Bielefelder Kampfsportler Ulf Schmidt für sein Lebenswerk ausgezeichnet

Bielefeld. Wer in Bielefeld etwas mit Kampfsport zu tun hat, stößt mit großer Sicherheit früher oder später auf den Namen Ulf Schmidt. Der Inhaber des &bdquo;Sportpalasts“ gewann Deutsche, Europa- und Weltmeisterschaften im Kickboxen und im Taekwon-Do und trainierte viele erfolgreiche Kampfsportler, die ebenfalls zahlreiche Meistertitel errangen. &bdquo;Ich habe mein ganzes Leben dem Kampfsport gewidmet“, sagt der 61-Jährige. Dafür wurde er nun von der Hall of Fame Martial Arts Europe mit der Goldmedaille ausgezeichnet. Bereits im vergangenen Jahr wurde er mit der Verleihung der Silbermedaille Teil der Hall of Fame. Vom Boxring bis zu Fitnessgeräten ist alles da Die Liebe zum Kampfsport ist bereits offensichtlich, wenn man den Sportpalast in Brackwede betritt. Auf mehreren Bildschirmen laufen MMA- oder Kickboxkämpfe, in einer Ecke steht ein Boxautomat, an den Wänden hängen Plakate von Kampfsportveranstaltungen. Eine Treppe runter geht es zum Trainingsbereich. Dort findet man einen großen Boxring, mehrere Mattenflächen, Sandsäcke, Fitnessgeräte und alles andere, was man an Ausrüstung zum Training braucht. Schmidts Werdegang im Kampfsport begann 1976. Damals begann er mit Shotokan Karate beim Polizeisportverein. &bdquo;Ich wollte eigentlich schon früh etwas anderes, konnte mir das aber erst nicht leisten.“ Zwei Jahre später spendierte sein Onkel ihm eine einjährige Mitgliedschaft in der Sportschule Pronaza. Ab 1979 gab er dort das Kindertraining und durfte deshalb umsonst trainieren. Drei Weltmeister-Titel hat Schmidt eingeheimst Schnell feierte Schmidt Erfolge. Heute kann er stolz auf drei Weltmeister-, vier Europameister- und zwölf Deutsche Meistertitel im Kickboxen und Taekwon-Do zurückblicken, außerdem auf mehrere Mannschaftstitel. Im Laufe der Jahre kämpfte er nach unterschiedlichen Regelwerken, teils Vollkontakt, teils Leichtkontakt, teils Pointfighting, und in allen Gewichtsklassen von der 63-Kilo-Klasse bis ins Schwergewicht. Auf manchen Wettkämpfen meldete er sich gleich für mehrere Disziplinen und Gewichtsklassen an. So kamen im Laufe der Jahre mehr als 500 Kämpfe zusammen, davon 19 Profikämpfe. Eine Zeit lang hatte er praktisch jedes Wochenende Kämpfe. Mit 61 Jahren trainiert er noch dreimal pro Woche Heute lässt Ulf Schmidt es etwas ruhiger angehen, trainiert aber immer noch regelmäßig. Dreimal pro Woche morgens für sich, dreimal gibt er Unterricht im Sportpalast. Zusätzlich geht er schwimmen. Lesen Sie auch: Ulf Schmidt als Meistertrainer Seit 1991 leitet Schmidt sein eigenes Sportstudio, den heutigen Sportpalast. Seinen Wettkämpfern verspricht er, mindestens Deutsche Meistertitel zu erreichen, einige sind auch international erfolgreich. So gewann Yilmaz Alkis im vergangenen Jahr den World Cup, die German Open und die internationale Deutsche Meisterschaft der World Association of Kickboxing (WAKO). Alkis und Oleg Andrejko (ebenfalls vom Sportpalast) sollten mit der Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft der WAKO in Athen antreten, doch Alkis verletzte sich an der Hand. Andrejko trat in Griechenland an, schied aber leider, noch geschwächt durch eine Erkältung und Fieber, gegen einen Gegner aus Bosnien-Herzegowina aus. Eine ganze Laufbahn in einem Fotoalbum Viele wichtige Momente aus seiner Karriere hat Schmidt in einem Fotoalbum festgehalten. Spektakuläre Sprungkicks, viele Siegesehrungen, Gruppenbilder von der Kickbox-Nationalmannschaft, Ausschnitte aus dem Kindertraining und vom Training mit seinem damaligen Trainer Waldemar Pronoza. Für die Goldmedaille nominiert wurde er vom Gründer der Hall of Fame, Werner Tewes. Eine Jury entscheidet dann, wer ausgezeichnet wird. Dabei zählt nicht nur die sportliche Leistung. &bdquo;Auch das Menschliche muss passen“, sagt Schmidt. Er und seine Kämpfer unterstützten beispielsweise Tewes Knochenmarkspenderverein. Treffen mit einem über 90-jährigen King-Fu-Meister Bei der Verleihung in Rheine wurde für Ulf Schmidt und andere Geehrte der rote Teppich ausgerollt. Es gab Grußworte, auch von internationalen Meistern aus Asien, Schmidt traf viele andere leidenschaftliche Kampfsportler und Kampfkünstler, dabei einen über 90-jährigen Kung-Fu-Meister aus China. Bei der Verleihung der Goldmedaille spürte Schmidt vor allem Stolz darüber, dass seine Leistung gewürdigt wurde. &bdquo;Es gibt nicht viele, die im Kampfsport mehr erreicht haben.“

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