Heftiger Zusammenstoß: Schwere Verletzung überschattet Sieg des VfL Theesen

Bielefeld. Blauer Himmel, 26 Grad – da fehlte nur noch ein satter grüner Rasen. Den gab es leider nicht. Vielmehr präsentierte sich das Theesener Geläuf stumpf. Das Spiel, welches der VfL Theesen gegen den TuS Dornberg 2:1 (0:1) gewann, wurde letztlich jedoch von einer Verletzung überschattet. Die Nachspielzeit war schon angebrochen, als der VfL Theesen noch einmal einen hohen Ball in Richtung des Dornberger Strafraums schlug. TuS-Keeper Joschka Leier eilte aus seinem Kasten, VfL-Angreifer Kai-Niklas Janz ging ebenso in Richtung Ball. Leier und Janz gingen parallel zum Kopfball hoch – es war knapp außerhalb des Sechzehners – und prallten mit den Köpfen zusammen. Während Janz stehen blieb, ging Leier blutend zu Boden. Glücklicherweise ist sowohl Leier selbst als auch Theesens Kapitän Laurens Flocke von Beruf Notfallsanitäter. Die erste Diagnose lautete auf Nasenbeinbruch. Auch Theesens Physiotherapeut Niklas Pieknik eilte Leier direkt zur Hilfe. Das Positive: Leier war kontinuierlich bei Bewusstsein, klagte neben dem Nasen-Schmerz jedoch auch über Schwindel und Schmerzen oberhalb des Auges. Dornberg-Trainer: &bdquo;Wenn es schlecht läuft, spielt Joschka die gesamte Hinrunde nicht mehr.“ Heinz-Werner Stork, Fußball-Abteilungsleiter beim VfL Theesen, sagte nach dem Spiel: &bdquo;Die Verletzung überschattet natürlich alles. Wir wünschen Joschka Leier eine rasche Genesung und hoffen, dass es sich nicht als schlimmere Verletzung herausstellt.“ Dornbergs Coach Jens Horstmann war kurz nach Spielschluss noch sehr emotional aufgeladen: &bdquo;Wenn es schlecht läuft, spielt Joschka die gesamte Hinrunde nicht mehr.“ Am Sonntagabende kam die nicht unerwartete Diagnose: Mehrere Brüche an Augenhöhle und Nase. Wahrscheinlich wird Leier an diesem Montag operiert. Das Derby ging im ersten Durchgang an die Gäste aus Dornberg. Da wirkten die Theesener irgendwie nicht frisch. Stork: &bdquo;Wir haben eine unterirdische erste Halbzeit gespielt und Dornberg hat da völlig verdient geführt. Wir hätten uns auch nicht beschweren dürfen, wenn wir 0:2 zurückgelegen hätten.“ Harte Worte des VfL-Bosses, der die Fakten jedoch auf den Tisch legte. Theesen dreht in zweiter Halbzeit die Partie Zwar gehörte dem VfL die erste echte Torchance, doch Leier parierte den Schuss aus kurzer Distanz stark (25.). Es folgte die Dornberger Drangphase. Ein feiner Pass von Elias Morgenroth nach links zu Mitja Schierbaum, der legte quer für Clemens Bachmann und der wiederum rechts raus für Boris Glaveski, der zunächst an der Latte scheiterte (29.). Doch Glaveski zeigte eine Minute später, dass er torhungrig ist. Von rechts zog er in die Mitte und wuchtete den Ball unhaltbar für VfL-Keeper Fynn Laarmann ins lange Eck (30.). Horstmann: &bdquo;In der ersten Halbzeit führten wir 3:1 nach Chancen. Aber es war fußballerisch auch nicht einfach.“ Nach dem Seitenwechsel dominierte dann Theesen die Partie und drehte durch einen Doppelschlag von Kai-Niklas Janz den Rückstand in eine Führung (52., 56.). Allerdings hatte Stork ein anderes Sonderlob parat: &bdquo;Natürlich macht Kai hier zwei Tore und natürlich steht Ibrahim Sori-Kaba in der Innenverteidigung sehr stabil, aber ich fand, Riad Bentria hat ein überragendes Spiel gemacht.“ VfL Theesen: Laarmann – Sori-Kaba, Strathoff, Giorigio, Genz (80. Beckmann), Sielemann (68. Siebert), Flocke (72. Meier), Janz, Galas, Kaba, Bentria (88. Lüdke) TuS Dornberg: Leier – Achtereekte (72. Fuhrmann), Schäfer, Schierbaum, D. Kuck (66. Bartels), Stockhaus (46. Bölt), Gashi, Morgenroth (82. Struwe), Fritz, Bachmann, Glaveski (63. L. Kuck)

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