Frauen des TuS 97 zur Vorentscheidung in Holzhausen

Bielefeld. &bdquo;Es ist ein sehr, sehr wichtiges Spiel – aber kein entscheidendes“, sagt Jana Brennecke. Damit liegt die Spielmacherin des TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck vor dem Gastauftritt bei LIT Tribe 1912 nicht grundsätzlich falsch. Aber wenn ihr Team an diesem Samstag ab 18 Uhr einen Auswärtssieg einfährt, muss der Gegner seine vier verbleibenden Spiele allesamt gewinnen und Brenneckes Team alle fünf verlieren, um den Saisonausgang noch zu ändern. Die Frage nach dem Jöllenbecker Klassenerhalt wäre somit nur noch akademischer Natur. Es ist das alte Vorspiel: Einerseits den Gegner starkzureden, um auch im externen (Presse-) Gespräch die internen Sinne zu schärfen. Andererseits sich auf eigene Stärken zu besinnen und mutig in ein eben sehr, sehr wichtiges Spiel zu gehen. Trainer Ruwe: &bdquo;Die Tabelle bedeutet gar nichts“ So jongliert auch Trainer Heiko Ruwe vor dem Auftritt in der Sporthalle Holzhausen II mit den Gegebenheiten. Einerseits also ist LIT mit 8:26 Punkten ein unterdurchschnittliches Team auf dem zweiten Abstiegsplatz, das es im Keller der 3. Liga festzutackern gilt. &bdquo;Andererseits haben uns die Erfahrungen dieser Saison gezeigt, dass die Tabelle gar nichts bedeutet“, wie Ruwe erklärt. Schließlich habe sein Team, aktuell 13:19 Punkte, beim 32:32 gegen den Tabellendritten TSV Nord Harrislee bestanden und den unangefochtenen Spitzenreiter Rostocker HC beim 27:28 hart an den Rand eines Punktverlustes gebracht. Es geht demnach, wie das so ist, bei 0:0 los, Ende offen. Die personellen Voraussetzungen der Jöllenbeckerinnen sind nicht optimal. Jette Knabbe und Saskia Winter haben grippebedingt erst seit Mittwoch trainieren können, Larissa Vorjohann war mit einer Polizei-Auswahl unterwegs. Jana Brennecke quält sich mit einer Prellung herum. Schon Anfang Februar war sie im Spiel gegen Hannover-Badenstedt aufs Knie gefallen, richtig besser wurde es nicht. Einsatz nur mit Schmerzmittel möglich &bdquo;Es ist halt noch dick. Ich habe es jetzt eine Woche komplett geschont und nehme Schmerzmittel“, sagt Brennecke. &bdquo;Ich muss jetzt abwarten, wie schnell es besser wird.“ Auf jeden Fall werde es knapp mit ihrer Fitness. &bdquo;Ich fahre natürlich mit und werde mich wohl warmmachen. Dann wird sich zeigen, ob es sinnvoll ist zu spielen.“ Wegen der Spielverlegung der Partie gegen den Buxtehuder SV II (auf den 26. März) liegt die bisher letzte schon drei Wochen zurück. Es war jenes Unentschieden hoch im Norden. Schwung haben die Jöllenbeckerinnen also nicht mitnehmen, dafür aber, unter eingeschränkten Voraussetzungen, weiter trainieren können. Brennecke sagt: &bdquo;Wir sind noch nicht ganz auf dem optimalen Fitness-Niveau, aber schon dicht dran.“ Zum Ausklang des Abends eine Geburtstagsfeier Mit dem Gegner LIT Tribe ist der Name Lexa Höinghaus engstens verbunden. 116 Feldtore hat die Rückraumspielerin laut offizieller DHB-Statistik bisher geworfen. Dazu 27 Siebenmeter verwandelt, macht 143 Treffer. Damit ist sie in der Nord-Staffel der 3. Liga klar die Beste. Jöllenbecks Emma Pfennig liegt mit 97/1 auf Platz drei. Brennecke sagt: &bdquo;Aber eine Spielerin macht noch keinen Sieg. Bei uns ist das besser verteilt. Wir werden wie immer als Mannschaft geschlossen auftreten und alles geben.“ Es steht schließlich irgendwie doch der Klassenerhalt auf dem Spiel. Und da Brennecke am Samstagabend ihren 27. Geburtstag vom Freitag nachfeiert auch die Partystimmung.

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