Quittung für schwächelnde TSG-Handballer

Bielefeld. Fast alle Spieler der TSG A-H Bielefeld zog es nach dem Abpfiff schnell in die Kabine. Ihre Gesichter spiegelten eine Mischung aus Frust und einer Spur Ratlosigkeit. Gegen den Wilhelmshavener HV kassierten die Bielefelder im vorletzten Spiel der Hinrunde vor rund 750 Zuschauern in der Seidensticker-Halle ihre erste Heimniederlage. Dabei waren sie beim 34:39 (19:18) keineswegs so klar unterlegen wie fünf Tore Differenz suggerieren mögen. &bdquo;Ich bin gar nicht so unzufrieden“, sagte Niels Pfannenschmidt mit einigem Abstand. &bdquo;Es fehlten heute einfach die letzte Energie, die Spielfreude und die Kampfkraft, die wir zuletzt hatten. Wenn Wilhelmshaven bei 95 Prozent war, dann waren wir etwa bei 80. Wilhelmshaven hat es dann auch gut gemacht und verdient gewonnen“, ergänzte der TSG-Trainer. &bdquo;Gefühlt haben wir jeden Zweikampf verloren“ Der Mangel an Energie und Kampfkraft war in erster Line in der Abwehr der Gastgeber auszumachen. In dem bis zur Schlussphase engen Spiel kamen die Gäste zu häufig zu leichten Toren. &bdquo;Da fehlten die Unterstützung, die Kompaktheit und auch mal die Hilfe von der Seite, wenn die Wilhelmshavener mit Anlauf kamen. Gefühlt haben wir jeden Zweikampf verloren“, meinte Pfannenschmidt. So lag Wilhelmshaven in der ersten Halbzeit mit zwei Toren (8:6, 14.) vorn, ehe Jan Pretzwofsky die 10:9-Führung (17.) für die TSG markierte. Die Abwehr hatte einen Ball stibitzt und einen Gegenstoß eingeleitet. Über gelungene Szenen in der Abwehr erspielte sich die TSG wenig später eine 17:15- (27.) und dann eine 19:17-Führung. &bdquo;Diese Aktionen haben uns in der zweiten Halbzeit gefehlt“, meinte Pfannenschmidt. Bielefelder mit Nils Dresrüsse als zweitem Torhüter Einige Paraden des ehemaligen Wilhelmshaveners Dennis Doden halfen der TSG im ersten Durchgang. Dodens Partner im TSG-Tor war überraschend Nils Dresrüsse. Keeper Bastian Räber war am Freitagabend während des Trainings umgeknickt. &bdquo;Ich tippe auf einen Bänderriss“, meinte Niels Pfannenschmidt angesichts des geschwollenen Gelenks. Ihren knappen Vorsprung verteidigte die TSG bis in die Anfangsphase der zweiten Halbzeit und dem 21:21-Ausgleich (37.) Wilhelmshavens. Danach gingen die Gäste in Führung und ließen die TSG nicht näher als auf ein Tor herankommen. &bdquo;Wir waren in der Abwehr zu passiv. Da fehlte es auch an der Abstimmung“, meinte Alexej Dermerza. Auch eine offensivere Deckung hilft der TSG nicht Der Rückraumspieler der TSG war mit acht Treffern erfolgreichster Schütze, wegen einiger Fehlversuche aber nicht zufrieden mit seiner eigenen Leistung. Angesichts des Rückstands reagierte TSG-Trainer Niels Pfannenschmidt im weiteren Verlauf mit einer offensiven Deckung, brachte im Angriff den siebten Feldspieler und auf verschiedenen Positionen frische Kräfte ins Spiel. &bdquo;Wir haben alles probiert, aber Wilhelmshaven hat gute Antworten gefunden und am Ende sicher auch das nötige Spielglück gehabt“, sagte Pfannenschmidt mit Blick auf den einen oder anderen Abpraller, der beim Gegner landete. Wilhelmshaven einfach etwas besser In der 56. Spielminute führten die Gäste dann mit 35:30, und die TSG machte nicht den Eindruck, als käme sie noch für einen Punkt in Frage. &bdquo;Wilhelmshaven ist eine starke Mannschaft und war heute einfach einen Tucken besser“, wollte Niels Pfannenschmidt nicht lange hadern. Sein Blick ging schon voraus. Nächsten Sonntag geht es weiter mit dem schweren Gastspiel bei Tabellenführer Hildesheim. TSG A-H Bielefeld: Doden/Dresrüsse; Strakeljahn (3), Unger, Oetjen (2), Broyer (3) Vormbrock (1), Engelhardt (4), Strathmeier (2), St. Claire (3) Pretzewofsky (4), Waldhof, Demerza (8), Schöße (3), Nowatzki (1).

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