Footballer der Bulldogs wollen die Meisterschaft perfekt machen

Bielefeld. Das entscheidende Spiel um den Aufstieg in die 2. Bundesliga, dazu das Homecoming-Game, das letzte Heimspiel der Saison – besser hätte die Dramaturgie dieser Regionalliga-Spielzeit nicht sein können. Fünfmal in Folge mussten sich die Bielefeld Bulldogs zuletzt mit dem zweiten Platz begnügen. Am Samstag haben sie nun die große Chance, Erster und Meister der Regionalliga zu werden. Mit einem Sieg über die Bonn Gamecocks, Kickoff 18 Uhr im Stadion Rußheide, können die Bulldogs in die zweite Bundesliga zurückkehren. Und sie wirken fest entschlossen, diese Gelegenheit zu nutzen. Die Ausgangssituation Zwei Punkte liegen die Bulldogs in der Tabelle vor den Gamecocks. Das Hinspiel haben sie 17:7 in Bonn gewonnen. Bei einem Sieg ist alles klar für die Bielefelder. Dann dürften sie sich sogar eine Niederlage im letzten Saisonspiel in Wuppertal am 9. September leisten. Über Platz eins entscheidet bei Punktgleichheit der direkte Vergleich. Eine Niederlage mit neun Zählern Unterschied wäre demnach auch noch ausreichend, ein Sieg in Wuppertal dann aber Pflicht. Sport-Vorstand Heiko Schreiber mag sich mit Gedankenspielen über eine Niederlage überhaupt nicht beschäftigen. "Das Team zeigt eine phänomenale Mannschaftsleistung" &bdquo;Wenn wir in die 2. Liga gehen wollen, müssen wir Bonn ein zweites Mal schlagen. Das Team zeigt in dieser Saison eine phänomenale Mannschaftsleistung und sollte sich mit einem Sieg belohnen.“ Dass es überhaupt zu einem Endspiel um den Titel kommen konnte, lag auch am nicht unbedingt erwartbaren Sieg der Bonner über Troisdorf am vergangenen Spieltag. In einem umkämpften und bis zum Schlusspfiff spannenden Derby – beide Orte liegen nur wenige Kilometer voneinander entfernt – setzten sich die Gamecocks aus Bonn schließlich mit 21:19 Punkten durch. Rund um das Spiel Der Spielplan und die Ergebnisse haben dafür gesorgt, dass die Entscheidung über die Meisterschaft mit dem Homecoming der Bulldogs zusammenfällt. Zum letzten Heimauftritt der Saison haben sich zahlreiche ehemalige Spieler und Cheerleader angesagt. Es wird auch eine Tailgate-Party – eine amerikanische Tradition vor Footballspielen – geben. &bdquo;Wir feiern ein Wiedersehen. Etwa 60 Leute wollen sich schon vor dem Spiel treffen. Das ist eine schöne Tradition und dann schauen wir alle gemeinsam das große Saisonfinale“, sagt Heiko Schreiber. Wiedersehen mit ehemaligen Spielern und Cheerleadern Er freut sich über die Begegnung mit früheren Spielern, beginnend mit einigen aus den Anfängen der Bulldogs in den 1980er Jahren. Dazu werden alle Teams der Bulldogs einlaufen und natürlich die Cheerleader der Bulldogs, die Wildcats, auftreten. Zum Homecoming am Samstagabend ist gutes Wetter angesagt. Die Besucherzahl dürfte vierstellig werden. Darauf kommt es an Die beiden Headcoaches der Bulldogs, Felix Gorny und Bert Smith, erwarten, dass die Defensivreihen beider Mannschaften eine wichtige Rolle spielen. &bdquo;Im Derby in Troisdorf hat die Bonner Abwehr stark gespielt“, sagt Smith. Der Koordinator der Bulldogs-Defensive kann sich ein Urteil erlauben, ist er doch für die beste Abwehr der Regionalliga verantwortlich. Erst 74 Punkte haben die Bulldogs in den vergangenen zehn Spielen kassiert. Die nächstbeste Defensive gehört den Troisdorf Jets mit 134 Minuspunkten. Nur fünf Punkte ließen die Bulldogs jüngst in Essen zu. Was ist das Geheimnis ihres Erfolgs? &bdquo;Sie hören ihrem Trainer zu“, sagt Bert Smith und lacht dabei. Jeder Abwehrspieler hat sich kontinuierlich weiterentwickelt Seit dieser Saison steht der 38-Jährige wieder durchgehend als Safety und Punter auf dem Platz. &bdquo;Wir haben viel Theorie gemacht. Die Mannschaft hat begriffen, worauf es ankommt“, sagt Smith und ergänzt: &bdquo;Wir sind weitgehend zusammengeblieben seit dem letzten Jahr. Auf jeder Position haben sich die Spieler kontinuierlich weiterentwickelt.“ Smith hat großes Vertrauen in die Mannschaft und erwartet einen Sieg. Dass es mit Bonn immer enge Spiele gegeben hat und auch eine heftige Niederlage vergangene Saison (7:41), hat Smith nicht vergessen. &bdquo;Aber jetzt spielen wir zu Hause. Wir haben uns in diese großartige Ausgangsposition gebracht. Nun wollen wir unsere Chance auch nutzen.“ Eine wichtige Aufgabe der Trainer sei es in dieser Woche gewesen, den Fokus der Spieler ganz auf das Spiel zu richten, sagt Felix Gorny: &bdquo;Wir haben mit der Mannschaft klar besprochen, worum es geht. Niemand nimmt das Spiel auf die leichte Schulter.“ In der Vorbereitung konzentrierten sich Trainer und Mannschaft darauf, eigene Fehler abzustellen und das nach dem Quarterback-Wechsel veränderte Spiel der Bonner zu analysieren. Felix Gorny denkt, dass die zuletzt überzeugende Offense der Bulldogs noch einmal &bdquo;eine Schippe drauflegen“ könne: &bdquo;Wir sind für das Spiel gut aufgestellt.“

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