Senne jubelt nach Friedrichs Hattrick

Bielefeld. Die Bielefelder haben wieder Lust auf Hallenfußball. Beim Auftakt der Bielefelder Hallenmeisterschaft am Dienstagabend war die Sporthalle im Schulzentrum Senne jedenfalls proppenvoll. Teilweise waren mehr als 400 Fans vor Ort. Und die Besucher, die sich durch das Parkchaos gekämpft hatten, wurden mit attraktivem und spannendem Sport belohnt. Mit Titelverteidiger TuS Dornberg, A-Liga-Spitzenreiter SuK Canlar, Gastgeber TuS 08 Senne I und dem KSC Bosna i. Hercegovina spielten gleich vier Teams in der Gruppe 3 um das Weiterkommen, nur die Sportfreunde Sennestadt waren von Beginn an chancenlos. Gleich im ersten Spiel zeigten Canlar und Senne was den Hallenfußball auszeichnet: Tempo, Abschlüsse, Tore. Ein Höhepunkt beim 4:4 war der Treffer von Sennes Torwart Glen Henning Kortkamp, der aus seinem eigenem Strafraum die Führung zum 4:3 besorgte. Yunus Tekes schaffte aber noch den verdienten Ausgleich für SuK Canlar. Kurz darauf betrat der amtierende Stadtmeister das Senner Hallenparkett und hatte direkt eine Überraschung parat. Die stand im Tor und hieß Kai Potthoff. Der etatmäßige Keeper der Ü32 musste einspringen, da sowohl Joschka Leier als auch Lennard Kuck beruflich verhindert waren. &bdquo;Kai war der einzige, der die Erwartungen übertroffen hat“, sagte TuS-Trainer Jens Horstmann nach dem 3:1-Erfolg seiner Dornberger. Der Schlussmann rettete mit einigen Paraden den Sieg. &bdquo;Das war ein hartes Stück Arbeit.“ Charly Achtereekte, Mitja Schierbaum und Simon Kerker trafen für den TuS, Mert Karacali konnte nur noch abschwächen. Landesligist tut sich schwer Auch im zweiten Spiel setzten sich die Dornberger erwartungsgemäß durch. Gegen den KSC Bosna, dessen Spieler Semir Muhamedbegovic eine Rote Karte wegen einer Tätlichkeit bekam, gewann der TuS 3:0. Die Tore erzielten Valon Gashi (2) und Schierbaum. Doch wieder ließ der Titelverteidiger einige Chancen zu, diesmal bewahrte Yannick Baumhöfner sein Team vor einem Gegentreffer. Den Sieg mussten die Dornberger teuer bezahlen. Max Stockhaus kugelte sich bei einer Rettungstat die Schulter aus und wurde vorsichtshalber ins Krankenhaus gebracht. Im dritten Spiel der Dornberger gegen den TuS 08 Senne tat sich der Landesligist erneut enorm schwer und brauchte diesmal auch eine Portion Glück. Die Senner gingen früh mit 2:0 in Führung, Schierbaum konnte vor der Pause den Anschlusstreffer erzielen. In der 18. Minute war Dornbergs Morten Struwe zur Stelle und nutzte einen geblockten Ball in Überzahl zum 2:2, Nick Höller ließ einige Sekunden später das Dornberger 3:2 folgen. Dornberg noch nicht im Rhythmus Der Einzug in die Zwischenrunde war damit perfekt. Gegen Sportfreunde Sennestadt gewann der TuS am Ende deutlich mit 14:1. &bdquo;Insgesamt hatten wir heute noch keinen Rhythmus“, sagte Dornbergs Coach Horstmann. &bdquo;Die Gegner haben es uns aber auch nicht leicht gemacht. Positiv ist, dass wir den besten Tag nicht in der Vorrunde erwischt haben. So können wir uns noch steigern.“ Ein wahrer Krimi war der Kampf um den zweiten Platz und damit den direkten Einzug in die Zwischenrunde am Donnerstag. Die Senner lieferten sich ursprünglich ein Fernduell mit Canlar. Aber auf einmal war auch Bosna wieder im Rennen. Etwas überraschend gewann der B-Ligist gegen SuK mit 4:3, Hamza Mesanovic sorgte mit seinem Tor kurz vor Schluss für großen Jubel beim Außenseiter. Und für das Aus für Canlar. Die hatten die meisten Fans mit in die Sporthalle mitgebracht, die sich daraufhin schlagartig leerte. Der Vorsitzende von SuK Canlar, Dirim Firat, war enttäuscht, hätte der A-Ligist doch gerne noch die ein oder andere Runde mitgenommen. &bdquo;Unser Fokus liegt aber voll auf der der Kreisliga A, da sind wir Spitzenreiter und wollen es auch bleiben“, sagte er. Luft im Schulzentrum knistert, niemand will Fehler machen Im letzten Spiel zwischen Senne und Bosna musste nun die Entscheidung fallen. Senne hatte zu dem Zeitpunkt vier Punkte auf dem Konto, Bosna sechs. Ein Unentschieden hätte dem KSC daher gereicht. Die Luft im Schulzentrum knisterte, keiner wollte den ersten Fehler machen. Die Partie war von Taktik und Nervosität auf beiden Seiten geprägt. Zur Pause stand es 0:0, dann aber kam der große Auftritt vom Tom Friedrich. Sennes Nummer elf traf dreimal in Folge zum 3:0 und legte den Grundstein fürs Weiterkommen. Am Ende setzten sich die Senner mit 5:0 durch, Bosnas Florim Muji sah die zweite Rote Karte des Abends. Großer Jubel beim TuS 08 Senne, Trainer Salvatore Zanghi behielt aber den Überblick. &bdquo;Meine Jungs haben das gut gemacht, Hut ab aber auch vor Bosna“, sagte das Senner Urgestein. "Wir haben den ganzen Abend mit Leidenschaft gespielt und wurden belohnt. Wir drehen aber nicht durch und wollen die Zwischenrunde einfach nur genießen."

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