Bielefeld. „Ich habe lang nicht mehr so ein gutes Auswärtsspiel meiner Mannschaft gesehen“, sagte Theesens Trainer Engin Acar. Beim gestandenen Westfalenligisten SV Mesum gab es am Ende ein 3:3. Zur Pause führten die Theesener allerdings 3:1. In der zweiten Halbzeit wurde es dann wild.
    
Acar, der für gewöhnlich für sein besonnenes Gemüt bekannt ist, schimpfte wie ein Rohrspatz. „Das waren höhere Mächte, die da agiert haben.“ Gemeint war das Schiedsrichtergespann, die mit zwei Gelb-Roten Karten gegen Theesen und einem Elfmeter für Mesum nach Acars Dafürhalten spielentscheidend in das Duell eingegriffen haben. Aber der Reihe nach: Die Theesener begannen sehr gut. Einen überragenden Ball von Mattis Beckmann versenkte Taha Ajdar Moulla am zweiten Pfosten – 1:0 (16.). Und Theesen marschierte weiter. Jannik Tödtmanns Freistoß von halb rechts erreiche Eric Darlath am ersten Pfosten, von dort köpfte er zum 2:0 ein (39.). Und nur wenige Sekunden später war es Tödtmann selbst, der nach einer Flanke mit dem Außenrist von Beckmann mit dem Kopf zur Stelle war und auf 3:0 stellte (41.). Zu einem äußerst unglücklichen Zeitpunkt gelang Mesum dann allerdings der 1:3-Anschlusstreffer (44.).
Theesens Trainer Acar voll des Lobes
Danach nahm das Drama seinen Lauf. Acar: „Meine Mannschaft hat auch in der zweiten Halbzeit aufopferungsvoll gekämpft, und eine super Lauf- und Einsatzbereitschaft gezeigt.“ Tom Fuhrmann sah Gelb-Rot wegen wiederholten Foulspiels (67.). Für den Elfmeter, den Mesum zum 2:3 verwandelte (79.), hatte Acar nur wenig Verständnis. „Da haben sogar die Mesumer drüber gelacht.“ Doch es wurde noch schlimmer. Neun Minuten Nachspielzeit waren angezeigt, zwölf wurden gespielt. Mesum gelang das 3:3 (90.+2) und Tödtmann sah ebenfalls Gelb-Rot (90.+4).
VfL Theesen: Laarmann – Darlath, Sori Kaba, Strathoff, Giorgio, Fuhrmann, Beckmann (90. Bakinde), Ajdar Moulla (74. Siebert), Tödtmann, Rieger, Sander (77. Benria)