5.) auf 6:1 (9.), und als Thore Oetjen einen Pass mit der zweiten Welle vollendete und dabei kaum Gegenwehr erhielt, stand die TSG bereits bei einem komfortablen 10:3 (11.). Auch die folgende Auszeit der Dragons konnte den Trend nicht bremsen: Die TSG präsentierte sich offensiv spielfreudig und zielstrebig und brachte Varianten ein wie Engelhardts Kempa-ähnlichen Treffer (11:4/12.) oder Hüftwürfe von Simon Strakeljahn. Seinen bereits fünften und letzten Treffer des Tages markierte Broyer zum 17:9 nach 17 Minuten. &bdquo;Hätten wir so wie in der ersten Halbzeit weitergespielt, dann wären wir wohl bei über 50 Treffern gelandet“, sagte Carl-Moritz Wagner. Teilweise offene Abwehrreihen beider Teams Der Co-Trainer der TSG hatte genau wie der in Trainingshose mit Krücken und Knieschiene auf der Bank sitzende Malik St. Claire seinen Spaß am Torspektakel, das allerdings stellenweise auch einem &bdquo;Sommerkick“ glich angesichts doch stellenweise sehr offener Abwehrreihen – auch bei der TSG. Doch Niels Pfannenschmidt sah an diesem Tag darüber hinweg. &bdquo;Klar kann man sagen, dass 33 Gegentore zu viel sind, aber wir sind halt auch sehr viele Angriffe gefahren und die das Tempo mitgegangen“, analysierte der TSG-Coach. Nachdem die Dragons vor der Pause auf fünf Tore (24:19) wieder ein wenig herangekommen waren, erhöhte die TSG nach dem Kabinengang noch mal das Tempo und beendete jegliche Ambitionen der Gäste mit dem eingewechselten Jens Bechtloff zum 28:19 (35.). &bdquo;Jens ist ein sehr cleverer Spieler, von dem ich sicherlich aufgrund seiner Erfahrungen als Bundesligaspieler noch einiges lernen kann“, betonte Broyer. Der Rest des Spiels, &bdquo;plätscherte dann so dahin“, wie Pfannenschmidt zugab. Mit dem Sieg und dank des Überschreitens der 40-Tore-Marke setzt die TSG eine Ansage in Richtung Spenge am kommenden Wochenende. &bdquo;Die wollen sich sicherlich revanchieren für unseren hohen Hinspiel-Sieg hier, aber ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe“, sagte Broyer. Dann war da ja noch Jonas Leppich (1 Tor): Während Pfannenschmidt sich darüber freute, dass sein Team dessen Stärken gut unter Kontrolle hatte, sagte der kommende TSG-Kreisläufer: &bdquo;Das Gastspiel bei meinem kommenden Arbeitgeber war eine interessante Erfahrung, das hatte ich so noch nicht – jetzt möchte ich erstmal die Saison mit den Dragons zu Ende spielen.“ TSG. Räber/Doden – Pretzewofsky (7), Strakeljahn, Engelhardt, Strathmeier (je 6), Broyer (5), Bechtloff (4), Demerza (3), Oetjen (2), Schöße, Vormbrock, Nowatzki (je 1), Waldhof, Throne.

Meistgelesen