Regenchaos in Bielefeld: das „Fruchtalarm“-Finale versinkt im Regen

Bielefeld. Sonntagmittag, NICKON-Naturstadion in Jöllenbeck. Tobias Demmer, Turnierorganisator des Fruchtalarm Cups, kommt mit Sonnenbrille auf das Gelände. &bdquo;War super gestern, oder?“, fragt er lachend. Bis dahin war auch alles &bdquo;super“ und die zehnte Auflage des beliebten Vorbereitungsturniers ein voller Erfolg. Dann kam der große Regen, der zu einem Novum führte: In der ersten Halbzeit des Spiels um Platz drei zwischen dem TuS Dornberg und dem VfL Schildesche begann das Unwetter. Das Turnier musste abgebrochen werden. Einen Sieger gibt es trotzdem: Das Projekt Fruchtalarm. Top-Tage beim Fruchtalarm-Cup waren Freitag und Samstag Demmer: &bdquo;Es ist total schade, dass das Wetter uns am Finaltag einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Aber dafür hatten wir Freitag und Samstag zwei absolute Top-Tage.“ Bereits am Freitag war es in Jöllenbeck mit dem Turnier der B- und C-Ligisten losgegangen. Hier war der VfL Theesen erfolgreich. Die Zweitvertretung des Landesligisten sicherte sich den Sieg in dem erstmals ausgetragenen Turnier. Am Samstag dann ging es sportlich richtig los. Der VfL Theesen dominierte die Gruppe A und holte sechs Punkte aus zwei Spielen. Ligakonkurrent TuS Dornberg wurde Gruppenzweiter, Bezirksligist TuS Brake war das Gruppenschlusslicht. Die Gruppe B gewann erwartungsgemäß der Landesliga-Aufsteiger SC Herford vor dem A-Ligisten VfL Schildesche und Gastgeber TuS Jöllenbeck. Jöllenbecks Trainer Pascal Hofbüker war mit den gezeigten Leistungen seines Team nicht wirklich zufrieden, wollte es letztlich allerdings auch nicht überbewerten. &bdquo;Es war ja auch bannig warm“, sagt er grinsend. Beste Stimmung bei der Blau-Weißen Nacht Der Samstagabend stand komplett im Zeichen der inzwischen legendären Blau-Weißen Nacht. Da durfte es auch mal der ein oder andere Cocktail mehr sein. &bdquo;Ist doch schließlich für den guten Zweck“, gab Demmer zu bedenken. Ob die &bdquo;Abseitsfalle“, der &bdquo;Wilde TuS“ oder die &bdquo;Jürmkerin Spezial“ – für jeden Geschmack war etwas dabei. Lina Korow und Laura Hofbüker mixten die bunten Drinks mit viel Spaß und Hingabe in ihrer Variante des Fruchtalarms. Die Stimmung war prächtig. Am Sonntag ging es mit dem Spiel um Platz fünf zwischen dem TuS Jöllenbeck und dem TuS Brake weiter. Diese Paarung ist übrigens auch am 11. August das Auftaktspiel der Bezirksliga Staffel 1. Brake setzte sich letztlich 5:1 durch. Das kleine Finale, oder auch das Spiel um Platz drei, wurde beim Stand von 0:0 in der 22. Spielminute abgebrochen. Das Naturstadion stand komplett unter Wasser. Demmer: &bdquo;Für heute ist das natürlich schade, aber der diesjährige Fruchtalarm geht ja noch weiter.“ Am 30. August kommt es schließlich zum Spiel von den TuS Jöllenbeck Allstars gegen die Traditionsmannschaft des DSC Arminia Bielefeld. Sturzbach überschwemmt den Kunstrasen Sturzbachartig lief der Regen auf den Jöllenbecker Kunstrasen, Teile von Bäumen flogen umher. Die Finaltrainer Engin Acar vom VfL Theesen und Tim Daseking vom SC Herford schauten gemeinsam auf den überfluteten Platz und entschieden dann gemeinsam, dass ein Spiel unter diesen Bedingungen nicht vollzogen werden kann. Acar: &bdquo;Wir hätten natürlich gern unseren Titel verteidigt, aber es macht so einfach keinen Sinn. Jetzt fahren wir nach Theesen und gucken mal, was wir machen. Knobeln vielleicht.“ Auch die Herforder fuhren wieder nach Hause. Unterstützung auf mehr als 40 Kinderkrebsstationen Die Spendenbereitschaft der Besucher für das Projekt Fruchtalarm war auch in diesem Jahr wieder sehr hoch. Beim dem Projekt rollt auf mehr als 40 Kinderkrebsstationen in ganz Deutschland ein Mal pro Woche die Fruchtalarm-Cocktail-Bar. Dadurch sorgt das Projekt Fruchtalarm für Lebensfreude und Zuversicht bei den erkrankten Kindern. Die Spendensumme der zehnten Auflage steht freilich erst nach dem Spiel mit Arminias Traditionsmannschaft. Auch die Schiedsrichter, die in Jöllenbeck aktiv waren, verzichteten auf ihre Spesen. &bdquo;An dieser Stelle möchten wir uns bei den Schiris und natürlich auch bei allen anderen für ihre Spendenbereitschaft herzlich bedanken“, so Demmer. Etwas traurig war der geplante Finalschiedsrichter Harun Cebba als er telefonisch über den Turnierabbruch informiert wurde. &bdquo;Ich hätte das Finale echt gerne gepfiffen und habe mich auch schon darauf gefreut“, so Cebba.

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